'Morphium' - Prolog - Kapitel 06

  • Elinor Carlisle steht wegen Mordes vor Gericht. Sie soll Mary Gerrard vergiftet haben.
    Begonnen hat alles mit einem anonymen Brief, den sie bekommen hat. Ein Unbekannter warnt sie vor einer Person, die sie um ihr Erbe bringen will. Ihr Verlobter Rodderick und sie rätseln, wer oder was hinter diesem Brief stecken könnte.....Vielleicht meint der Schreiber Mary Gerrard, die im Pförtnerhaus auf dem Anwesen ihrer schwer kranken Tante Laura wohnt und ihrer Tante ab und zu Gesellschaft leistet?
    Da die alte Dame einen schweren Schlaganfall hatte, fahren Elinor und Rodderick nach Hunterbury, um nach dem Rechten zu sehen.


    Als Tante Laura nach kurzer Zeit wieder einen Schlaganfall erleidet, fahren sie wieder hin und die schwerkranke Tante bittet Elinor, sich um einen Termin beim Rechtsanwalt zu kümmern, da sie das Testament ändern möchte. Sie möchte, das auch Mary versorgt ist, wenn sie nicht mehr da sein sollte.....

  • auf S. 27 erzählt der Doc Mrs. Welman, das es im Mittelalter eine Erfindung gab, die sich "Die kleine Ruhe" nannte.....habe mal gegoogelt, ob es so etwas gab, habe aber leider nichts gefunden.....


    Ich tue mich gerade mit der Sprache etwas schwer.....eigentlich habe ich mit AC-Büchern kein Problem, habe ja auch genug gelesen..aber dieses Mal läufts nicht so richtig rund für mich..... ?(

  • Dieses Buch ist etwas schwerfällig geschrieben, zumindest empfinde ich es so. Ist es eines der ersten Christiebücher???


    Jede Menge Verdächtige sind auch schon auf dem Plan, der Arzt, der Neffe, die Nichte, die ja auch angeklagt wird aber von der ich nicht glaube, dass sie es war.


    Tja und war jetzt Mary das Kind der Verstorbenen??? Vermute ich mal.Und dieser Lewis ist dann der Vater. Ob sie auch noch stirbt, da ja Elinor so seltsame Gedanken ihretwegen hatte.


    Ach verflixt, sie steht ja wegen Mordes an MARY vor Gericht aber die Tante wurde doch auch vergiftet?? Ob da noch jemand dahinter kommt???

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Die Angeklagte Elionor Carlisle ist eine starke Figur, weil Agatha Christie sie so anlegt, dass sie nach außen hin ruhig und gefasst wirkt, selbst im Angesicht einer Mordanklage. Da erinnert sie mich ein wenig an Marlene Dietrich in dem Film Zeugin der Anklage.


    Sie mag kalt wirken, aber wir Leser können ihre Gedanken lesen. Hinter der äußeren Coolness verbergen sich starke Emotionen, insbesondere für Roddy!
    Dabei verbirgt sie ihre Liebe selbst vor ihm, da Roddy, der auf mich wie ein junger Stutzer wirkt, vor zu viel Leidenschaft zurückschrecken würde. Wie er im ersten Kapitel sagt, hasst er Sentimentalität und Hingabe.
    Dabei ist er von sich selber eigentlich nicht so eingenommen, wie man denken könnte.
    "Ich habe ein Mordsglück, dass ich sie bekommen habe. Kann mir gar nicht denken, was sie in einem Burschen, wie ich bin, sieht."


    ACs Methode, dem Leser die geheimen, inneren Gedanken der Figuren zu enthüllen, funktioniert für mich gut.


    Eine weitere Figur, für die ich viel übrig habe, ist Dr.Lord.

