'Morgen ist der Tag nach gestern' - Kapitel 01 - 13

  • Anfangs hatte ich den Eindruck, die Mutter wäre furchtbar, aber wahrscheinlich ist sie nur genervt und aus der Sicht von Frank komisch verzerrt dargestellt. Im Laden scheint Uschi eine ganz normale Frau zu sein, mit Sorgen, Schmerzenund Unsicherheiten über ihren Sohn. Der Sohn ist auf jeden Fall ein sehr komischer Kauz.


    Das Ermittlungsteam ist mir sympatisch, vor allem der Holländer, aber auch Böhm.


    Der Schreibstil gefällt mir, ich bin so mittendrin, dass ich die Hitze so richtig spüren kann. Nicht schlecht im November.


    Ich miss zugeben, dass ich ohne Notizen gelesen habe und schon weiter bin. Jetzt muss ich mühsam alles wieder zusammensuchen, was ich so gedacht habe. Aber das spricht für das Buch :)

  • Auch mir gefällt dieser Krimi ausgesprochen gut. Das liegt zum einen an der Sprache.
    Ich habe zwischendrin immer das Gefühl, dass sich die Autorin Zeit nimmt, um die Stimmung mit treffenden Worten einzufangen. Das habe ich sonst bei Krimis nur selten. Da steht eher das Tempo im Vordergrund.
    Trotzdem bleibt die Geschichte im Fluss.
    Die Ermittler finde ich auch klasse, xania. Das sind richtige Typen.


    Horstmann wurde also umgebracht. Frank scheint ein Pedant zu sein. Das wirkt schon fast krankhaft, wie er seine Unterhemden wieder ins Fach legt. Ein merkwürdiger Kauz.


    Die Nebengeschichte mit dem verschwundenen Mädchen ist ganz furchtbar. Aus der Sicht des Vaters geschildert, wirkt das Geschehen noch schlimmer.


    Schnell weiterlesen. :wave

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Den ersten Abschnitt habe ich heute Nachmittag gelesen.
    Bis jetzt bin auch ich recht begeistert von dem Krimi.
    Das Ermittlerteam ist wirklich sehr sympathisch, mal was anderes.


    Ich bin echt gespannt wie es weitergeht.
    Die Nachbarn, Frank und seine Mutter, was da wohl noch kommt. Dieser Frank ist schon sehr seltsam.
    Und der Vater, der seine Tochter verliert, was er wohl mit der Geschichte zu tun hat?

  • Ich habe den Teil eben beendet.


    Das Ermittlerteam ist mir auch sympatisch.
    Frank ist wirklich seltsam, erst dachte ich er wäre ein Kind, weil er Angst vor den Vorwürfen seiner Mutter hatte.


    Das verschwundene Mädchen, das macht mir Angst. Die Angst der Eltern kann ich so richtig spüren.


    Später lese ich weiter. Das ist mal wieder ein Roman, den ich am liebsten in einem Rutch durchlesen möchte.

  • Das ist mein drittes Buch von Mechtild Borrmann und es gefällt mir wieder recht gut. Es hat aber von ihr sehr starke Konkurrenz und hinkt leicht hinter den anderen beiden hinterher.


    Das Ermittlerteam ist etwas skurril bzw. wirkt durch Borrmanns reduzierte Beschreibungen so auf mich. Frank ist ein Sonderling und ansonsten bin ich noch ratlos, um was es hier in dem Buch geht

  • Zitat

    Original von xexos
    Das erste, das ich las war "Wer das Schweigen bricht", welches auch mit dem Deutschen Krimipreis 2012 ausgezeichnet wurde. Und "Der Geiger" fand ich toll, wenn auch von der Thematik nicht immer einfach.


    "Wer das Schweigen bricht" fand ich auch toll und "Der Geiger" steht noch auf meiner Wunschliste.

  • Zitat

    Original von bienchen69


    "Wer das Schweigen bricht" fand ich auch toll und "Der Geiger" steht noch auf meiner Wunschliste.


    Das kann ich genauso :write. :lache

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Mir gefällt der klare und sehr gut beschreibende, auf den Punkt bringende Schreibstil von Borrmann wieder sehr gut. Habe ja letztens erst *Wer das Schweigen bricht* gelesen und war davon schon ganz angetan. Kann ich jedem nur sehr empfehlen. :-]


    Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich habe zwischendrin immer das Gefühl, dass sich die Autorin Zeit nimmt, um die Stimmung mit treffenden Worten einzufangen. Das habe ich sonst bei Krimis nur selten. Da steht eher das Tempo im Vordergrund.
    Trotzdem bleibt die Geschichte im Fluss.


    Da kann ich Dir nur zustimmen. Es gibt wenig Autoren, die es beherrschen ein gemächliches Tempo so gut zu verpacken, dass trotzdem beim Leser keine Langeweile aufkommt. Für mich steht ehrlich gesagt hier wirklich die Art der "Erzählkunst" im Vordergrund.


