'Ozzy: Die Autobiografie' - Seiten 243 - 376

  • Gestern konnte ich das Buch irgendwie nicht aus der Hand legen, aber nach dem Abschnitt wars dann erst mal gut mit der "Ozzydröhnung". Auch hier wird sein Alkohol - und Drogenkonsum thematisiert, und ich fragte mich einmal mehr: Wie konnte er das überleben? Schon beachtlich, wie strapazierfähig der menschliche Körper sein kann.
    Auch Sharon stand ja nicht viel nach, jedoch bei weitem nicht so extrem. Hier wird also geheiratet und die Kinder kommen...
    Irgendwie witzig fand ich Sharons Aktion mit der Betty Ford Klinik, auch wenn die Situation eher tragisch ist. Aber er dachte echt er macht Urlaub... :grin
    Hier start Ozzy nun solo durch. Ich frage mich, nachdem ich die Tourbeschreibungen gelesen hatte, ob das damals tatsächlich so war, das die Musiker (fast) alle so exzessiv lebten? Irgendwie beängstigend. Tragisch der Tod von Randy und Rachel.

  • Über Sharon erfahren wir also wesentlich mehr als über Thelma. Dennoch bleibt mir das Wesen der Beziehung zwischen den beiden fremd und unverständlich. Mir scheint, da ist eine, die gerne gängelt und einer, der gern gegängelt wird, solange die Außenwelt ihn in Ruhe saufen läßt. Gruselig! Gelegentlich konnte ich das auch in meinem Umfeld beobachten – es gibt Leute, die es gern haben, wenn eine(r) ihnen das Leben richtet und alle Entscheidungen abnimmt.


    Leider ließ Ozzy sich wohl für lange Zeit die Entscheidung, die am wichtigsten gewesen wäre, nicht abnehmen: auf Entzug zu gehen. Ich weiß nur zu gut, was es bedeutet, eine „addictive personality“ zu haben, ein Suchttyp zu sein. Immerhin rede ich mir seit Jahrzehnten erfolgreich ein, daß ich gerne rauche und gar nicht aufhören will – und hatte nur durch unwahrscheinlichen Dusel immer genügend Verstand, die Finger von harten Drogen zu lassen. Daher ist es für mich nicht schwer nachzuvollziehen, wie Ozzy seinen Zustand so lange ignorieren konnte. Bemerkenswert finde ich, dass ab einem Zeitpunkt, an dem er eigentlich erreicht hat, was er haben wollte – einen Menschen, dem er vertrauen kann, eine Solokarriere, Geld und Luxus- sich sein Suchtverhalten mehrfach potenziert.


    Was aber treibt einen Menschen dazu, jahrelang freiwillig durch die Hölle zu gehen? Damit meine ich Sharon, nicht Ozzy. Es muß die Hölle gewesen sein, mit so einem Menschen zu leben, der meist nicht ansprechbar ist und zu unberechenbaren Gewalttaten neigt. Es muß schrecklich gewesen sein, ihre gemeinsamen Kinder dem auszusetzen. Warum also blieb sie bei ihm? Das Geld alleine kann es nicht gewesen sein. Sharon war und ist eine clevere Geschäftsfrau. Eigentlich glaube ich (wie Ozzy) sogar, daß er seine Karriere nur ihr verdankt, er hätte es auf jeden Fall anderen überlassen, die geschäftlichen Entscheidungen für ihn zu treffen. Aber da sie so clever ist, hat sie mit Sicherheit im Falle einer Scheidung/Trennung dafür gesorgt, daß sie nicht leer ausgehen wird. Vermutlich bliebe Ozzy in diesem Fall nur noch ein Hemd – oder vielleicht ein abgelegtes Kleidchen von Sharon...


