Die Zeitagentin - Ein Fall für Peri Reed - Kim Harrison

  • • Broschiert: 640 Seiten
    • Verlag: Heyne Verlag (11. April 2016)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10:

    ASIN/ISBN: 3453317300

    • ISBN-13: 978-3453317307
    • Originaltitel: The Drafter - Peri Reed Chronicles Book 1



    Kurzbeschreibung (Amazon)
    Peri Reed ist jung, sexy und tough. Doch das ist nicht das Beste an ihr! Was sie einzigartig macht, ist ihre Gabe: Peri kann vierzig Sekunden in der Zeit zurückspringen und die Vergangenheit verändern. Ein unschätzbarer Vorteil, wenn man für eine staatliche Geheimorganisation arbeitet, die Jagd auf die gefährlichsten Kriminellen der USA macht. Bis Peri eines Tages der Korruption verdächtigt wird und fliehen muss. Plötzlich zur Staatsfeindin Nummer eins geworden, ist sie fest entschlossen, ihre Unschuld zu beweisen und die Drahtzieher dieser Verschwörung ausfindig zu machen. Doch Peri kann niemandem mehr vertrauen – nicht einmal dem Mann, den sie liebt ...


    Über die Autorin
    Kim Harrison ist das Pseudonym von Dawn Cook, die 1966 in einer Kleinstadt in Michigan aufwuchs. Als einziges Mädchen der kinderreichen Familie entwickelte sie sich zunächst zum Tomboy, einem weiblichen Wildfang, wie sie selbst sagt. Ehe sie mit dem Schreiben begann, hielt sie sich mit unterschiedlichsten Jobs über Wasser. Ihr Debüt als Autorin feierte sie mit der "Wahrheiten"-Serie, vier Fantasyromanen, die sie ab 2002 unter ihrem eigenen Namen veröffentlichte. Mit "Blutspur" begann sie 2004 die erfolgreiche "Rachel-Morgan"-Serie - Fantasy im urbanen Setting. Mittlerweile lebt sie in South Carolina, wo sie sich in der Freizeit gerne auf die Jagd nach guter Schokolade begibt und auf ihrer Ashiko-Trommel spielt - wenn niemand in der Nähe ist.



    Meine Meinung
    Ein spannender und mitreißender Serienauftakt war das für mich leider nicht. Die Geschichte beginnt unübersichtlich und daran ändert sich auch bis zum Schluss nicht viel. Schon irgendwie verblüffend angesichts der relativ überschaubaren Zahl von Personen und einem eher simplen Plot.


    Im Detroit des Jahres 2030, leicht verfremdet durch technisches Chichi, gibt es die rivalisierenden Organisationen Opti und die Allianz. Sinn und Zweck dieser Organisationen werden nur am Rande gestreift, bei mir ist nicht viel hängen geblieben, das ich erläuternd beisteuern könnte. An einer Stelle heißt es „Opti-Agenten verändern die Gegenwart um eine andere Zukunft festzulegen“. Ich habe den Eindruck gewonnen, sie manipulieren Politik, Gesellschaft und Wissenschaft – wohl im Sinne dessen, der am meisten bezahlt. Peri Reed ist ausgebildete Zeitagentin, was bedeutet, sie kann in der Zeit zurückspringen. Wenige Sekunden nur, aber ausreichend um Gegenwart und Zukunft zu verändern. Bei einem Einsatz für Opti fällt ihr und ihrem Partner ein Chip in die Hände, der eine Namensliste korrupter Opti-Agenten enthält. Peri versteckt ihn und büßt sogleich die Erinnerung daran ein. Denn Sprünge zurück in der Zeit bezahlt sie mit dem Verlust von Erinnerungen. Ihrer dadurch gefährdeten geistigen Gesundheit wegen, braucht sie einen „Anker“ (Partner), der ihr die Erinnerungen zurückgibt.


