'Kinder der Freiheit' - Seiten 0379 - 0454

  • Kaum ist die Kubakrise beendet, geht es mit der Rassenproblematik weiter - und bleibt spannend. Ich werde diese Rassisten nie verstehen, dieser Hass, sehr gruselig.


    Für Follett gibt es nur den gewaltfreien Widerstand Martin Luther Kings und seiner Anhänger, mir fällt immer auch Malcolm X und Black Power in den Sinn. Und ganz ehrlich, ich kann verstehen, wenn man sich wehren will, wenn man so behandelt wird ... Auch wenn es letztlich wahrscheinlich mehr bringt, ohne Gewalt verhandeln zu wollen.



    Auch Walli flieht in den Westen - und auch da habe ich ganz schön gezittert, vor allem, als er noch einmal zurück ist. Der Rest der Familie ist im Osten geblieben - und wird wohl auch da bleiben, für mich ganz unvorstellbar, so von meinen Lieben getrennt zu sein.

  • Ja, diese doppelte Fluchtgeschichte war sehr spannend. Es wahr schon sehr mutig, mit einem tuckernden LKW die Sperren überwinden zu wollen. Schade und sehr tragisch, dass sich Wallis schwangere Freundin weiterhin für den Osten entscheidet.


    20 Jahre nach dem Rassenwahn in Europa existiert in den USA immer noch ein Rassenproblem. Wie wir heute wissen, konnte das dort immer noch nicht so richtig gelöst werden. Der Mensch ist halt ein Herdentier und bekämpft schon immer gerne alles, was nicht zur eigenen Gruppe gehört. Wie dämlich und selbstzerstörerisch dieses Handeln auch immer ist. Ich habe dazu gleich wieder ein paar Googleseiten lesen müssen. ;-)

  • Zitat

    Original von PMelittaM
    Kaum ist die Kubakrise beendet, geht es mit der Rassenproblematik weiter - und bleibt spannend. Ich werde diese Rassisten nie verstehen, dieser Hass, sehr gruselig.



    :write
    Und das Schlimme ist, dass das Problem noch lange nicht gelöst ist, weder in den USA noch in Europa :-(


    Wallis Flucht nach Westen war natürlich sehr mutig und absolut verständlich, aber für die Story finde ich es eigendlich schade, ich hätte gerne mehr über das Leben einer jungen Musikerfamilie in der DDR gelesen.

  • Als Walli so schnell wieder zurück in den Osten schlich... mir ist sozusagen fast das Herz stehen geblieben, als er auf dem Tunnelweg zurückwollte und sie ihm so dicht auf den Fersen waren. Huha.


    Aber nach wie vor: Zu wenig DDR. Ja, gut. Herr King und co hat eindeutig wichtige Dinge zu erzählen, aber ich hab irgendwie viel DDR erwartet, weil ich finde, dass in den anderen Bänden die Mischung der Geschehnisse in den unterschiedlichen Ländern ausgewogener war.

  • Zitat

    Original von Zwergin


    :write
    Und das Schlimme ist, dass das Problem noch lange nicht gelöst ist, weder in den USA noch in Europa :-(


    Das ist wohl war. Man sollte meinen, dass die Menschen aus der Vergangenheit gelernt hätten. :-(



    Zitat

    Original von valkyrja
    Als Walli so schnell wieder zurück in den Osten schlich... mir ist sozusagen fast das Herz stehen geblieben, als er auf dem Tunnelweg zurückwollte und sie ihm so dicht auf den Fersen waren. Huha.


    Ich fand es sehr mutig, dass Walli noch einmal zurück ist. Jugendlicher Leichtsinn - jedem anderen wäre klar gewesen, dass sich die Stasi nicht von einer Verkleidung täuschen lässt und die Freundin genaustens überwacht wird.



    Zitat

    Original von valkyrja
    Aber nach wie vor: Zu wenig DDR. Ja, gut. Herr King und co hat eindeutig wichtige Dinge zu erzählen, aber ich hab irgendwie viel DDR erwartet, weil ich finde, dass in den anderen Bänden die Mischung der Geschehnisse in den unterschiedlichen Ländern ausgewogener war.


    Mich hat es auch gewundert, dass die Mischung der Geschehnisse kaum noch vorhanden ist. Ich frage mich auch, warum Ken Follett so wenig über die DDR schreibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu diesem Thema so wenig Recherchematerial gibt.

  • Wallis Flucht fand ich auch sehr spannend, wobei ich sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwartet habe. Dass er dann wieder hurückschleicht, fand ich äußerst töricht. Genau wie seine Freundin, die drüben bleiben wollte. War doch klar, dass sie überwacht wird. Dass hier der Tunnel unter der Bernauer Straße ins Spiel kommt, hätte ich auch nicht gedacht, aber der tunnel ust so bekannt, dass er irgendwie ins Buch musste :grin.
    Generell würd eich auch gerne mehr über die DDR lesen, aber vielleicht kommt das noch. Wobei die wichtigsten Dinge erzählt werden.


    Die USA ha in diesen Tagen gewaltige Probleme. Kubakrise, Rassenwahn, und es geht noch weiter. Sehr spannend. Und leider besteht dieser Rassenhass auch noch heute. Was mir völlig unverständlich ist.

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Dass Walli sich nochmal zurück schleicht war schon ziemlich töricht. Dass seine schwangere Freundin im Osten geblieben ist, kann ich schon irgendwo verstehen, sich schwanger auf so eine Gefahr einzulassen braucht nochmal mehr Mut, denke ich.


    Verstehen kann ich das auch. Es ist ein Beispiel, wie es damals vielen Familien ergangen ist. Sie wurden auseinandergerissen, weil manche flohen. Ein Twil blieb im Osten, ein Teil ging in den Westen, oder war beim Mauerbau gerade zufällig dort.