Juan Gómez-Jurado - Zerrissen

  • Taschenbuch: 480 Seiten
    Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Mai 2015)


    Über den Autoren
    Juan Gómez-Jurado, geboren 1977 in Madrid, ist derzeit einer der erfolgreichsten spanischen Autoren. Bereits der erste Thriller des mehrfach ausgezeichneten Journalisten wurde zu einem internationalen Bestseller und in mehr als 40 Sprachen übersetzt. Seither ziehen seine Romane Millionen Leser weltweit in den Bann. Mit ›Zerrissen‹ legt der sympathische Erfolgsautor und Vater zweier kleiner Kinder seinen neuesten nervenzerreißenden Thriller vor, der mit seinem hoch emotionalen, filmisch erzählten Plot gewiss niemanden kalt lässt.


    Inhaltsangabe
    »Auf einmal fühlte ich mich wie am höchsten Punkt der Achterbahn, wenn man weiß, dass man jeden Moment in die Tiefe stürzt.«


    Vielleicht wäre alles anders gelaufen, wenn Dave Evans seine Schicht rechtzeitig beendet hätte. Doch als der renommierte Neurochirurg um Mitternacht nach Hause kommt, ist seine Haushälterin tot – und seine Tochter Julia verschwunden, entführt von einem hochintelligenten Psychopathen. Dieser will aber kein Lösegeld. Die 7-Jährige kommt nur dann frei, wenn Evans’ nächster Patient die anstehende OP nicht überlebt. Evans bleiben 55 Stunden, um eine Lösung für das fatale Dilemma zu finden. Auf dem Spiel stehen das Leben seiner kleinen Tochter und das seines berühmten Patienten, des mächtigsten Mannes von Amerika.


    Meine Meinung
    Ok, die Story hat Potential. Leider wird es hier auch nicht ansatzweise ausgeschöpft und der Titel, der hier wohl Programm sein soll, paßt irgendwie kaum.


    Dave Evans ist Neurochirurg und bekommt eine brisanten Auftrag: Er soll den Präsidenten der Vereinigten Staaten operiern, der an einem Hirntumor leidet. Diese OP ist riskant und der Präsident sowieso dem Tode geweiht, es geht hier nur um eine Lebensverlängerung.


    In dieser Situation wird Daves kleine Tochter entführt. Und statt Lösegeld fordert der Entführer, daß der Präsident die OP nicht überstehen darf.


    Und hier fangen meine Kritikpunkte an: Das Dilemma, in dem Dave steckt, hat wahnsinniges Potential, vor allem, wenn man bedenkt, daß der Präsident sowieso in naher Zukunft sterben wird. Andererseits gbit es da so etwas wie einen hippokratischen Eid, der Dave verpflichtet, den Menschen zu helfen.


    Doch diese ethischen Fragen kommen meiner Meinung nach zu kurz. Da Daves Schwägerin beim FBI ist, ruft er sie zu Hilfe. Und ab da wird es in meinen Augen absolut unrealistisch. Die Handlungsweisen der Personen kann ich von Anfang an nicht nachvollziehen und die Wendungen im Buch sind eher so lauwarm, was sich als spannender Thriller hätte erweisen können, versandet in Spielchen, die der Erpresser mit Dave spielt, während Kate versucht, ihre Nichte aufzuspüren.


    Ich fand es eher so mittelmäßig.


    6 Punkte.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein