Titel: Dead Money
Autor: Ray Banks
Übersetzt aus dem Englischen von: Antje Maria Greisiger
Verlag: Polar Verlag
Erschienen: Januar 2015
Seitenzahl: 201
ISBN-10: 3945133041
ISBN-13: 978-3945133040
Preis: 12.90 EUR
Das sagt der Klappentext:
In 'Dead Money', dem ersten Roman des schottischen Autors Ray Banks, der auf Deutsch erscheint, führt ein gezinktes Pokerspiel Alan Slater im Hause seines Freundes Les Beale dazu, dass sein bisher eher beschauliches Leben aus dem Ruder läuft. Eine Leiche muss entsorgt werden, Spielschulden sollen eingetrieben werden, die Slater selber nicht angehäuft hat. Nicht gerade die besten Voraussetzungen, um ein beschauliches Leben zwischen Sex und Alkohol weiterzuleben.
Der Autor:
1977 im schottischen Kirkcaldy geboren, verbrachte Ray Banks seine Zeit zunächst mit einem angefangenen Studium und diversen Jobs vom Hochzeitssänger bis zum Croupier. Letzteres gab er auf, als ein Überfallkommando ein Fahrzeug in das Kasino rammte. Heute lebt er als Autor in Edinburgh. Seine Cal-Innes-Reihe, die mit 'Saturday's Child' begann, steht in der Tradition moralisch und emotional komplexer Werke wie denen von Hammett, Cain und Horace McCoy.
Meine Meinung:
Alan Slater ist genaugenommen ein echtes Arschloch. Er säuft, betrügt seine Frau und seine Kunden – dabei aber immer lächelnd. Nichts lässt er wirklich an sich heran – auch seinen Freund Les Beale nicht. Doch dann werden die beiden zur Schicksalsgemeinschaft.
Ray Banks schreibt in der Tradition von David Goodis, Chester Himes und Charles Willeford. Seine Sprache ist direkt, manchmal dreckig – aber immer authentisch. Seine Welt ist eine Welt ohne Glamour, seine Welt ist eine Welt des täglichen Existenzkampfes. Der Stärkere überlebt – der Schwächere landet in der Gosse.
Ein Krimi ohne irgendwelche romantischen Verklärungen. Dafür aber kalt, zynisch und es scheint so, als würde der Autor „das Gute im Menschen“ ad absurdum führen. Die Menschen sind berechnend nur auf den eigenen Vorteil bedacht, Mitmenschlichkeit ist offensichtlich ein Wort aus dem Fremdwörterlexikon.
Ein lesenswertes Krimi der etwas anderen Art. 7 Eulenpunkte.