    Was also hielt sie bei ihm? Liebe, Co-Abhängigkeit? Die Überzeugung, daß jedes Leben besser ist als das mit ihrem Vater? Denn das muß auch große Ähnlichkeit mit der Hölle gehabt haben – und auch hier verstehe ich nicht ganz, warum sie es ertragen hat. Was auch immer ihre Beweggründe waren für die Entscheidung, dieses Leben zu führen – sie hat diese Entscheidung auch für ihre Kinder getroffen. Und ich mag nicht einmal darüber nachdenken, geschweige denn hier schriftlich spekulieren, wie dieses Leben für sie war. Die jeweiligen Väter meiner Eltern waren Alkoholiker – ich habe zumindest eine Ahnung davon, wie grausam das für Kinder (und Enkel) ist.


    Und warum bin ich eigentlich so schockiert? Ich wußte doch, daß Ozzy drogenabhängig war/ist? Man bildet sich wohl immer ein, daß das bei Rockstars dazugehört und anders läuft als bei „gewöhnlichen“ Süchtigen. Das tut es aber nicht. Es ist immer furchtbar und abstoßend und bedauernswert. Tatsächlich habe ich so ab Mitte des achten Kapitels kurz überlegt, ob ich nicht abbrechen soll, ob ich mir diese Leidensgeschichte wirklich antun will.


    Gerne hätte ich aus dieser Zeit mehr erfahren über die Musiker, die Ozzy traf (zum Beispiel bei LiveAid), über seine Gespräche mit ihnen, so sie denn stattgefunden haben. Denn leider scheint aus dieser Phase seines Lebens bei Ozzy nur hängengeblieben zu sein, was für ihn bestimmend war: Wieviel Alkohol gab es, welche Drogen wurden serviert... Möglich, daß er auch noch andere Dinge in diesen Kapiteln erzählt hat. Die blieben bei mir aber nicht hängen, weil seine Suchtgeschichte mich zu sehr mitnahm.


    Ich empfand diese drei Kapitel als sehr quälend – schwankend zwischen tiefem Mitleid und Abgestoßen sein habe ich mich mühsam durchgekämpft.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Auch hier wird sein Alkohol - und Drogenkonsum thematisiert...


    Ich glaube, wenn man so dermaßen in der Abhängigkeit versumpft, kann es kaum ein anderes Thema geben - sie beherrscht das Leben.


    Zitat

    Wie konnte er das überleben? Schon beachtlich, wie strapazierfähig der menschliche Körper sein kann.


    Wenn ich nicht irre (ich versuche mal den Link aufzutreiben, wo ich das gelesen habe), wurde Ozzys DNA untersucht, um unter anderem genau das herauszufinden - aber man fand wohl nicht wirklich Anhaltspunkte. Ist vielleicht auch besser so - ich glaube nicht, daß mir eine Welt voller Ozzys gefallen würde... :chen


    edit: hab den Link gefunden:
    Ozzys Genom

  • Ich glaube mir auch nicht :lache
    Was Sharon betrifft, sie muss ihn wirklich lieben um das auszuhalten. Oder wie Du schriebst, besser weg vom Vater und mit Ozzy leben? Oder tatsächlich Co-abhängig?

  • In diesem Abschnitt startet Ozzy seine Solokarriere.
    Leider sorgt das im Vordergrund stehende Drogen- und Alkoholthema dafür, dass relativ wenige Musik-Details zum tragen kommen. bzw. sind sie so stark verstreut und kurz gehalten, dass manches in der Schwebe bleibt.


    Selbst die Passagen mit Randy Rhoads sind kurz gehalten.
    Dabei sorgte Randy Rhoads früher Tod für einen außergewöhnlichen Starkult.
    Schon damals bis Mitte in die achtziger Jahre als auch heute noch gibt es viele Randy Rhoads-Verehrer. Dabei hatte er mal gerade nur 2 Schallplatten mit Ozzy gemacht
    -Blizzard Of Ozz (1980)
    -Diary Of A Madman (1981)


    (vorher noch ein paar mit Quiet Riot)


    Randy Rhoads hatte einen vollen, warmen Ton. Unglaublich, was er aus der Gitarre herausgeholt hatte.
    Man höre nur mal seine treibenden Riffs vom Anfang von Blizzard of Oz, die dann mit melodiösen abwechseln.