    Auch die Allianz ist hinter besagtem Chip her, weil sie Opti der Korruption überführen wollen. Wie und warum genau, wurde mir auch nicht so recht verständlich.


    Um diese dünnen Fakten dreht sich dann eine verworrene, handlungsarme Geschichte im Kreis. Ein steter Wechsel von Beschreibungen verschiedener Schauplätze, detaillierter Schilderungen einzelner Situationen und Peris unausgegorene Gefühle, füllt Seite um Seite ohne Verbindung mittels einer greifbaren Handlung. Immer wieder wird Peri in Kämpfe verwickelt, gefangen, flieht oder wird frei gelassen, man löscht und/oder manipuliert ihre Erinnerungen. Oft hatte ich das Gefühl, dazwischen müssten Seiten fehlen. Dadurch kam bei mir zu keinem Zeitpunkt so etwas wie Spannung auf und auch die sporadischen, nicht sonderlich mitreißenden, weil hölzern wirkenden Kampfszenen konnten daran nichts ändern.


    Mir hat es an erläuternden und ausschmückenden Informationen gefehlt, die mir die Beweggründe der handelnden Personen und auch deren Umfeld verständlich machten. Bis zum Ende bin ich mir nicht sicher gewesen, worum es eigentlich geht und worin Sinn und Zweck der Geschichte bestehen außer nette, mal mehr, mal weniger geschliffene Sätze aneinander zu reihen. Möglicherweise ist dieses Fragmentarische und Verworrene ein Stilmittel der Autorin, passend zu Situation Peris, der stets aufs Neue die Erinnerungen genommen werden und von daher die Orientierung fehlt. Aber so recht glaube ich daran nicht. Ich fand es einfach unbefriedigend.


    Die Beschreibungen sind nicht schlecht gemacht, auch wenn sie mir nur sehr nur selten ein Bild vor Augen beschert haben. Der Satzbau ist manchmal ein bisschen sperrig, vielleicht auch der Übersetzung geschuldet, der Stil eher oberflächlich und aufgeblasen, aber doch insgesamt flüssig.


    Das Buch ist lesbar, sonst hätte ich trotz „Wanderbuchleseverpflichtung“ keine 617 S. durchgehalten. Aber letztlich handelt es sich um eine reichlich dünne Story ohne Höhepunkte, mit lieblosen bis uninteressanten Figuren und netten Dialogen ohne rechten Sinn.
    Schade eigentlich, aus der Grundidee hätte man sicher mehr machen können. Und wenn man den Erfolg und die Rezensionen zu ihrer Rachel-Morgan-Serie betrachtet, scheint die Autorin es besser zu können.

  • Die gestohlenen Erinnerungen
    Peri Reed war mit ihrem Anker Jack in eine Firma eingebrochen um etwas Bestimmtes zu finden. Doch sie wurden überrascht und Peri musste einen Zeitsprung machen….
    Nach jedem Zeitsprung musste Jack, der ja Peris Anker war, ihr die richtige Erinnerung zurückgeben. Doch irgendwas war schiefgelaufen…
    Im Zeitloch, einer Bar, in der sie sich mit ihrem Chef Bill treffen sollten, lief dann alles aus dem Ruder, und auch Jack begann sich äußerst seltsam zu benehmen… Es wird behauptet Peri sei korrupt… Und wieder wird Peri zu einem Zeitsprung gezwungen…
    Peri will ihre Unschuld beweisen und flüchtet – direkt in Silas Arme, der für die Allianz arbeitet. Ebenfalls eine Organisation, die Zeitagenten beschäftigt….
    Ein mit Silas befreundeter Arzt operiert ihr in den Chip – von welchem Peri nichts gewusst hatte – aus ihrer Schulter, so dass Opti sie nicht so leicht aufstöbern kann. Aber Peri traut Silas noch nicht so richtig….
    Ohne den Nachnamen des Arztes zu kennen, stöbert sie ihn auf und er bringt sie zur Allianz – doch Fran die Chefin hat ihre eigenen Absichten mit Peri….
    Warum musste Peri einen Zeitsprung machen, als sie erwischt wurden? Was war schiefgelaufen? Hatte Peri irgendetwas gesehen, was sie nicht hätte sehen sollen? Warum benimmt sich Jack so seltsam? Warum muss sie wieder in der Zeit zurückspringen? Stimmt es, dass Peri korrupt ist? Kann Silas Peri helfen Ihre Erinnerungen wieder zu bekommen? Was beabsichtigt die Allianz? Wieso war Peri ohne ihr Wissen gechipt worden? Warum traute sie Silas nicht? Was hat die Chefin der Allianz für Absichten mit Peri? Wem kann Peri überhaupt noch trauen?


