Klappentext:
Emilia Capelli und Mai Zhou werden an den Tatort eines mysteriösen Doppelmordes gerufen: Im elften Stock eines Frankfurter Luxushotels liegen die Leichen des Unternehmers Peter Klatt und seiner Frau Ramona. Beide wurden durch einen gezielten Schuss in die Stirn getötet. Das etwa zehnjährige asiatische Mädchen, das sie bei sich hatten, ist seit der Bluttat spurlos verschwunden. Noch im Hotel läuft das völlig verstörte Kind Emilia in die Hände. Zurück im Präsidium scheint durch eine Zeugenbefragung endlich Licht ins Dunkel zu kommen. Doch ein unaufmerksamer Moment, und die kleine Kaylin verschwindet erneut
Die Autorin:
Judith Winter, 1969 in Frankfurt am Main geboren, studierte Germanistik und Psychologie in Berlin und Wien und arbeitete viele Jahre in einem renommierten wissenschaftlichen Institut, bevor sie sich selbständig machte. Nach Aufenthalten in Mailand und Paris lebt sie heute mit ihrer Familie in der Nähe ihrer Heimatstadt.
Meine Meinung:
In einer Suite des Frankfurter Hotels "Rothschild Plaza" wird ein Unternehmerehepaar erschossen. Das kleine asiatische Mädchen, das bei ihnen war, konnte fliehen.
Nach kurzer Suche wird das Kind gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Als Verwandte sie dort abholen wollen, flieht sie erneut.
"Lotusblut" ist der zweite Fall für die Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou.
Auch ohne Kenntnisse des Vorgängerbandes "Siebenschön" kann man dieses Buch gut lesen. Die Fälle sind in sich abgeschlossen. Allerdings fand ich "Siebenschön" um einiges spannender!
Dabei beginnt die Geschichte recht vielversprechend, aber die Spannung flacht leider bereits im ersten Drittel ziemlich ab und es gelingt der Autorin auch nicht, sie wieder aufzubauen. Die beiden Ermittlerinnen sind auf der Suche nach Lösungsansätzen und verzetteln sich immer mehr. Dass das BKA die Ermittlungen torpediert, ist natürlich auch nicht unbedingt hilfreich.
Zu einem guten Thriller gehören für mich auf jeden Fall immer Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Hier aber gibt es einige Verwicklungen und Zufälle zuviel, so dass ich Mühe hatte, bei der Auflösung den roten Faden nicht zu verlieren. Das war eindeutig zuviel des Guten und hinterässt einen faden Beigeschmack.
Auch dass es Mai Zhou gelingt, allein auf Grund kryptischer Äusserungen von ihrem alten Kampfsportlehrer und von ihrem Vater, alle Puzzleteilchen zusammenzusetzen, fand ich ziemlich an den Haaren herbeigezogen.
Mangelnde Spannung, eine etwas verwirrende Auflösung - mehr als 5 Punkte sind nicht drin.
edit schenkt mir noch ein paar Buchstaben