    Ob er mir als außergewöhnliches Talent auch so ins Bewusstsein gekommen wäre, wenn nicht kurz nach seinem frühen Tod dieser Kult eingesetzt hätte? Ich glaube fast nicht.


    Ein interessantes Detail, das mir noch nicht bekannt war, ist, dass Randy plante, bei Ozzy auszusteigen und zurück auf die Uni zu gehen.


    Bei Speak of the devil sprang Brad Gillis ein
    und ich war immer beeindruckt von dessen druckvollem Spiel.

  • Ozzy Ozzy.... "Kopfschüttel"


    Wahnsinn....aber so leicht debil wie er heute wirkt, erstaunt mich diese krasse Alkohol- und Drogenvergangenheit nicht. Ich bin dann auch froh, wenn ich das Buch hinter mir habe. Auch wenn man so im groben wusste, was Ozzy alles durchgemacht hat, wirkt es doch sehr abstossend, abwechslungsweise mit Mitleid. Ziemlich deprimierend...mir kommt seine musikalische Karriere ein wenig zu kurz. Wenn interessierts, ob er mal wieder auf den Hotelflur gesch.... hat :rolleyes


    Sharon muss zu beginn der Beziehung ziemlich ähnlich getickt haben wie Ozzy, anders ist das mir nicht zu erklären, dass sie all die Jahre zu ihm gehalten hat.

  • Zitat

    Original von Faraday
    ...


    Sharon muss zu beginn der Beziehung ziemlich ähnlich getickt haben wie Ozzy, anders ist das mir nicht zu erklären, dass sie all die Jahre zu ihm gehalten hat.


    Das denke ich auch und das schreibt er ja auch. Er habe nie einen Menschen getroffen, der ihm ähnlicher sei.
    Für mich ist diese ganze Welt derart fremd, dass sie mich eigentlich gar nicht berührt. Auch ich kenne Alkoholiker und Drogenabhängige, aber da geht es wirklich ums Überleben, weil sie eben kein Geld haben. Das Geld scheint ja bei Ozzys Esel zu scheißen.


    Wie sein Körper das aushält, frage ich mich auch. Mittlerweile musse doch so ziemlich jedes Organ kaputt sein.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Ich bin dann auch froh, wenn ich das Buch hinter mir habe. Auch wenn man so im groben wusste, was Ozzy alles durchgemacht hat, wirkt es doch sehr abstossend, abwechslungsweise mit Mitleid. Ziemlich deprimierend...mir kommt seine musikalische Karriere ein wenig zu kurz. Wenn interessierts, ob er mal wieder auf den Hotelflur gesch.... hat Sharon muss zu beginn der Beziehung ziemlich ähnlich getickt haben wie Ozzy, anders ist das mir nicht zu erklären, dass sie all die Jahre zu ihm gehalten hat.


    Das kann ich ohne weitere Kommentare unterschreiben - ebenso Regenfischs Kommentar :write

    ich lese: R. Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder :lesend

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  • Ozzy ohne Band. Für Ozzy ist das, als hätte er nie etwas erreicht. Wer sollte ihn wollen. Zum Glück taucht Sharon auf und nimmt ihn unter die Fittiche … und er lernt Randy Rhoads kennen. Ich war gespannt, wann er in Ozzys Leben tritt.


    Bei vielen Eskapaden, die sich Ozzy so leistet (wie mit dem deutschen Plattenmanager und dem Striptease auf dem Tisch) frage ich mich: was davon ist der „echte“ Ozzy und welche dieser Entgleisungen sind dem Alkohol und den Drogen geschuldet. Interessant finde ich, daß er über Sharon schreibt, sie wären sich so ähnlich wie Geschwister. Auf den Fotos sieht Sharon nämlich eher aus wie der ruhende Pol, der Ozzy eher zur Ruhe bringt. Aber vielleicht täuscht das spiessig-brave Äußere, das sie zu dieser Zeit noch hat, auch. Stille Wasser sind ja bekanntlich tief.


