'Der Pestreiter' - Seiten 233 - 305

  • Ein paar Gedanken so ganz auf die Schnelle.


    Susanna ist ja durch den Verkauf des Schatzes nicht unbemittelt, sie leistet sich eine eigene Wohnung, tut aber ansonsten nicht, um ein Einkommen zu erzielen. Ich finde das eigentlich ein wenig kurzsichtig. Denn ihr Vermögen nimmt ja durch die laufenden Kosten ständig ab. Ist es so viel, dass sie von dem Geld sorglos bis ans Ende ihrer Tage leben könnte? Ich erfahre aber über den Menschen Susanna etwas wenig. Das Geplankel mit Urs ist ein wenig anstrengend für mich. Aber das ist wohl auf meine Allergie auf Liebesgeschichten zurückzuführen, bei denen es ein ewige Hin und Her gibt. Mir fehlen Informationen, wie sie den Tag verbringt, was sie denkt und fühlt (außerhalb der Liebesgeschichte).


    Der Handlungsstrang der die Pest thematisiert ist eigentlich mein liebster. Ich finde die Schilderungen sehr bildhaft und glaubwürdig. Ich habe ein wenig im Internet recherchiert und bin eigentlich erstaunt, dass auch in den USA jährlich immer noch 10 - 20 Meschen an der Pest erkranken.

  • Hoppla das ging ja nun doch recht fix mit unserem Traumpaar. Mich freut es natürlich sehr und ich hoffe, dass es da kein weiteres hin und her geben wird. Wie vermutet ging es Urs also nur darum, dass er Sorge hatte nicht der Versorger sein zu können. Das fand ich echt süß, zeigt es doch, dass ihm etwas an Susanna liegt und nicht an ihrem Schatz.


    Die Erwähnung von Kräutern und ihrer Wirkung fand ich spannend. Solche Kleinigkeiten sorgen dafür, dass mich ein Buch noch mehr anspricht als sonst.


    Auf von Leyen habe ich mich ja bisher nicht so konzentriert, aber er scheint ja ein sehr fortschrittlicher Geist gewesen zu sein. Nicht nur die Pest will er bekämpfen, sondern auch die Hexenprozesse. Der Mann gefällt mir, widerspricht sein Charakter doch so ein wenig dem Standard der damaligen Zeit. Wie seht ihr das? Klar macht er das in erster Linie aus Eigennutz, aber wenn andere davon auch etwas haben, warum nicht?


    Dass der Wohnungsmakler nur hinter dem Geld von Susanna her ist, das war ja mal absolut klar. Mir fällt bei dem Kerl nur „Schmierlappen“ ein. Hoffentlich stürzt er unser frisch gefundenes Paar nicht ins Unglück.

  • Ignatius ist also tatsächlich der Pestreiter. Als er im Stall seinem Ebenbild gegenübersteht, dachte ich kurz an eine erneute Verwirrung - aber es klärt sich ja dann noch auf, Gottfried war's.


    Jaggi hat also die Aufgabe, den Heiligen Rock nach Trier zu bringen. Ich gebe zu, ich habe nie davon gehört. :wow


    Urs hat es endlich geschafft, Susanna seine Liebe zu gestehen. Aber ich fürchte, Hönes macht den beiden da noch einen (kurzzeitigen) Strich durch die Rechnung. Irgendwas wird doch noch passieren, das Urs und Susanna wieder von einander entfernt. Stiehlt er etwa den Ring, den Susanna von Urs erhalten hat? Oder bringt er Susanna am Ende um ihren Schatz? :yikes
    Generell finde ich wie Karthause, dass man recht wenig über Susanna erfährt. Das Hauptaugenmerk liegt natürlich auf dem Handlungsstrang um den Pestreiter und die Aufgaben, die damit einhergehen. Susannas Leben rückt dadurch in den Hintergrund. Auch ich finde daher die anderen Handlungsstränge, die sich nicht um die Liebesgeschichte drehen, interessanter.


    Was mich erschrocken hat, war, dass Bendicht nun selbst an der Pest erkrankt ist. Ob er eine Chance hat zu überleben? Schließlich ist ihm seine Erkrankung bereits in einem sehr frühen Stadium bewusst. Oder dient er am Ende der genaueren Untersuchung durch Urs, der das Innere eines pesterkrankten Körpers erforschen will... :-(


    nicigirl85 : Ich halte von der Leyen auch für sehr fortschrittlich für seine Zeit. Hinsichtlich der Hexenprozesse wurde er sicherlich von Friedrich Spees Überzeugung beeinflusst. Jedenfalls weiß er seine Position zu nutzen - auch wenn seine Pläne im Geheimen ausgeführt werden und nicht mit ihm in Verbindung gebracht werden sollen.

  • Zitat

    Original von Karthause
    Ich habe ein wenig im Internet recherchiert und bin eigentlich erstaunt, dass auch in den USA jährlich immer noch 10 - 20 Meschen an der Pest erkranken.


    Hast du das von der derzeitigen Pestepedemie auf Madagaskar gelesen? Eines der Probleme unserer Zeit ist die Antibiotikaresistenz von Bakterien, wer garantiert uns, dass das nicht eines Tages für Yersinia pestis gilt?