    Meine Meinung
    Die ersten etwa hundert Seiten des Buches waren für mich sehr verwirrend. Und es hat mir bis da auch nicht viel Spaß gemacht, es zu lesen. Doch dann blickte ich ein bisschen besser durch, was es mit diesen Zeitsprüngen und dem nachherigen zurückbringen der Erinnerung auf sich hatte. Das Buch ließ sich nicht so ganz leicht und flüssig lesen, wie ich es gewohnt bin und liebe. Auch war der Schreibstil der Autorin nicht so ganz mein Geschmack, wobei ich jetzt nicht einmal sagen kann, woran es genau lag. Es packte mich einfach nicht so, dass ich sagen könnte, ich hätte das Buch nicht aus der Hand legen können. Allerdings gab es doch immer wieder Momente, die mich fesselten. Alles in Allem hat es mir noch gut gefallen, vom Hocker gerissen hat es mich allerdings nicht.

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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  • „Die Zeitagentin: Ein Fall für Peri Reed“ ist ein Roman, der von Kim Harrison geschrieben und im Heyne-Verlag im April 2016 veröffentlicht wurde. Der Roman umfasst 640 Seiten.


    Es geht um die Zeitagentin Peri Reed, die für die Firma Opti arbeitet und die Gabe besitzt, 40 Sekunden zurück in die Vergangenheit zu springen und damit den Verlauf der Zukunft zu verändern, in dem sie eine zweite, alternative Zeitlinie aufstellt. Opti ist eine Geheimorganisation, die Jagd auf gefährliche Kriminelle macht. An ihrer Seite steht Jack, ihr Anker, der Peri hilft, die beiden Zeitlinien ( Original und Alternativlinie) nun für sich wieder im Gedächtnis zu ordnen. Doch Jack und Peri verbindet mehr, sie sind ein Liebespaar. Bei Peris letztem Auftrag läuft dann leider einiges schief und Peri muss sich plötzlich mit dem Vorwurf der Korruption auseinander setzen, der nicht nur aus der eigenen Firma kommt, sondern auch von der Allianz, einer Organisation, welche die Arbeit der Opti stark verurteilt und die Firma vernichten möchte. Eh Peri weiß, wie ihr geschieht, wird sie nun plötzlich vom Jäger zur Gejagten…….und hat keine Ahnung, wem sie noch trauen kann.


    Mit seinen über 600 Seiten ist der Roman ein Buch, wo ich mir genau überlegt habe, ob ich es im Rahmen einer Leserunde lese oder nicht. Der Klappentext hat es entschieden, denn der Plot klang spannend. Leider konnte das Buch aber meine Erwartungen so nicht erfüllen, was ich sehr schade fand. Die Autorin zieht die Handlung mit immer wiederkehrenden gleichen Situationen derart in die Länge, dass dem Buch locker 200 Seiten weniger gereicht hätten, es dafür aber echt spannender gewesen wäre. Zu Beginn war ich schon ein wenig verwirrt über die Zeitsprünge und Zeitlinien, ich wusste teilweise weder, wo ich in der Handlung war, noch in welcher Zeit Peri Reed gerade agierte. Da brauchte es einige Seiten, bis ich das System dahinter verstanden habe.
    Der Plot ist komplex und man muss sich doch arg konzentrieren, um überhaupt folgen zu können. Ein Buch mal eben für zwischendurch ist es also absolut nicht. Dem Leser werden ständig neue Fährten präsentiert, was die korrupten Gegner, bzw. auch korrupten Personen aus den eigenen Reihen angeht. Mir schwirrte der Kopf und ich hatte nicht immer einen Plan, wer aus Peri Reeds Umfeld nun korrupt ist oder nicht. Etwas weniger Verwirrung und mehr klare Struktur wäre hier von Vorteil und fürs Lesen wesentlich entspannender gewesen.