    Mit Sharon erlebt Ozzy Liebe. Etwas, das ihn nicht mit Thelma verbunden hat – eine schwierige Zeit für alle Beteiligten, denke ich. Doch die Szenen, die er sich betrunken leistet - die Presekonferenz mit CBS (die Tauben…) und den Auftritt, den er sich im Haus von Sharons Vater leistet… ich finde sie schockierend.


    Interessant finde ich, wie Ozzy anscheinend trotz allem doch an Thelma hängt. Ist das ein Schatten von Verantwortungsgefühl? Denn gut behandelt hat er sie all die Jahre nicht. Daß sie ihn letztlich rauswirft, überrascht mich gar nicht. Allerdings staune ich, daß er immer wieder nach Bulrush Cottage fährt. Einige schwierige Zeit. Auch Sharon scheint er ja nicht soooo super zu behandeln. In jenen Jahren ist Ozzy ein echtes Arschloch. Mich würde sehr interessieren, was für ein Mensch er ohne Alkohol und Drogen gewesen wäre.


    Auch andere Sachen zu dieser Zeit finde ich grenzwertig bis abartig ekelhaft: Ozzy warf FLEISCHABFÄLLE ins Publikum? Wie widerwärtig ist das denn? Pfui.


    Schlimme Sache, wie Randy Rhoads und Rachel Youngblood gestorben sind. Und so unnütz. Ich habe das damals in den einschlägigen Rockmagazinen gelesen, aber in der Zwischenzeit die Details wieder vergessen gehabt.


    Zu Ozzys Schwiegervater: da hat er ja echt das große Los gezogen und Sharon mit dazu. Schäbig, was da so alles abläuft.


    Ob Sharons Schwangerschaft echt den Hebel umlegt in Sachen Drogen? Ich bin gespannt. Ich habe mich amüsiert, wie sie ihn ins Betty Ford Center lockt – aber ich denke auch, anders hätte sie ihn da nie hinbekommen.


    Den dritten Abschnitt empfinde ich insgesamt als düster und beklemmend – Ozzy zeigt sich von seiner dunklen Seite. Es geht weniger um seine Musik als um die Suchtperson Ozzy. Ein schwieriges Kapitel und mich wundert immer noch, daß er diesen jahrelangen Raubbau an seinem Körper doch vergleichsweise gut weggesteckt hat. Ich möchte aber nicht wissen, wieviele kleine graue Zellen dabei drauf gegangen sind. Und das, wo er doch eh nicht sooooo viele davon hatte… (jaaaa, das ist fies. Aber nicht unwahr!).

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Schlimme Sache, wie Randy Rhoads und Rachel Youngblood gestorben sind. Und so unnütz. Ich habe das damals in den einschlägigen Rockmagazinen gelesen, aber in der Zwischenzeit die Details wieder vergessen gehabt.


    Richtig aufschlusssreiche Details gab es in Ozzys Version leider auch nicht.
    Es bleibt unklar, warum Randy Rhoads trotz Flugangst ins Flugzeug stieg, wie der Pilot das Flugzeug entwenden konnte und ob er unter Drogen stand.


    Ozzy selbst war mit Sharon und der Band im Tourbus am schlafen, als das Flugzeug den Bus streifte. Daher hätte es Ozzy und die ganze Band auch schnell erwischen können.


    Ich denke, wenn Randy Rhoads nicht gestorben wäre, hätte er sich musikalisch weitergebildet und vermutlich noch viel gitarrentechnisch Bedeutendes entwickelt, aber ohne Ozzy, und dann wäre er wahrscheinlich nicht als großer Star im Mittelpunkt gewesen, aber viele gute Musiker schaffen hervorragende Musik ohne Stars zu sein. Zu Randy hätte das auch gepasst, schließlich verzichtete er schon bei Ozzy auf Rockstar-Eskapaden..

