Wer wird denn gleich von Liebe sprechen? - Emma Chase

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Drew hat noch nie einen Gedanken an die Liebe verschwendet, eine feste Beziehung ist für ihn eine absolute Horrorvorstellung. Doch das ändert sich schlagartig, als Kate Brooks in derselben Investment-Banking-Firma eingestellt wird, für die auch Drew arbeitet. Kate ist intelligent, wunderschön, ehrgeizig, und sie fasziniert Drew, nicht nur weil sie sich als ernsthafte Konkurrentin entpuppt. Kate geht Drew nicht mehr aus dem Kopf, und je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto heftiger beginnt es zwischen den beiden zu knistern.


    über die Autorin (gem. Amazon)
    Am Tag ist Emma Chase Ehefrau und Mutter und lebt in New Jersey. In der Nacht erweckt sie ihre farbenfrohen Romanfiguren zum Leben. Seit sie denken kann, ist das Lesen ihre absolute Leidenschaft. Dass sie sich seit der Veröffentlichung ihres Debütromans Wer wird denn gleich von Liebe sprechen?! Autorin nennen darf, ist für sie ein wahr gewordener Traum.


    meine Meinung
    Andrew Evans, Drew gerufen, hält sich für ein Geschenk der Götter an die Frauen. Ein Lächeln, ein netter Spruch und schon hat er die nächste Frau im Bett. Er und Liebe? Niemals. Daher kann es auch gar nicht sein, dass er aus Liebeskummer daheim vergeht. Nein, er hat die Grippe....redet er sich ein. Und doch muss er erkennen: Kate Brooks hat ihm den Kopf verdreht. Gehörig!


    "Wer wird denn gleich von Liebe sprechen?" ist das Debüt von Emma Chase und es hat mich begeistert. Die Autorin erzählt eine Geschichte, die man zwar schon öfters gelesen hat, aus der Sicht des Mannes. Endlich erfahren wir mal, wie es den Männern geht, wenn wir Frauen uns den Kopf heiß reden, was wir nur mit dem attraktiven Typen aus dem Büro gegenüber anfangen sollen.


    Die Geschichte wird von Drew selbst erzählt. Der Mann, der sich als Gott schlechthin ansieht, berichtet mit viel Witz, Selbstironie und einer dicken Portion Selbstvertrauen von seinem Leben vor und nach Kate. So durfte ich Drew kennenlernen, als er sich gerade typisch männlich seiner "Grippe" hingegeben hat. Und da war ich froh, dass Bücher keine Gerüche transportieren können. Denn so selbstbewusst der Investmentbanker gegenüber Frauen ist, so männlich – wehleidig ist er, wenn er verliert.


    Im Verlauf des Romans lernte ich Drew genauer kennen. Und obwohl sein Verhalten sehr einem Mistkerl gleicht, war er immer ehrlich und offen zu seinen Lesern. Das hat mir gefallen. Denn er ist schonungslos direkt, wenn es um seine Errungenschaften geht. Und er stellt auch von Beginn an klar, um was es ihm geht. Diese Eigenschaften haben mich für ihn eingenommen und ich konnte so mit ihm lachen, leiden und erobern. Und ja, Drew hat mich auch zu Tränen gerührt.


    Die Story selbst ist nicht wirklich neu: Mann schwört sich, nie zu lieben, verguckt sich dann in eine Frau, die zwar will, aber nicht kann und schon beginnt das Chaos. Zwar kennt man solche Begebenheiten in vertauschten Rollen, aber das Schema ist das gleiche. Und obwohl man weiß, worauf es hinausläuft, ist es so wunderbar witzig und auch neugierig machend, wie ein Mann mit so einer Situation umgeht. Denn wie wir Frauen das machen, wissen wir aus sehr vielen Romanen und unserem eigenen Alltag.


    Der Stil von Emma Chase ist sehr gut und flüssig zu lesen. Der Witz und auch die Art, wie sie schreibt, passt in meinen Augen sehr gut zu einem Mann wie Drew. Während des Lesens hatte ich nicht das Gefühl, hier eine Frau zu lesen, sondern ich konnte mich voll und ganz darauf einlassen, dass ein Mann seine Geschichte zum besten gibt.


    Fazit: ein humorvolles und erst später romantisches Buch. Ich kann es sehr empfehlen!