Patrik Stäbler - Speisende soll man nicht aufhalten

  • Über den Autor
    Patrik Stäbler, geboren 1980, hat in München und Detroit Kommunikationswissenschaften studiert. Nach einer Reise um die Welt und einem Volontariat in der Provinz kehrte er zurück in die provinziellste aller Weltstädte – nach München. Dort lebt Stäbler heute als Journalist und Autor.


    Kurzbeschreibung
    Wann haben Sie zuletzt Teichelmauke, Dibbelabbes, Schnüsch oder Bötel mit Lehm und Stroh gegessen? Wenn Sie nun rätseln, ob es sich dabei wirklich um etwas Essbares handelt und ob es nicht nur essbar, sondern sogar genießbar ist, geht es Ihnen wie dem Autor. Er kocht zwar Spaghetti Carbonara und Grünes Curry aus dem Effeff, isst gerne Sushi oder Souflaki – doch die Speisen seiner Heimat sind ihm weitgehend fremd. Also bricht er auf zu einer Anhalterreise, um in jedem Bundesland ein typisches regionales Gericht aufzuspüren, und isst sich mit Vergnügen und Genuss durch die deutsche Küche. Und die ist, so stellt er schnell fest, sehr viel besser als ihr Ruf. Mit allen Rezepten der Reise!


    Meine Rezension
    Patrik Stäbler macht sich auf, seine Heimat auf eine ganz besondere Art und Weise zu entdecken: zum einen will er verschiedene typische regionale Speisen ausprobieren. Zum anderen macht er sich aber nicht einfach im Auto auf den Weg, sondern er bewegt sich größtenteils als Anhalter fort. Und damit nicht genug: er steigt nicht in Hotels und Pensionen ab, sondern hat seine Gastgeber über Couchsurfingportale gefunden.


    Auf seiner Reise erlebt er daher nicht nur die eine oder andere kulinarische Überraschung, sondern auch die unterschiedlichsten Mitfahrgelegenheiten und Unterbringungen. Davon erzählt er locker-flockig und unterhaltsam. Dabei hat mir der Mix aus Informationen über die einzelnen Spezialitäten als auch die Erlebnisse unterwegs gut gefallen. Abgerundet wird das Buch durch die einzelnen Rezepte vieler der gekosteten Spezialitäten. Ein wenig irritiert hat mich die beinahe immerwährende Begeisterung, mit der der Autor sich da kreuz und quer durch Deutschland futtert. Andererseits ist anzunehmen, daß er auch nicht in irgendwelchen üblen Kaschemmen gespeist hat, sondern sich schon entsprechende Etablissements mit guter gutbürgerlicher Küche herausgesucht hat. Der Autor hat sich auch in meiner Heimatstadt den regionalen Köstlichkeiten hingegeben und die richtigen Anlaufstellen gefunden - ich gehe daher davon aus, daß er gut informiert durch die Lande gereist ist.


    Außer den Rezepten befindet sich übrigens im Anhang auch ein Restaurantverzeichnis. Wer also auf den Spuren des Autors wandeln will ...


    Nur eine Frage blieb für mich leider offen: wieviel hat er wohl während seiner Reise zugenommen?


    Fazit: ein nettes kleines Buch für Zwischendurch, dessen Lektüre mich gut unterhalten hat.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)