Holunderliebe – Katrin Tempel

  • Holunderliebe – Katrin Tempel


    Klappentext (Amazon)
    Geschichtsstudentin Lena stößt während der Recherchen zu ihrer Doktorarbeit im Klostergarten von Reichenau am Bodensee auf eine Pflanze, die in der Gartenchronik nie erwähnt wurde. Doch keiner will ihr im Kloster Auskunft geben. Ihre Suche führt Lena zurück in eine Zeit, in der allein die Kräuterkunde Rettung bei schweren Krankheiten bot. Und zu einem vergessenen Heilkraut, das ein junger Adeliger einst aus dem Emirat von Cordoba mitgebracht und heimlich im Garten gepflanzt hatte. Der Kraft dieser Pflanze verdankte seine große Liebe das Leben. Ganz allmählich kommt Lena dem uralten Geheimnis des Klosters auf die Spur – und entdeckt dabei auch ihre eigenen Wurzeln...


    Über den Autor
    Katrin Tempel wurde in Düsseldorf geboren und wuchs in München auf. Nach dem Studium war sie Journalistin und später Chefredakteurin verschiedener großer Magazine. 2003 machte sie sich selbstständig und berät seitdem Zeitschriften, schreibt Drehbücher (unter anderem den historischen ZDF-Zweiteiler »Dr. Hope«) und Romane − und lernte 2007 ihren jetzigen Mann kennen, mit dem sie mit ihrer gemeinsamen Tochter in Bad Dürkheim lebt. Unter dem Namen Emma Temple veröffentlicht sie bei Piper auch Neuseeland-Romane, zuletzt »Im Land des Silberfarns«.


    Meine Meinung
    In Holunderliebe geht es zum einen um die Geschichtsstudentin Lena, die ein Buch aus der Uni-Bibliothek mitgehen lässt und diesen dann auch noch beschädigt. Die Restauratorin, der sie das Buch übergibt, findet im Einband ein altes Gedicht aus dem 9. Jahrhundert. Um dem Geheimnis dieses Gedichts über Kräuterkunde auf den Grund zu gehen, begibt sie sich auf die Insel Reichenau. Der zweite Erzählstrang spielt in eben diesem 9. Jahrhundert, in der ein Mönch des Klosters Kräuter und Pflanzen in seinem Gärtchen anpflanzt.


    Mir gefallen Romane schon immer, die in zwei verschiedenen Zeiten spielen. Dies ist in diesem Buch besonders gelungen. Die Kapitel in der Vergangenheit haben sich so spannend lesen lassen, dass ich immer weiterlesen wollte und zu erfahren wie es weitergeht und was mit den Charakteren passiert.
    Die Gegenwart war eher dazu da, die losen Enden zusammenzufügen.
    Es geht um Liebe zwischen unterschiedlichen Ständen, um Kräuterkunde und ein wenig um das Leben der Mönche im Kloster. Das alles ist sehr anschaulich beschrieben und wie es mir scheint auch gut recherchiert.


    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich würde gern mehr in dieser Richtung lesen.
    Von daher vergebe ich volle 10 Eulenpunkte.

  • Mir hat das Buch ebenfalls sehr gut gefallen. Ich fand jedoch die Titelwahl ein wenig fehlgeschlagen. Als es erstmals um die heilsamen Kügelchen ging, dachte ich, es handele sich um Holunderbeeren. Erst am Ende des Buchs findet der Holunder jedoch seine Erwähnung.


    Die Zeitebene der Vergangenheit hat mich wirklich berührt und ich musste das Buch dann doch zwei- dreimal weglegen, weil es mir sehr zu Herzen gegangen ist.

    Dass auch in der Gegenwart alles anders wird wie erst gedacht, hat mich überrascht.


    Ich vergebe für das Buch 9 von 10 Punkten.