"WARP - Der Quantenzauberer" von Eoin Colfer (ab 14 J.)

  • •Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
    •Verlag: Loewe Verlag; Auflage: 1 (17. Februar 2014)
    •Sprache: Deutsch
    •ISBN-10: 3785579098
    •ISBN-13: 978-3785579091
    •Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

    Inhaltsangabe:

    Ein grandioses Zeitreiseabenteuer vom Autor der Artemis-Fowl -Bücher.
    Was soll es anderes sein als eine Strafversetzung? FBI-Junior-Agentin Chevie Savano wurde nach London geschickt, um im Auftrag von WARP eine merkwürdige alte Metallkapsel zu bewachen. Das war vor neun Monaten. Und seitdem sitzt sie vor dem Ding und wartet darauf, dass irgendjemand oder etwas da rauskommt .
    Als ein Wandspiegel mit einem Knall zerplatzt, die Deckenleuchten anfangen zu flackern und draußen eine Straßenlaterne nach der anderen explodiert, ist Chevie sofort klar, dass die Kapsel im Keller aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist. Mit vorgehaltener Waffe stürmt sie die Treppe herunter und findet ... einen 14-jährigen Jungen, der aussieht, als wäre er soeben aus einem Buch von Charles Dickens gefallen.
    Der Quantenzauberer ist der erste Band der WARP-Reihe.

    Autoreninfo:

    1965 in Wexford an der Südostküste Irlands geboren, wuchs Eoin Colfer mit seinen vier Brüdern und Eltern, beide Lehrer, in seiner Geburtsstadt auf. Bereits in der Grundschule begann er vom Geschichtsunterricht inspirierte Wikingergeschichten zu schreiben. Nach einem Lehramtsstudium heiratete er 1991 und verbrachte die nächsten vier Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien. Sein erstes Buch aus dem Jahre 1998, "Benny und Omar", gründet auf seinen Erlebnissen in Tunesien und wurde in viele Sprachen übersetzt. Mit dem Erfolg seiner Bücher hörte Eoin Colfer 2001 auf, als Lehrer zu arbeiten. Er lebt mit seiner Frau und den beiden Söhnen in Irland.

    Meine Meinung:

    Titel: Zeitreise mal ganz anders…

    Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen ein Buch von Eoin Colfer zu lesen, weshalb ich mich völlig erwartungsfrei diesem Buch widmete.


    Im Buch lernen wir die 17- Jährige FBI- Agentin Chevie Savano kennen, die kürzlich nach London strafversetzt worden ist. Hier muss sie auf eine komische Metallkapsel aufpassen, doch nichts passiert an diesem blöden Ding. Von wegen, denn plötzlich erwacht die ominöse Kapsel zum Leben und ihr entsteigt ein Junge, der aus dem vorigen Jahrhundert zu stammen scheint. Was hat das alles nur zu bedeuten?


    „Der Quantenzauberer“ ist so actiongeladen, dass man sich vorkommt wie in einem James- Bond- Film für Jugendliche. Denn kaum ist unser Junge aus dem 19. Jahrhundert, der sich Riley nennt, in der Zukunft gelandet, wird er auch schon gejagt, nämlich vom mysteriösen Quantenzauberer Garrick. Wird Chevie ihm helfen können? Und kann man Garrick, den einstigen Zauberkünstler, überhaupt das Handwerk legen?


    Unsere Protagonisten agieren nicht nur in der Zukunft (unserer Gegenwart), sondern auch in der Vergangenheit im Jahre 1898, was ich persönlich besonders spannend fand, vor allem wie die Zeitreisen von statten gehen.


    Der Schreibstil Colfers ist sehr angenehm zu lesen, da er dem Jugendbuchgenre angemessen kurze Sätze verwendet und viele Geschehnisse ausreichend erklärt werden. Colfers Schreibe besticht vor allem durch jede Menge Witz, die trotz ernster Szenen den Leser ein ums andere Mal zum Schmunzeln bringt.