  • Mich hat das auch immer gewundert, wie die beiden miteinander klargekommen sind. Randy war ja schon alleine vom Naturell her ganz anders, ganz bodenständig und nicht so ein alter Säufer und Drogenbruder wie Ozzy.


    Randy war ja in so jungen Jahren ja schon SO gut - schade, daß er nie sein volles Potential entwickeln konnte. :-(

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Faraday
    Ozzy Ozzy.... "Kopfschüttel"


    Wahnsinn....aber so leicht debil wie er heute wirkt, erstaunt mich diese krasse Alkohol- und Drogenvergangenheit nicht. Ich bin dann auch froh, wenn ich das Buch hinter mir habe. Auch wenn man so im groben wusste, was Ozzy alles durchgemacht hat, wirkt es doch sehr abstossend, abwechslungsweise mit Mitleid. Ziemlich deprimierend...mir kommt seine musikalische Karriere ein wenig zu kurz. Wenn interessierts, ob er mal wieder auf den Hotelflur gesch.... hat :rolleyes


    Mir geht es da genauso wie dir, Faraday. Ich kann dieses Buch auch nur häppchenweise lesen und obwohl ich das sonst nie tue, lese ich sogar ein anderes parallel dazu.


    Ich tue mich da ehrlich gesagt auch schwer mit meinen Leserunden-Beiträgen. Beim Lesen geht mir so viel durch den Kopf - ich schüttele mich, dann tut er mir wieder leid und dann könnte ich mich auch wieder masslos ärgern. Das aber dann in sinnvolle Posts zu verpacken, ist nicht einfach. ;-)


    Aber den letzten Abschnitt steh' ich jetzt auch noch durch... :lache

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Daß Ozzy ein buntes Leben geführt hat, weiß man ja. Allerdings bisher halt eher nur im groben. Ich hab hier auch mehr Puzzlesteinchen bekommen, als ich wollte. Aber sie erklären vieles. Letztlich fügt sich alles irgendwie zusammen zum Ozzy von heute. Und daß er oft recht tüdelig rüberkommt, muß nun weiß Gott echt niemanden mehr verwundern.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Es bleibt unklar, warum Randy Rhoads trotz Flugangst ins Flugzeug stieg, wie der Pilot das Flugzeug entwenden konnte und ob er unter Drogen stand


    Laut dem englischen Wiki-Beitrag über Rhoads war Aycock zugekokst, Randy aber, wie wohl immer, clean.
    Ich habe auch gegrübelt, warum Rhoads wohl mitflog. Zwei Möglichkeiten könnte ich mir vorstellen. Entweder gab es Gestichel von den Kollegen (von wegen Feigling, Hasenfuß) oder Randy war so ein eigenartiger Flugängstler wie ein Bekannter von mir: steigt um nix in der Welt in eine große Passagiermaschine, ist aber begeisterter Mitflieger in kleinen Hüpfern...


    Zitat

    Original von Batcat
    Ozzy warf FLEISCHABFÄLLE ins Publikum? Wie widerwärtig ist das denn? Pfui.


    Ich fand es auch erstaunlich bis ekelhaft, was das Publikum so alles zu den Konzerten mitnahm und zurückwarf. Wie zum Beispiel eine bedauernswerte Fledermaus :wow

  • Im dritten Abschnitt hat meine Amüsiertheit etwas nachgelassen, wie alle anderen bereits geschrieben haben, geht es weniger um die Musik, als um die Tatsache, dass der liebe Ozzy alles mitgenommen hat, was möglich war. Der Mensch muss mindestens sieben Leben haben, anders kann ich mir das nicht erklären...
    Die musikalische Entwicklung kann ich nicht so recht beurteilen und auch nicht die Qualität von Randy Rhoads, dafür bin ich eindeutig zu jung und das waren damals noch lange nicht meine Zeiten. ;)
    Sharon ist mir eigentlich immer recht sympathisch gewesen, eine ziemliche "Dreckschnauze", sag´ich jetzt mal lapidar, aber wer es so lange mit Ozzy ausgehalten hat, muss auch so gestrickt sein. Die Geschichte mit den siebzehn Verlobungsanträgen fand ich wieder sehr lustig, muss ich sagen und es passt auch wunderbar.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Ich frage mich, nachdem ich die Tourbeschreibungen gelesen hatte, ob das damals tatsächlich so war, das die Musiker (fast) alle so exzessiv lebten? Irgendwie beängstigend. Tragisch der Tod von Randy und Rachel.


