Kurzbeschreibung laut Amazon:
Kurz vor ihrem Tod schreibt Gisela mit ihrem Blut das Wort 'Glycinie' auf ihre Bettdecke. - In seinem New Yorker Büro bekommt Jens eine kryptische Nachricht über illegale Machenschaften von Giselas Vater. - Die Berliner Polizeipsychologin Lilian Blank verliebt sich auf Anhieb in den deutschen Kriminalisten Dr. Jens Hauser, als dieser nach 20 Jahren Aufklärungsarbeit in den USA in seinen Heimatort zurückkehrt. Schon bald ermitteln sie gemeinsam in dem düsteren Glycinien-Mordfall, der bereits in den 60er-Jahren erste Opfer forderte...
Über die Autorin laut Amazon:
Nicole Joens, geboren 1961 als Nicole Houwer in München, lebt seit zwanzig Jahren als Drehbuchautorin in Deutschland. Davor hat sie sieben Jahre lang in New York gelebt, um dort Film-, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft zu studieren. Nebenbei hat sie als Cutterin für Dokumentarfilme gearbeitet, um in der teuren Stadt zu überleben. "Maria sucht Josef" war ihr Erstlingswerk. Beim Piper-Verlag folgten unter dem Pseudonym Noemi Jordan zwei Liebesromane in einem spannenden historischen Kontext. In den Anthologien "Schneegeflüster", 2010 erschienen im Dianaverlag, und "Gelegenheit macht Liebe" 2012 erschienen beim Piper-Verlag, wurden zwei ihrer New Yorker Kurzgeschichten veröffentlicht. In zweiter Ehe glücklich verheiratet zieht sie mit ihrem Mann zwei Söhne in München groß. Ihre Produktionsfirma und den Verlag CINDIGO haben sie als Paar gemeinsam gegründet.
Meine Meinung bzw. Rezension:
Der Kriminalist Jens Hauser kehrt aus New York in seine Heimat zurück um dort einen zwei Jahresvertrag anzutreten. Er soll nie gelöste Kriminalfälle bearbeiten. Hierzu wird ihm die Polizeipsychologin Lilian zur Seite gestellt, aber was es mit ihr wirklich auf sich hat ahnt er nicht.
Aber auch privat ist einiges los bei Jens, denn Gisela seine Jugendfreundin hat sich in den Kopf gesetzt das er das Verschwinden ihrer Mutter aus den späten 60er Jahren aufklären soll.
Zuerst ist Jens darüber nicht sehr begeistert, doch je mehr Ungereimtheiten ans Licht kommen, desto mehr leckt Jens Blut.
Dies ist das erste Buch das ich von der Autorin Nicole Joens lese, zwar hat sie schon unter Pseudonymen Bücher veröffentlicht welche mich aber nie angesprochen haben.
Mir hat die Idee des Buchs sehr gut gefallen und auch der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen.
Die NS-Zeit oder auch die Flucht aus Schlesien oder Pommern wird momentan recht gerne aufgegriffen, so auch hier. Allerdings kann die Autorin so wie ich es aus der Widmung gelesen habe auf die Erzählungen aus ihrer eigenen Familie zurückgreifen, was die Sache authentischer macht. Hier im Roman handelt es sich im vertriebene Schlesier die in Bayern eine neue Heimat gefunden haben.
Da mein Opa gebürtig aus Oppeln stammt und nach dem Krieg nicht zurückkonnte, sein Vater aber dort bis zu seinem Tod gelebt hat, konnte ich einiges nachvollziehen, auch das man nicht immer angenommen wurde oder eben wie man auch Jahrzehnte später noch schräg angeschaut wurde. Die Schlesiertreffen kenne ich nur aus Erzählungen, denn zu diesen ist mein Opa nie gegangen, da er das als Heimat angesehen hat wo er lebte und nicht dem nachtrauerte was er nicht mehr haben kann.
Der Spannungsbogen war bis fast zum Schluss erhalten, was mir doch sehr gut gefallen hat.
Mir persönlich waren es zu viele Erzählstränge, die meinen Lesefluss doch etwas gehindert haben.
Vielleicht wäre man auch mit weniger Erzählsträngen ausgekommen.
Alle Figuren die im Roman vorgekommen sind, waren so ausführlich beschrieben, dass man sich diese während des Lesens sehr gut vorstellen konnte. Eine Lieblingsfigur hatte ich allerdings nicht.
Ebenso genau waren auch die Handlungsorte beschrieben, so dass diese ohne größere Anstrengung vor dem inneren Auge entstehen konnte.
Mir kam das Buch eher wie ein Roman als wie ein Krimi vor.
Alles in allem habe ich das Buch wirklich gerne gelesen.