Auf dem Flüchtlingstreck durch Europa
C.H.Beck, 2016
Mit Photographien von Moises Saman
Kurzbeschreibung:
Zu Fuß, in Bussen, Gefängniswagen oder Sonderzügen zieht ein langer Flüchtlingstreck von der griechischen Insel Lesbos in Richtung Deutschland. Navid Kermani war im Herbst 2015 auf dieser „Balkanroute“ unterwegs. In seiner einfühlsamen Reportage berichtet er davon, warum die Welt der Krisen und Konflikte, die wir weit vor den Toren Europas wähnten, plötzlich auch unsere Welt ist.
Navid Kermani beschreibt die Lage an der türkischen Westküste, wo Tausende Flüchtlinge in erbärmlichsten Verhältnissen auf eine unsichere Überfahrt warten. Er hat auf Lesbos die Ankunft derer beobachtet, die es geschafft haben und nun einen Kulturschock erleben. Er hat mit Helfern und Politikern gesprochen, vor allem aber mit den Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern: Was treibt sie fort, und warum wollen sie alle nach Deutschland? Auf meisterhafte Weise macht er an unscheinbaren Details deutlich, welche kulturellen und politischen Konflikte die Menschen buchstäblich in Bewegung setzen – und wie Europa auf die Flüchtlinge reagiert.
Über den Autor:
Navid Kermani lebt als freier Schriftsteller in Köln. Für seine Romane, Essays und Reportagen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Kleist-Preis, den Joseph-Breitbach- Preis sowie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2015).
Mein Eindruck:
Navid Kermani ist momentan eine der wichtigsten Stimmen in Deutschland, zu vielen Thema, auch zu den Flüchtlingen.
Kermani reiste Ende 2015 die Balkanroute ab. Eine Reise als Reporter im Auftrag des Spiegels.
Navid Kermani schreibt kein rein sachliches Essay, er schreibt auch über Emotionen zu dem Thema. Er bringt seine eigenen Erfahrungen, Gedanken und Gefühle hinein und verbindet das mit dem, was er bei Begegnungen mit Flüchtlingen beobachtet.
Dadurch dass er einen literarischen Ansatz nutzt, geht das Buch über eine normale Reportage hinaus
Unbedingt lesenswert