    Das Buch ist in meinen Augen eher für Jugendliche ab 14 Jahren und älter geeignet, da es genug Szenen gibt, in denen jemand unfreiwillig sein Leben lässt.


    Die zu Beginn der Geschichte gestreuten Geheimnisse um die Protagonisten werden am Ende aufgelöst und mich ließ das völlig unerwartete Ende glücklich zurück. Wenn es einen Folgeband geben sollte, dann würde ich den ganz bestimmt auch lesen wollen.


    Fazit: Ein immens spannender Jugendroman, den man sich wirklich nicht entgehen lassen sollte.


    Bewertung: gute 8/ 10 Eulenpunkte

  • Inhalt
    Was soll es anderes sein als eine Strafversetzung? FBI-Junior-Agentin Chevie Savano wurde nach London geschickt, um im Auftrag von WARP eine merkwürdige alte Metallkapsel zu bewachen. Das war vor neun Monaten. Doch dann findet sie in der Kapsel den 14-jährigen Jungen Riley, der aussieht, als wäre er soeben aus einem Buch von Charles Dickens gefallen.
    Aber Riley wird von dem fiesen Zauberer und Serienkiller Garrick verfolgt, der ihn durch das London der Gegenwart und der Vergangenheit jagt.


    Meine Eindrücke
    Die Hauptpersonen dieses Buches sind Chevie, Riley und natürlich Garrick. Chevie ist eine toughe FBI-Junior-Agentin, die so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Zusammen mit Riley, dem Jungen aus der Vergangenheit bildet sie ein tolles Team, das von dem fiesen Bösewicht Garrick in einer irrwitzigen Verfolgungsjagd durch die Zeiten gejagt wird. Dabei gibt es jede Menge Action, Tote und überraschende Wendungen. Jedes Mal, wenn ich dachte, ich wüsste wie es weitergeht, hat mich der Autor eines besseren belehrt. Dabei hat Eoin Colfer einen verblüffenden Ideenreichtum bewiesen, der mich begeistert hat.


    Immer wieder blitzt Humor durch, was die ansonsten recht düstere Handlung auflockert. Riley hat seine Probleme mit der Gegenwart, (als er sein erstes Auto oder ein Flugzeug sieht) und Chevie hat ein vorlautes Mundwerk, das sie gerne auch mal als Waffe einsetzt. Über diese beiden Figuren erhalten wir nach und nach immer mehr Informationen, wodurch man sich gut in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfiebern kann.


    Erfrischend finde ich, dass dies endlich mal wieder ein Roman für Jugendliche ist, der ohne eine Lovestory auskommt, da Chevie und Riley nicht gleichaltrig sind. Sie ergänzen sich prima und es hat mir viel Spaß gemacht, sie bei ihrem Abenteuer zu begleiten. Das lag vor allem auch an dem gewohnt flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil des Autors, der der jugendlichen Zielgruppe angepasst ist. Ob er wohl deshalb auf ausführlichere Beschreibungen der Handlungsorte verzichtet hat? Schade, mir hätte etwas mehr Ausführlichkeit diesbezüglich gut gefallen.


    Die Geschichte ist in sich abgeschlossen. Doch es gibt noch genug lose Fäden und Hinweise auf die Handlung des Folgebandes, die mich neugierig gemacht haben, sodass ich die Fortsetzung auf jeden Fall lesen werde.


    Fazit: Ein spannendes und unterhaltsames Zeitreiseabenteuer für Jugendliche ab 14 Jahren und alle die sich gerne von einer fantasievollen und wendungsreichen Handlung mitreißen lassen.