  • Ob Mrs. Welman tatsächlich an einem natürlichen Tod gestorben ist? Ich frage nur deshalb, weil Schwester Hopkins ein Röhrchen Morphium aus ihrem Medizinkoffer vermisst.....
    Mrs. Welman hat doch kein Testament, d.h. laut Rechtsanwalt fällt alles an Elinor.....
    Rodderick hat sich überraschend in Mary verguckt und sich von Elinor getrennt.....dumm eigentlich, wo Elinor doch jetzt so reich ist! Aber so wirklich zusammen gepasst haben sie ja eigentlich nicht, oder?? Zumindest hatte ich den Eindruck.

  • Es ja schon viel passiert in diesem ersten Abschnitt. Elinor ist des Mordes an Mary angeklagt, welcher wohl rückblickend erst noch erzählt wird.
    Ich glaube nicht, dass es Elinor war, sagt mir mein Bauchgefühl. Stutzig werde ich beim Tod von Mrs. Welman, das ging ja jetzt doch recht flott.
    Ob Mary tatsächlich deren Tochter gewesen ist? Die von ihr und Lewis? Die dann weggegeben wurde um den Schein zu wahren, aber immer in der Nähe blieb? Könnte das ablehnende Verhalten ihres Vaters erklären.
    Roddy traue ich nicht über den Weg, auch nur ein Gefühl...
    Ob er Elinor die Schuld untergeschoben hat um zu erben? Wegen Mordes wurde man doch seinerzeit noch gehenkt, und Elinor hat alles ihm hinterlassen. Die Verliebtheit könnte in Hass umgeschlagen sein da Mary nichts von ihm wissen will. :gruebel
    Könnte er das Morphium genommen haben um Mrs. Welman zu töten? Nur so eine Theorie...

  • Rodderick traue ich auch nicht über den Weg.....warum hat er sich geoutet, ganz plötzlich in Mary verliebt zu sein und eigentlich will sie gar nichts von ihm? (Zumindest sagt sie das..)Jetzt hat er keine der beiden Frauen und vom Erbe hat er auch nichts gesehen.....ihm werden Hörner aufgesetzt und es ist immer noch alles gut? Kann ich mir nicht vorstellen.....


    Ich glaube auch, das er das offen liegende Testament auf Elinors Schreibtisch gelesen hat.....dann müsste er sich doch eigentlich Elinor wieder "warm halten", oder?


    Jetzt geht's zum 2. Abschnitt :lesend

  • Ich glaube nicht, dass Elinor Mary ermordet hat (und auch nicht ihre Tante Laura). Aber dass Laura mit der Morphium vergiftet wurde, glaube ich schon. Aber von wem? Roddy vielleicht? Immerhin war er abends noch mal bei der Tante im Zimmer, obwohl er es nicht wollte...
    :gruebel


    Roddy und Elinor passen für mich auch nicht zusammen, vielleicht ist der Arzt eher für Elinor bestimmt? Denn bei AC gibt es ja meistens ein Liebespaar...


    Mary als Tochter von Laura? Würde hinkommen, denn ihre "Mutter" war ja Dienstmädchen im Haus von Laura. Und wenn diese wirklich eine Liebesbeziehung zu Lewis hatte (und da deutet ja einiges daraufhin), könnte Mary ihre Tochter gewesen sein.


    Und ob die verrückte Frau von Lewis noch lebt? Vielleicht ist sie ja auch verkleidet ins Haus von Laura gekommen und hat diese ermordet.... :gruebel


    Edit: Es gibt schon wieder viel zu viele Möglichkeiten, wer der Mörder sein könnte...

  • Zitat

    Original von Luckynils
    Rodderick traue ich auch nicht über den Weg.....warum hat er sich geoutet, ganz plötzlich in Mary verliebt zu sein und eigentlich will sie gar nichts von ihm? (Zumindest sagt sie das..)Jetzt hat er keine der beiden Frauen und vom Erbe hat er auch nichts gesehen.....ihm werden Hörner aufgesetzt und es ist immer noch alles gut? Kann ich mir nicht vorstellen.....


    Als die beiden ihr Testament schrieben, vor allem Elinor mit Roddy als Alleinerben dachte ich mir schon, dass sie damit ihr "Todesurteil" unterschrieben hat. Denn wie ich das Gefühl habe, braucht er dringend Geld, es gibt es nur nicht zu. Sogar mehr als Elinor.


