Kommt Zeit, kommt Mord - Peter Wehle

  • Haymon Verlag 2014, 312 Seiten


    Über den Inhalt:
    Ermittlungen mit Stil im Wiener Blutgassenviertel: Kaum kehrt Hofrat Ludwig Halb ins Bundeskriminalamt zurück, überschlagen sich die Ereignisse. Ein Mann gesteht auf seinem Totenbett einen Dreifachmord, für den seit Jahren ein anderer einsitzt. Gleichzeitig flattert Halb eine unerwartete Erbschaft ins Haus. Zwischen Wiener Nobelbezirken, Kaffeehäusern und Rotlichtviertel muss er bald erkennen, dass nichts so ist, wie es scheint. Peter Wehle hat mit Hofrat Halb einen liebenswerten Ermittler geschaffen, der beweist, dass man dem Bösen auf der Welt auch mit Stil zu Leibe rücken kann ein Krimi voll Witz, Charme und verblüffender Wendungen.


    Über den Autor:
    Peter Wehle, 1967 in Wien geboren, ist der Sohn des 1986 verstorbenen Komponisten, Autors und Kabarettisten Peter Wehle. Der Musikwissenschafter und Psychologe stand von seinem fünften Lebensjahr an auf verschiedenen Konzertbühnen. Daneben zahlreiche Radio- und Fernsehaufnahmen sowie mehrere Veröffentlichungen als Autor. „Kommt Zeit, kommt Mord“ ist sein Debüt als Krimiautor.


    Meine Meinung:
    Hofrat Ludwig Halb erbt von einem Onkel ein Haus in Wien und würde sich viel lieber darum kümmern, als um den alten Fall, den er und sein Team vom Bundeskriminalamt erneut aufrollen müssen. Kurz vor seinem Tod gesteht ein Mann, vor Jahren eine dreiköpfige Familie umgebracht zu haben. Für diese Tat sitzt aber bereits ein anderer im Gefängnis. Wurde der Falsche verurteilt oder was bezweckt der Tote mit seinem Geständnis?


    Nachdem sich meine Verwunderung darüber gelegt hatte, dass es sich bei der merkwürdigen Person aus dem ersten Kapitel tatsächlich um den Protagonisten und Ermittler beim Bundeskriminalamt Wien Hofrat Halb handelt, hatte ich meinen Spaß an der verwickelten Geschichte. In der Nebenhandlung macht Halb eine unerwartete Erbschaft, die zu recht amüsanten Begebenheiten führt.
    Im beschaulichen Wien kann es aber auch ziemlich brutal zugehen und dann lässt Peter Wehle seine Protagonisten zur Hochform auflaufen.

    Alles in allem eine originelle, ziemlich schräge Geschichte mit viel Wiener Lokalkolorit und einem überraschenden Ende, die mich prima unterhalten hat.