    Die Charaktere haben mir gut gefallen. Peri ist eine junge, dynamische Frau, die weiß, was sie will, notfalls mit Einsatz verschiedener Kampftechniken. Dafür wurde sie aber auch von klein auf ausgebildet. Neben ihrer Coolness ist sie aber auch eine Frau mit Gefühlen und an denen hält sie auch fest, bis sie erkennen muss, dass sie selbst ihrem Liebsten nicht trauen kann. Die Verzweiflung, die auf dieser Erkenntnis folgte, war spürbar und machte Peri auch irgendwie verletzlich. Man sah sie nicht nur mehr als „Kampfmaschine“.
    Die anderen Protagonisten waren ebenfalls gut dargestellt, auch wenn mir vom Handeln her natürlich nicht jeder Charakter sympathisch war. Aber es kann ja auch nicht nur „die Guten“ geben.


    Der Schreibstil der Autorin war für mich ein wenig wechselhaft. Immer wieder gab es sehr spannende Szenen, auf denen dann leider gähnende Langeweile folgte. Bei 640 Seiten Buch kann das ganz schön an die Substanz gehen und störte meinen Lesefluss ungemein. Ich war daher ehrlich gesagt froh, als ich das Buch zuklappen konnte.


    Die Fortsetzung dieses Romans werde ich wohl daher eher nicht lesen. Schade, dass die Autorin die Handlung so in die Länge gezogen hat, hier wäre weniger mehr gewesen.


    Ich gebe dem Buch trotzdem 3 Sterne, weil der Plot sehr interessant war und es einfach an der Umsetzung haperte.

  • Da ich bereits die Hollow-Serie von Kim Harrison gelesen habe bzw. noch lese, wollte ich dieses Buch und damit den Auftakt zur neuen Serie gerne lesen.
    Über den Inhalt wurde ja bereits einiges geschrieben und der Klappentext gibt auch einen gute Vorstellung.


    Meine Meinung:
    Ich habe doch etwas länger für das Buch benötigt, da es mich nicht an allen Stellen mitgerissen hat. Es gab immer wieder spannende Stellen und unerwartete Wendungen, aber leider auch Passagen die eher träge bis langweilig waren.


    Gut gefallen hat mir der Erzählstil, der Leser erfährt das meiste aus Peri's Sicht. Daher wird der Leser hier uach häufig in die Irre geführt und es zu unerwarteten Wendungen kommt. Die Autorin nimmt den Leser immer wieder mit in die Gedankenwelt von Peri, wodurch ich mich gut in die Figur hineinversetzten konnten. Interessant fand ich die Figur von Jack, Peri's Anker und später geistiges Gesundheitspflaster.


    Insgesamt habe ich den Erzählstil aus der Hollow-Serie wiedergefunden, aber ob aus dieser Vorlage einen spannende Serie wird, wage ich zu bezweifeln.
    Ich fand die Geschichte lesenswert, aber doch häufig zu sehr in die Länge gezogen.


    Insgesamt würde ich hier 6/10 Eulenpunkten vergeben, da ich die Idee und den Erzählstil gut finde. Für einen zweiten Teil sehe ich aber noch verbesserungspotenzial.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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