Gebundene Ausgabe: 301 Seiten
Verlag: Levermann
Kurzbeschreibung:
Fünf, zehn und sechzehn Jahre alt sind die Kinder, die Cäcilie in den Semesterferien im Hause des abwesenden Forscherehepaares Grünewald beaufsichtigt. Aber da stimmt einiges nicht: Ist die Jüngste nun eine Juanita oder ein Juan? Warum erscheint ihr der rundliche Ronny manchmal schlanker und wird dann von seinen Geschwistern Bert genannt? Hat Elisabeth nun Sommersprossen oder nicht? Zu Hause hat Cäcilie ihre liebe Not mit sieben jüngeren Geschwistern und vier Doggen. Die siebzehnjährige Elga will, statt sich aufs Abitur vorzubereiten, Mannequin und dann auch noch Sängerin werden. Und ihre Zwillingsschwester Elisabeth verliebt sich ausgerechnet in einen indischen Studenten. Und da ist Juan, der sechsjährige Hundenarr, der mit Gog und Magog bei Nacht und Schneetreiben sich auf die Flucht begibt. Ganz nebenbei ist Cäcilie todunglücklich, weil ihr Verlobter Hansjörg unverständliche Dinge tut ...
Über die Autorin:
Leider kann ich keine Informationen über die Autorin finden.
Dieses Buch erschien ursprünglich unter demNamen Cäcillie Schultz.
Weitere Bücher von Vera C. Ritter:
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Mein Eindruck:
Dieses Jugendbuch stammt vermutlich aus den frühen sechziger Jahren. Es ist ein Sammelband, dass 2 Bücher um Cäcillie und die Zwillinge enthält.
Die Ausgangsposition für die Protagonistin ist anfangs alles andere aös günstig.
Mit 21 Jahren Waise, ihr Studium musste sie abbrechen, sie wohnt in einem kleinen Zimmer und ist restlos Pleite.
Das Schicksal der jungen Fräuleins als hart zu schildern und die Heldin dabei immer anständig und gut darzustellen, war eine beliebte Jugendbuchform damals, die es in den verschiedensten Varianten gab. Dieser Roman schließt in die Tradition der Berte Bratt-Bücher an.
Für Cäcillie wendet sich das Blatt, indem sie vom Arbeitsamt als Haushälterin und Kindermädchen engagiert wird. Die Eltern der 3 Kinder sind in Südamerika unterwegs, Cäcillie ist also darauf angewiesen, eigene Entscheidungen zu treffen. Dann stellt sich auch raus, dass es 6 statt 3 Kinder sind, alles Zwillinge. Eine Menge Verantwortung für ein Mädchen, das gerade erst Volljährig geworden ist. (Damals wurde man erst mit 21 volljährig!).
Ganz schwach wird Cäcillie bei Hans-Jörg Helmrich, der ihr ein ums andere Mal aus der Patsche hilft. Er ist von ihr angetan, missbilligt sie aber wegen einem Missverständnis. Er hält ihren Bruder irrtümlich für ihren Freund.
Also sind ihre Wortgefechte entsprechend. Auch das ein beliebtes Stilmittel bei den Liebensgeschichte gängiger Jugendbücher dieser Zeit.
Insgesamt ganz vergnüglich, aber Band 2 des Sammelbandes lässt stark nach, weil sich die Handlung mehr um die eher banalen Geschehnisse der Kinder dreht und die Eifersuchtsgeschichte aus Band 1 als Variation im Prinzip nur wiederholt wird.
Man muss dem Buch also mangelnde Originalität vorwerfen. Wen das nicht stört, kann ein Jugendbuch der altmodischen Art genießen!