Jan Christophersen - Echo
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: Mareverlag; Auflage: 1. (11. März 2014)
ISBN-10: 3866482043
ISBN-13: 978-3866482043
Kurzbeschreibung
Er ist ein Weggeher, sie eine Zuhausebleiberin, und trotzdem sind sie Freunde: Während einer Klassenfahrt an die polnische Ostsee im Spätsommer 1989 nimmt die Geschichte zwischen Gesa und Tom, dem Gitarristen der Schulband, ihren Anfang, später trennen sich die Wege der beiden und kreuzen sich doch immer wieder. Tom konzentriert sich auf seine Musikerkarriere und reist mit seiner Band um die Welt. Gesa bleibt in Flensburg, gründet eine Familie und ist da, wenn ihr alter Freund zu Besuch kommt. Ihr Gästezimmer im Gartenhaus wird Toms Ankerpunkt, dort hören die beiden zusammen Musik und teilen die alte Nähe. Zwischen Toms seltenen Besuchen sind die Postkarten, die er Gesa von unterwegs schreibt, ihre einzige Verbindung.
Eines Tages steht für Toms Band ein wichtiger Auftritt bevor, der den musikalischen Durchbruch bedeuten könnte. Doch es kommt anders als geplant, und die Freundschaft zwischen Tom und Gesa wird auf eine harte Probe gestellt.
Über den Autor:
Jan Christophersen, 1974 in Flensburg geboren, lebt mit seiner Familie bei Schleswig. Er studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig; sein Roman Schneetage (mare 2009) wurde mit dem Debütpreis des Buddenbrookhauses ausgezeichnet. 2013 gab er im mareverlag die Anthologie Ein extraherrlicher Meersommerabend heraus.
Meine Meinung:
Ich war auf der Suche im Rahmen des Indiebook-Days nach einem Buch aus einem kleineren, unabhängigen Verlags. Die Buchhändlerin empfahl mir dieses hier.
Das Buch gliedert sich in drei Abschnitte, 1999, 2004 und 2009.
Im ersten Abschnitt begleiten wir Tom und Gesa auf einer Schulfahrt nach Polen. DIe Geschichte wird aus Gesas Sicht erzählt. Tom ist 1,5 Jahre jünger als Gesa und ihre Eltern sind befreundet. Tom darf nur mitfahren, weil Gesa auf ihn aufpasst. Damals hatten die beiden noch nicht soviel miteinander zu tun und ihre Freundschaft beginnt.
5 Jahre später setzt sich die Geschichte fort, Tom ist inzwischen als Musiker tätig mit einem ganz eigenwilligen Stil. Er verlängert die Töne seiner Gitarre mit einem Echo mittels einem Gerät, was er damals mit Gesa in Polen gekauft hat. Während Tom von seinem Leben als Musiker mittels Postkarten oder über Gesas Reflektion in Erscheinung tritt, ist Gesas Leben das einer Zuhause gebliebenen.
Das Buch hat mich ein wenig ratlos zurück gelassen. War es nun gut? Soll das alles gewesen sein? Und warum dieser Schluss? Grundsätzlich fand ich es lesenswert, doch mir hat etwas gefehlt. Tom und Gesa waren mir nicht sonderlich nahe, mit keinem konnte ich so richtig mitfühlen, doch ihre Geschichte hat mich berührt. Was bleibt, ist so ein leeres, unzufriedenes Gefühl.