  • Chevie Savano ist eine 17jährige FBI-Agentin. Eigentlich dürfte es so etwas gar nicht geben, aber die Behörde hatte Pläne, um Terrorverdächtige an Highschools aufzudecken und so wurde Chevie in ihrem zarten Alter bereits angeworben. Da das Programm aber aufgeflogen ist und ich Einsatz in der USA damit vorerst unmöglich geworden ist, wurde sie nach London strafversetzt. Hier bewacht sie nun schon seit 9 Monaten im Rahmen eines mysteriösen Zeugenschutzprogramms eine geheimnisvolle Metallkapsel. Besonders spannend ist dieser Job nicht und Chevie langweilt sich fürchterlich – bis zu dem Tag, an dem die Kapsel plötzlich zum Leben erwacht und zwei Personen ausspuckt! Nun erst erfährt Chevie, was es mit dem sogenannten WARP-Programm auf sich hat: die Kapsel ermöglicht Zeitreisen und mit ihrer Hilfe werden gefährdete Zeugen in der Vergangenheit versteckt, bis es zum Prozess kommt. Doch nun scheint in der Vergangenheit irgendetwas schiefgegangen zu sein und die Kapsel spuckt den Auftragsmörder Garrick und seinen jungen Gehilfen Riley aus!


    Ich habe bisher noch nie etwas von Eoin Colfer gelesen und hatte somit nicht wirklich eine Ahnung, was mich bei diesem Buch erwarten wird. Die rasante Geschichte hat mich dann auch beinahe etwas erschlagen, so viele Wendungen und Details auf gefühlt so wenigen Seiten!


    Chevie und Riley müssen sich zusammenraufen, sind dann aber ein klasse Team und aufgrund des Altersunterschiedes zwischen ihnen muss man hier auch keine kitschige Liebesgeschichte befürchten, wie in den meisten Jugendromanen anscheinend unvermeidbar. Die Handlung ist so voller Action und Spannung, egal in welcher Zeit, dass weder die Figuren noch der Leser groß zum Luftholen kommt. Mir war es vor allem gegen Ende fast ein bisschen zu viel des Guten, aber insgesamt wurde ich hier wirklich bestens unterhalten und ich denke, gerade die jugendliche Zielgruppe findet sich in dieser temporeichen Story absolut wieder!


    Das Ende ist abgeschlossen, lässt aber auch reichlich Spielraum für die geplanten nächsten Bände, denn es handelt sich um den Auftakt einer Reihe. Bisher gibt es aber noch keine Informationen, wann und wie es weitergehen wird.

  • Zitat

    Original von Gronik
    es handelt sich um den Auftakt einer Reihe. Bisher gibt es aber noch keine Informationen, wann und wie es weitergehen wird.


    Im Interview der neuen bücher sagte Colfer, Teil 2 wäre bei seinen englischen Lektoren :-)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich bin ein Freund von Zeitreisegeschichten und als ich hörte, dass Eoin Colfer eine ebensolche verfasst hat, zögerte ich nicht lang, mir das Buch zu besorgen. Allerdings bekam meine Freude recht bald einen Dämpfer. "Der Quantenzauberer" enthält zwar einige Zeitreisen, allerdings wechseln die Protagonisten stets bloß zwischen dem Viktorianischen Zeitalter und der Gegenwart hin und her. Überhaupt gibt es in der Geschichte bloß eine Handvoll Handlungsorte. Egal, wohin Chevie und Riley gelangen, überall werden sie mit Problemen konfrontiert, die sie einige Zeit an den jeweiligen Ort binden. Viel Gelegenheit, Ausflüge in der anderen Epoche zu unternehmen, bekommen die beiden Helden da nicht.
    Darunter litt auch ein wenig die Spannung. Ein Großteil der Handlung war vorhersehbar, selbst das Ende birgt nicht viele Überraschungen. Aber es ist eine amüsante Geschichte, die durchaus zu unterhalten weiß. Wer sich an einigen Logiklöchern nicht stört (es fängt schon damit an, dass da eine 17jährige als FBI-(Junior?)Agentin arbeitet - häh?) und Colfers Schreibstil mag, dürfte mit dem ersten Band der vermutlich bald fortgesetzten Reihe seine Freude haben. Allerdings sollten erwachsene Leser stets im Hinterkopf behalten, dass es sich um ein Jugendbuch handelt.