OT: The Pedant in the Kitchen
Über den Autor
Geb. 19.1.1946 in Leicester, studierte Jura und Französisch in Oxford, war Literaturkritiker der „Times“, und auch als Übersetzer tätig. Seit etwa 1980 lebt er hauptberuflich als Schriftsteller. Unter dem Pseudonym Dan Kavanagh schreibt er auch Krimis. Er erhielt viele Literaturpreise und lebt in London.
Kurzbeschreibung
Mit Esprit gewürzt und Witz getränkt – Julian Barnes kocht Wer selber kocht, der weiß: Zwischen Rezept und fertigem Gericht können Welten liegen. Ob das Ergebnis zu Triumph oder Niederlage führt – bei der Lektüre des Rezepts dominiert vor allem der Zweifel. Der Pedant in der Küche, der keinen Fehler machen möchte, gläubig und ängstlich Kochbücher konsultiert, sieht sich vielen Unwägbarkeiten ausgesetzt. Wie groß ist eine mittelgroße Zwiebel, wie heiß schwache Hitze? Und wie viel Salz ist eine Prise?Er möchte doch alles richtig machen: gutes und schmackhaftes Essen zubereiten, seine Freunde nicht vergiften, sein Repertoire langsam erfolgreich erweitern.Ein Muss für jeden, der gern kocht, ein Muss für jeden, der gern isst. »Und schon ist es passiert: reines Entzücken über ein wunderbares, kluges, witziges, realistisches, verträumtes Buch!« (Essen & Trinken)
Meine Rezension
Um dieses Buch bin ich schon lange herumgeschlichen, denn einerseits mag ich kulinarische Bücher sehr gerne, andererseits hatte ich die Befürchtung, es könnte dröge sein. Nun… die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.
Es ist kein Roman, eher eine Sammlung zusammenhängender Kurzgeschichten, in denen wir den Autor beim Kochen begleiten. So stellt er sich den Fragen, die wir uns alle schon beim Kochen gestellt haben: z.B. wie groß eine mittelgroße Zwiebel ist. Oder wie „DIE perfekte“ Zubereitungsart für ein Rezept ist, wenn man zwei unterschiedliche Varianten für ein und dasselbe Rezept von zwei Topköchen liest etc.
Das Buch ist zwar recht kurzweilig zu lesen. Hundertprozentig begeistern konnte es mich aber dennoch nicht, da der Autor eine ganz andere Erlebniswelt hat als die meisten deutschen Hobbyköche: Er zitiert wiederholt bekannte (aber ältere, klassische) englische Kochbuchautoren, die hier eigentlich gar nicht verbreitet sind. Also auch kein Jamie Oliver – der ist ja hierzulande schon ein Begriff. Da fühlt man sich einfach nicht „mitgenommen“, da unsere Kochhelden – je nach Generation eher Lafer, Witzigmann und Schuhbeck oder Mälzer & Co. heißen.
Ich habe mich zwar ganz gut unterhalten, aber letztlich war es für mich kein Buch, das man gelesen haben muß