Elizabeth Peters - Das Königsgrab

  • Buchmeinung zu Elizabeth Peters – Das Königsgrab


    Die Originalausgabe erschienen 2006 unter dem Titel „The Tomb of the Golden Bird“, die deutsche Ausgabe erstmals 2007 in der Übersetzung von Beate Darius bei Marion von Schröder. Ich habe die gekürzte Lesung von Dagmar Heller und Michael Schwarzmaier gehört, die 2010 im audio media verlag GmbH erschienen ist. Dies ist der achtzehnte Band um die Hobbydetektivin Amelia Peabody und ihre Familie.


    Klappentext:


    Ägypten, 1922: Die Grabungssaison beginnt mit einer Sensation – das Grab des Tutenchamun wird entdeckt. Da wird Amelias Familie ein altes Manuskript zugespielt, das sie alle in Lebensgefahr bringt. Stammt das Dokument aus dem Grab? und wer will den Hieroglyphentext so dringend haben, dass er sogar über Leichen geht? Amelias Ehemann Emerson hat schlechte Laune. Howard Carter hat die Grabungskonzession im östlichen Tal der Könige bekommen, um die Emerson sich bemüht hatte. Und nun ist Carter der große Coup gelungen: Er hat ein unberührtes Pharaonengrab entdeckt. Der Fund ist eine internationale Sensation: die Grabkammer des jungen Königs Tutenchamun lockt Archäologen, Journalisten Glücksritter an. In ihrem Haus in Theben beschäftigt sich Amelia Peabody außerdem mit ganz anderen Problemen: Ihr Sohn, der Hieroglyphenexperte Ramses, wird um die Entschlüsselung eines alten Dokuments gebeten. Als anonyme Briefe eintreffen und Anschläge auf Familienmitglieder verübt werden, schwant Amelia Übles. Offenbar sind die Geheimdienste hinter dem Manuskript her. Denn das Dokument scheint einen gefährlichen Umsturzplan zu enthalten.


    Meine Meinung:
    Dies ist ein amüsanter Roman mit einer Reihe skurriler Figuren. Die Hauptfigur Amelia Peabody ist eine selbstbewußte Hobbydetektivin, die mit einem Archäologieprofessor verheiratet ist. Weiteres Personal ist im Familienumfeld zu finden: Kinder, Enkelkinder, ein Schwager, der als Geheimagent arbeitet, und seine Frau, die als Journalistin arbeitet. Auch die politische Lage Ägyptens und der umliegenden Staaten wird genutzt. Hauptthema sind aber die Ausgrabungen und die daraus entstehenden Konflikte. Amelia löst nebenbei einige familiäre Problemchen und schafft es, ihren Clan unauffällig zu dirigieren. Für die Fußarbeit ist ihr Sohn Ramses zuständig, der das ein oder andere Mal auch etwas leiden muss. Die Heldin ist sympathisch und steckt voller Ideen. Allein mangelt es in diesem historischen Kriminalroman deutlich an Spannung. Außer der Hauptfigur konnte mich auch kein Charakter gefangen nehmen.


    Zu den Sprechern:
    Dagmar Heller und Michael Schwarzmaier machen einen guten Job. Dagmar Heller liest den Großteil des Buches, einige Kapitel werden von Michael Schwarzmaier vorgetragen.


    Fazit:
    Skurrile Figuren und eine ideenreiche Hauptfigur sind nicht genug. Die weitgehend fehlende Spannung führt zu einer Bewertung von fünf von zehn Punkten.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln