Jenseits der Grenze - Alistair MacLean

  • Taschenbuch
    Verlag: Heyne


    Originaltitel: The Last Frontier
    Übersetzt von H. E. Gerlach


    Kurzbeschreibung:
    Geheimagent Reynolds kommt nach Ungarn, um den Wissenschaftler Professor Jennings in den Westen zu entführen. Er trifft mit der ungarischen Untergrundbewegung zusammen. Zwei brillante Männer sind ihre Anführer: Jansci, in tausend gnadenlosen Kämpfen mit den Kommunisten nicht brutal, sondern weise geworden, und der Graf, dessen Namen niemand kennt. Einst Adjutant von General Wlassow, ist er jetzt Führer der Rebellen und gleichzeitig Oberst im kommunistischen Geheimdienst - ein eiskalter Doppelagent, der die Furcht verachtet. Der Kampf um den Besitz des Wissenschaftlers wird zum unerbittlichen Tauziehen der Parteien, die alle Reserven an Verschlagenheit, Gewalt und Tücke einsetzen. Bei diesem Kampf gibt es keine Gnade für den Verlierer, es gibt keinen Ausweg und keine Hoffnung. In diesem Kampf gibt es nur Sieg oder Tod. Alistair MacLean ist heute in aller Welt als Meister des modernen Spannungsromans anerkannt. Seine Romane - unter anderem »Die Kanonen von Navarone« - wurden große Filmerfolge.


    Über den Autor:
    Der Schotte Alistair MacLean, geboren 1922, gestorben 1987, war ein erfolgreicher Bestseller-Autor von Thrillern und Kriegsromanen. Viele seiner Bücher wurden von Hollywood verfilmt: Die Kanonen von Navarone, Agenten sterben einsam, Eisstation Zebra.
    Einige Male schrieb er auch die Drehbücher dazu, z.B. bei Nevada Pass, Das Mörderschiff und Agenten sterben einsam.


    Über den Übersetzer:
    H. E. Gerlach ist Übersetzer. Er hat Texte übersetzt von Leon Uris.
    Von MacLean übersetzter er auch Die Überlebenden der Kerry Dancer.



    Mein Eindruck:
    Alistair MacLeans Absicht war es, einen knallharten Spionagethriller zu schreiben und das ist ihm gelungen, jedenfalls für den Maßstab 1959, als dieses Buch erstmals erschien.


    Hauptfigur Michael Reynolds vom britischen Secret Service kommt nach Ungarn, um einen Wissenschaftler in den Westen zu bringen. Es sind die mittleren fünfziger Jahre, der kalte Krieg im vollen Gange. Die AVO (Staatsschutzabteilung der Ungarischen Staatspolizei) ist ein gefährlicher Gegner.


    Wie bei seinen anderen Agentenromanen auch betreibt Maclean eine gewisse Stilisierung seiner Hauptfigur als konsequente Agentenmaschine, die zielgerichtet und effektiv sowie stets ohne Zweifel vorgeht.
    Das gefällt mir nicht so gut, wie bei den Romanen, in denen Unbeteiligte in eine gefährliche Situation hineingezogen werden, wie das bei “Nacht ohne Ende” oder “Rendezvous mit dem Tod” der Fall ist.


    Immerhin wird die Problematik im Roman aber auch diskutiert und Michael Reynolds bekommt auch Selbstzweifel. Das hält ihn natürlich nicht ab, seiner Aufgabe nachzugehen.


    Unterstützung bekommt Michael schließlich aus dem ungarischen Widerstand: Generalmajor Jansci, dessen Tochter Julia, der Doppelagent Oberst Szendros alias Der Graf und Sandor. Das sind Leute, die beim blutig niedergeschlagenen Volksaufstand mitkämpften.


    Ich schätze an dem Roman, dass er als geradliniger Thriller, mit vom politischen Zeitgeschehens beeinflusster Handlung, funktioniert.


    Der Roman wurde 1961 als Geheime Wege (OT: The secret ways) mit Richard Widmark als Michael Reynolds verfilmt.