    Zitat

    Original von xexosDas Ermittlerteam ist etwas skurril bzw. wirkt durch Borrmanns reduzierte Beschreibungen so auf mich. Frank ist ein Sonderling und ansonsten bin ich noch ratlos, um was es hier in dem Buch geht.


    Mir ist es ganz recht, dass wir hier keine 0 8 15 - Ermittler haben. Den Holländer mag ich bisher auch am liebsten. Wo gibt es das schon mal, dass einer bei der Besprechung einfach einschläft :lache


    Ich hab eigentlich schon (für mich) eine gewisse Vorstellung, um was es letztlich gehen könnte - hoffe allerdings, dass ich mich irre und es doch ganz anders kommt. :-)


    Zitat

    Original von Regenfisch
    Die Nebengeschichte mit dem verschwundenen Mädchen ist ganz furchtbar. Aus der Sicht des Vaters geschildert, wirkt das Geschehen noch schlimmer.


    Ich glaube nicht, dass es sich hier um eine Nebengeschichte handelt. Ich glaube eher (und ich spekuliere hier jetzt einfach mal wieder wild herum) dass, Horstmann vielleicht der Entführer/Mörder des Mädchens ist und Wessel das herausgefunden hat oder zumindest glaubt, dass er es war und sich nun an Horstmann gerächt hat. Die Leiche des Mädchens könnte z.B. unter dem neu gebauten Grillplatz stecken. :gruebel
    Aber wie der komische Kauz Frank da mit rein passt (Oder ist er gar der Entführer?) oder auch diese Stiftung? Keine Ahnung! :unverstanden


    Generell fand ich auch die Reaktion von Franks Mutter auf den Brand etwas komisch. Sie hat nur Angst um ihre Wäsche, die nun ruiniert ist. Aber ansonsten kümmert sie der Brand reichlich wenig.


    So, dann lese ich mal schnell weiter um zu sehen, ob ich mich total auf dem Holzweg befinde... :lache


    Edit: Da die Ermittler ja von mindestens 2 Tätern ausgehen, dürfte wohl Sohnemann Daniel noch mit bei der Tat gewesen sein... :gruebel Gibt es eigentlich Unterschiede bei LKW-Diesel und normalem Diesel? :gruebel

  • Zitat

    Original von xania
    Ich glaube, der einzige Unterschied zwischen PKW-Diesel, LKW-Diesel und Heizöl ist die Besteuerung. Heizöl ist gefärbt, damit man nicht schummelt.


    Danke schön. Hab es auch mal gegoogelt und es scheint weniger im Diesel als an der Zapfsäule Unterschiede zu geben...

  • Mir gefällt dieser Krimi sehr gut. Toll, wie kompakt und treffend die Sprache ist und wie geschickt diverse Stilmittel eingesetzt werden. Und dass dabei auch hier und da noch Zeit für metaphorische Momente ist, freut mich besonders.
    Die Perspektivwechsel erfordern Konzentration, und mir gefällt, dass dieser seltsame Sohn so stark aus der Innensicht heraus gezeigt wird, das erscheint mir sehr gelungen.
    Meine Vermutung ist, dass er irgendetwas mit dem Brand zu tun haben könnte - aber sicher bin ich mir da nicht. Auf jeden Fall scheint er diesen Horstmann ja so gar nicht zu mögen.

    Zitat

    Orig. von Xania: Anfangs hatte ich den Eindruck, die Mutter wäre furchtbar, aber wahrscheinlich ist sie nur genervt und aus der Sicht von Frank komisch verzerrt dargestellt. Im Laden scheint Uschi eine ganz normale Frau zu sein, mit Sorgen, Schmerzenund Unsicherheiten über ihren Sohn. Der Sohn ist auf jeden Fall ein sehr komischer Kauz.


    Dass die Mutter eine ganz normale Frau zu sein scheint, hat mich auch überrascht.


    Zitat

    Orig. von Sonnschein:
    Mir ist es ganz recht, dass wir hier keine 0 8 15 - Ermittler haben. Den Holländer mag ich bisher auch am liebsten. Wo gibt es das schon mal, dass einer bei der Besprechung einfach einschläft Lachen


    Das kann ich :write Dieses Ermittlerteam mit seinen Eigenheiten gefällt mir ausgesprochen gut.


    Ich glaube, ich sehe zu viele Krimis. Dass es um ein entführtes Mädchen geht (und vielleicht Kindesmissbrauch?), nun ja... das hatten wir schon so oft im TV und in diversen Romanen bzw. Krimis, es scheint eins der absoluten Trendthemen zu sein. Ich bin damit ziemlich überfüttert.
    Trotzdem bin ich gespannt, ob und wie sich dieser Krimi weiterentwickelt, und das ist vor allem dem interessanten Stil und dem gekonnten Aufbau zu verdanken.
    Es ist mein erster Borrmann-Krimi, und ich glaube, ich werde von weitere Krimis von ihr lesen.