    Ich habe Anfang der 80er engen Kontakt zur Szene gehabt und die meisten der Leute, die ich kannte, haben etwas genommen. Was, das hing von den jeweiligen Einkünften ab. Viele waren Alkoholiker, oder auf dem Weg dahin (und in etwa Ozzys Jahrgang). Leider sind nicht wenige davon mittlerweile auch schon verstorben.


    Was manche sich und ihren Freunden, Familien und Frauen mit ihrer Trinkerei und mehr angetan haben, ist im Nachhinein betrachtet traurig, aber es war echt eine sehr verrückte Zeit. Wenn man so liest, wie viel Ozzy im Laufe der Jahre eingeworfen und getrunken hat, dann kann man nur staunen, was ein menschlicher Körper so alles vertragen kann. Seine Leber muss ein wahres Wunderwerk sein.

  • Ich bin im Moment wahrscheinlich die langsamste Leserin des Planeten, aber hey, ich bin immer noch dabei und nehme jetzt den letzten Abschnitt auf. (Hurra!)


    Dieser Abschnitt hat mich auch ziemlich deprimiert. Todesfälle mal eben am Rande von Ozzys Karriere und er selbst mitten drin im Alkohol- und Drogensumpf. Sharons Versuch mit der Betty Ford Klinik hat leider auch nichts gebracht. Und nun geht es in die zweite Runde. Sie selbst scheint ja seit Beginn ihrer ersten Schwangerschaft clean gewesen zu sein.


    Mir kommt auch das musikalische Schaffen insgesamt zu kurz. So kurzweilig Ozzys Eskapaden auch sein mögen, ich bekomme jetzt nicht mehr aus dem Hinterkopf, dass Ozzy ein kranker Mann war (ist) und die teils komischen, teils abstoßenden Aktionen seiner Krankheit geschuldet sind. Und das nimmt natürlich den Unterhaltungsfaktor und zurück bleibt bei mir Mitleid und auch ein wenig Wut.

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Das Buch habe ich schon letzte Woche beendet, aber leider ist meine Internet-Verbindung derzeit sehr wankelmütig. Ich hoffe mal, dass ich es jetzt schaffe, meine Beiträge auch hochzuladen ...


    Ich hatte mich immer gefragt, wie Sharon es so lange mit Ozzy ausgehalten hat, vor allem in Hinblick auf seine Drogenexzesse. Dass Sharon selbst auch derart viel getrunken hat, wusste ich noch nicht, das erklärt natürlich vieles.
    Den Flugzeugabsturz (der hoffentlich in diesem Abschnitt war?) fand ich heftig (vor allem, wenn es stimmt, dass beide eigentlich nicht besonders scharf auf's Fliegen waren), die Vorstellung, dass da ein Typ total benebelt am Steuer eines Tourbusses durch die Gegend gondelt, ist mehr als gruselig. Ich möchte nicht wissen, wie viele von den Bekloppten, die mich während meiner jahrelangen Pendelei wie die besengten Säue überholt haben, unter irgendwelchen Resträuschen gestanden haben...


    Dieses ganze Gesaufe ist ja nicht so meins, aber der Abschnitt hat mir richtig Lust gemacht, die ersten Solo-Sachen mal zu hören, zu meiner Schande muss ich nämlich gestehen, dass ich die gar nicht wirklich kenne :schaem, und dass obwohl das eine oder andere mit Sicherheit bei uns im CD-Regal steht ...