    Und da ist es doch ein klasse Vorwand, auf Reisen zu sein. Wer weiß denn, ob er tatsächlich da ist wo er vorgibt zu sein??

  • Ich habe mich auch schon gefragt, ob er tatsächlich an den Orten ist. Wobei es war ja hier Elinor, die ihm vorgeschlagen hat zu reisen...

  • Zitat

    Original von nofret78
    Ich habe mich auch schon gefragt, ob er tatsächlich an den Orten ist. Wobei es war ja hier Elinor, die ihm vorgeschlagen hat zu reisen...


    Schon, aber er muss es ja nicht machen sondern nur vortäuschen. Ich frage mich nur angesichts seiner prekären Situation, woher er das Geld für die Reisen nimmt, wenn er wirklich reist :gruebel

  • Stand irgendwo das er knapp bei Kasse ist? Für mich las sich das so, dass die beiden ganz gut klar kommen momentan, dass sie das Erbe aber längerfristig gesehen gut brauchen können.


    edit: Buchstabendreher beseitigt

  • Ist auch möglich, wenn man in Erwartung eines größeren Erbes ist, dass man geneigt ist, über die Finanzen zu leben. Er und auch Elinor geben ja vor, an Geld kein Interesse zuhaben und gerade das ist verdächtig.

  • Zitat

    ACs Methode, dem Leser die geheimen, inneren Gedanken der Figuren zu enthüllen, funktioniert für mich gut.


    Das sehe ich auch so. Ich empfinde eine ganze Reihe an Figuren - ins. Elinor, Roddy und den Doktor - ohnehin auch als ausgesprochen vielschichtig und tiefsinnig.


    Auch handwerklich finde ich diesen Roman bislang sogar sehr amüsant zu lesen. Die Mischung aus dem Prolog, dem rückschauenden Erzählen, den Briefen gefällt mir wirklich gut.


    Ja, inhaltlich ist - wie ihr schon bemerkt hat - echt einiges los. Ich glaube irgendwie auch nicht, dass Tante Laura freiwillig gestorben ist. War Roddy nicht noch einmal in ihrem Zimmer bevor sie gestorben ist? Elinor und Mary traue ich den Mord an ihr irgendwie nicht zu. Und die beiden Pflederinnen :gruebel
    Irgendwie erschließt sich für mich kein Motiv für den Mord. Ja, tatsächlich könnte es so sein, dass Laura ein Testament aufgesetzt hat, in welchem sie Mary viel vermachen wollte. Vielleicht haben Elinor oder Roddy das Testament irgendwie zu Gesicht bekommen. Aber war die Tante tatsächlich noch in der körperlichen Verfassung ein solches Schriftstück aufzusetzen? Immerhin hatte sie ja noch einen Schlaganfall. :gruebel :gruebel


    Tja, und wüsste ich nicht schon, dass es Mary an den Kragen geht, dann würde ich nach dem ersten LR-Abschnitt auf jeden Fall damit rechnen. :lache
    Ich bin bislang sehr zufrieden mit diesem Werk und schon auf die nächsten Kapitel gespannt.


    Ach so, bibliocats Überlegung, dass Mary Lauras und Lewis Tochter sein könnte, kam mir auch in den Sinn. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass Marys Familiengeschichte etwas mit diesem Lewis zu tun hat.

    ich lese: R. Riggs - Die Stadt der besonderen Kinder :lesend

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  • Zitat

    Original von kero-chan




    Ach so, bibliocats Überlegung, dass Mary Lauras und Lewis Tochter sein könnte, kam mir auch in den Sinn. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass Marys Familiengeschichte etwas mit diesem Lewis zu tun hat.



    Ursprünglich hatte ich den Gedanken bibliocat hat ihn aufgenommen, interessant, dass es diesmal soviele Meldungen gibt, ist man garnicht gewohnt.