Stefan Gärtner - Putins Weiber

  • Titel: Putins Weiber
    Autor: Stefan Gärtner
    Verlag: Rowohlt Berlin
    Erschienen: April 2015
    Seitenzahl: 288
    ISBN-10: 3871347833
    ISBN-13: 978-3871347832
    Preis: 19.95 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Waldemar, genannt Putin, ein mäßig ambitionierter Schreiber in den Dreißigern, hat sich in seiner gemütlichen Existenz eingerichtet, Entscheidungen und ihre dämonischen Implikationen vermeidet er tunlichst. Doch als seine Freundin erst fremd- und dann auf Abstand geht, ist es mit Putins Seelenruhe vorbei: Er denkt über Liebesalternativen nach - und zwar über diejenigen, die er hatte, als diese Alternativen noch zögernd vertagte Gelegenheiten waren. Wo wäre er heute, wenn er damals mehr Mut gehabt hätte? Und wer wäre er jetzt? Putin begibt sich auf die Suche nach seinen Beinah-Vergangenheiten: Mareike, mittlerweile Psychotherapeutin mit Glücksdefizit; Marie, Ehefrau und Mutter in der Provinz; Mimi, deren Spur ihn bis nach Finnland führt. In seiner zaghaften Neugier trifft Putin das, was ihn erwartet, um so überraschender: Er wird von den Frauen einiges erfahren - und über sich selbst lernen müssen ...


    Der Autor:
    Stefan Gärtner, geboren 1973, studierte Geisteswissenschaftliches in Mainz und New York. Er war von 1999 bis 2009 Redakteur der "Titanic", für die er nach wie vor schreibt, seine Texte erscheinen unter anderem auch in "konkret", "The European" und der "tageszeitung". Er veröffentlichte mehrere humoristische Bücher.


    Meine Meinung:
    Die FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG bezeichnete dieses Buch als „Frech und aggressiv – und lustig sei es auch“. Diese Meinung zu diesem Buch kann man durchaus haben – nur trifft es in meinen Augen nur bedingt zu. Stefan Gärtner schreibt pointiert, manchmal bissig – aber es scheint, als würde er trotzdem immer mehr oder wenig dabei freundlich lächeln. Zudem scheint immer der letzte Zentimeter, das letzte Stück zu fehlen. Der Autor beschreibt, entwickelt – aber man hat das Gefühl, vieles hätte man gründlicher zuende denken können. Wie dem aber auch sei, trotzdem ist das Buch nicht eintönig, vielmehr frisch und zupackend. Nur sollte man eben kein literarisches Feuerwerk erwarten. Es ist nette Unterhaltung mit einem gewissen Anspruch an sich selbst. Ein bißchen Satire, aber auch hier bremst der Autor immer kurz vor der Ziellinie ab. Wenn man nicht zuviel erwartet, dann wird man auch nicht enttäuscht.
    Ein lesenswertes Buch, angenehme und freundliche Unterhaltung. 7 Eulenpunkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.