  • Zitat

    Original von beowulf


    Hast du das von der derzeitigen Pestepedemie auf Madagaskar gelesen? Eines der Probleme unserer Zeit ist die Antibiotikaresistenz von Bakterien, wer garantiert uns, dass das nicht eines Tages für Yersinia pestis gilt?


    Ja, habe ich. Generell sehe ich den oft recht unbesorgten Gebrauch von Antibiotika mit großem Unbehagen. Das ging auch durch die Medien, allerdings nur als Randmeldung. Wenn ich weiterdenke, könnte solch ein resistent gezüchtetes Bakterium ja auch eine schreckliche Waffe sein. :-(

  • Bei der Liebesgeschichte geht es mir wie Kathause, ich habe auch eine Allergie gegen Liebesgeschichten mit ewigen Hin und Her. Hier geht es bisher, da die beiden sich jetzt mal ohne an den Harren herbeigezogenen Missverständnissen versöhnt haben. Ich hoffe, dass dieser schmierige Makler nicht für neue Missverständnisse sorgt.


    Von der Leyen gefällt mir, nach anfänglicher Skepsis richtig gut, wirklich sehr fortschrittlich für seine Zeit.


    Auch ohne einen resistenten Pesterreger ist die steigende Antibiotikaresistenz ein Riesenproblem, wenn wir so weiter machen, wird irgendwann ein eingerissener, entzündeter fingernagel, wie ich ihn grad habe, wieder richtig gefährlich. :yikes

  • Ich habe den Abschnitt gestern abend noch zuende gelesen.


    Bendicht hat sich also doch mit der Pest angesteckt. Er hat sein Krankheitsbild erkannt, sagt aber niemandem etwas davon. Aber, bringt er damit nicht Urs und die beiden Helferinnen in Gefahr? Er will sich die Beulen selbst aufschneiden und alles wirklich allein machen. Was passiert aber, wenn er es nicht schafft? Stellt er seinen Körper dann Urs zur Verfügung, damit er das Innere eines Pestkranken untersuchen kann? Nathan Goldstein ist ja von Urs' Idee nicht abgeneigt.


    Urs hat es nun endlich geschafft Susanna seine Liebe zu gestehen. Auch da war mir Herr Goldstein sehr sympathisch, als er Urs den Ring um ein vielfaches billiger verkauft hat.


    Der Hönes ist also hinter Susannas Geld her. Was ich nicht verstehe, wie kann er denken, dass die Schatzkarte, die Susanna im Land an der Saar zu dem Schatz geführt hat, auch im Trierer Raum funktionieren könnte? Braucht man einfach nur eine einzige Schatzkarte um auf jedem Ort der Welt einen Schatz zu finden?


    Ignaius, der Pestreiter ist also wieder unterwegs, um für seine Mitbrüder um Nahrungsmittel zu bitten. Nur im Kloster von Bruder Kuno, den er irgendwie aus fernen Zeiten kennt, beisst er auf Granit. Ich finder Bruder Roberts Reaktions verständlich. Aber auch unverständlich: ein Menschenleben (das seiner Schwester) gegen viele (der Klosterbrüder) aufwiegen, das geht doch nicht, jedenfalls nicht, als Christ.


    Jaggi soll also den heiligen Rock nach Trier bringen. Hätte man sicher - mit etwas Regional- und Geschichtswissen - eher drauf kommen können... Mal sehen, wie es weitergeht.


  • Ja, das glaubten die Menschen damals zumindest, wenn man die richtigen Zaubersprüche und Rituale kennt, führt eine Schatzkarte immer wíeder zu einem Fund, so habe ich das zumindest verstanden.

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Ja, das glaubten die Menschen damals zumindest, wenn man die richtigen Zaubersprüche und Rituale kennt, führt eine Schatzkarte immer wíeder zu einem Fund, so habe ich das zumindest verstanden.


    mazian, hast du den ersten Teil (Das Pestzeichen) auch gelesen? Da wird das mit der Schatzsuche (Vorgehensweise, Hilfsmittel) gut erklärt. :wave

  • Zitat

    Original von LeseBär


    mazian, hast du den ersten Teil (Das Pestzeichen) auch gelesen? Da wird das mit der Schatzsuche (Vorgehensweise, Hilfsmittel) gut erklärt. :wave



    Nee, ich habe mich im 1. Abschnitt geoutet, dass ich den ersten Teil nicht kenne, aber ich werde schauen, dass ich das zu gegebener Zeit ändern kann.

  • Zitat

    Original von mazian



    Nee, ich habe mich im 1. Abschnitt geoutet, dass ich den ersten Teil nicht kenne, aber ich werde schauen, dass ich das zu gegebener Zeit ändern kann.


    Das solltest du tun - mir hat das Pestzeichen noch besser gefallen als der Pestreiter. :-]

  • Nana ob sich da Urs und Susanna endlich gefunden haben? Ich kann noch nicht so recht daran glauben. Susanna wird so ein bisschen nebenbei aufgeführt. Mir fehlt da auch ein wenig mehr Information. Was tut sie denn nun den ganzen Tag? Nix? Überlegen ob sie nun nicht doch anderes Geschirr kaufen soll. Mit ihr werde ich einfach nicht warm.


    Ob sich Bendicht von der Pest heilen kann wenn er die Beulen alleine aufschneidet? Er würde mir schon fehlen in der Geschichte.