Keine Lust zum Lesen

  • Hallo allerseits,


    ich leide momentan sehr, da ich keine Lust zum Lesen habe. Ich befinde mich in einer depressiven Episode (also einer echten diagnostizierten Depression). Lesen bedeutete für mich immer Lebensfreude und Spaß, doch beides ist mir abhanden gekommen. Ich fange immer wieder mit einem Buch an und halte nicht lange durch, da ich mich nicht konzentrieren kann oder einfach nur nicht gefesselt werde.


    Seit September 2015 geht das jetzt schon so. Ich habe in der Zeit nur zehn Bücher gelesen, doch wirklich Freude hat es mir nicht bereitet, es war eher eine Qual.


    Inzwischen geht es mir etwas besser, nur das passende Buch, das mir die Freude am Lesen zurückbringt habe ich nicht gefunden.


    Vielleicht haben die Büchereulen einen Tipp für ein einfaches (wegen der anhaltenden Konzentrationsschwierigkeiten), heiteres und nicht zu langes Buch. Es darf auch ein Sachbuch sein, das sich mit der Thematik des Krankheitsbildes befasst.


    Kennt ihr solche Phasen, in denen ihr wochenlang keine Lust zum Lesen habt?


    Liebe Grüße


    pat

  • Wären vielleicht Kurzgeschichten im Moment für Dich besser? Das unten aufgeführte Buch enthält eine Sammlung von Satiren des israelischen Autors Ephraim Kishon, der in seinen Geschichten augenzwinkernd den manchmal chaotischen Alltag seiner Umgebung aufs Korn nimmt. Es gibt außer Abraham kann nichts dafür auch noch weitere Bände, ich kenne selbst noch Arche Noah, Touristenklasse und Drehen Sie sich um, Frau Lot!
    Die Geschichten sind übrigens nicht religiös geprägt, auch wenn die Buchtitel etwas anderes vermuten lassen.

  • Ich fand ja "Drüberleben" von Kathrin Weißling und "Mängelexemplar" von Sarah Kuttner ja ganz angenehm, sind aber beides keine Sachbücher.


    Gibt es vielleicht ein paar Autoren, die dich so richtig ansprechen und bei denen es evtl. "funktionieren" würde? Deine Situation ist natürlich etwas anderes als nur eine "Leseflaute", aber zumindest bei einer Leseflaute funktioniert das bei mir ganz gut, mit einem bekannten Stil, bei dem ich auch weiß, er spricht mich an, loszulegen.
    Oder vielleicht ein Buch, das dir ans Herz gewachsen ist und welches du länger nicht mehr gelesen hast, sozusagen nochmal lesen?


    Allerdings stelle ich mir das einfach schwierig vor, denn wenn einem das Leben gerade so wenig Spaß macht, ist es mit einer Leseflaute eben nicht zu vergleichen. Ich wünsche dir einfach, dass es dir bald noch besser geht und du das Lesen wieder genießen kannst. Den Tipp mit den Kurzgeschichten find ich ganz gut, das ist für die Konzentration vielleicht wirklich gut. Und wer weiß, vielleicht motiviert so ne Leserunde auch. Da ist wohl Ausprobieren immer das Beste.


    Ansonsten gibt es tatsächlich ein paar Sachbücher zur Depression, die nicht so schlecht klingen, aber ich stelle gerade mit Entsetzen fast, dass ich kein "gut zu lesendes Depressionsachbuch" kenne. (Keine Ahnung, wie gut "Depressionen überwinden für Dummies" so ist, aber irgendwie mag ich solche Bücher. :grin)


    Alles Gute für dich, pat!

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Hallo, pat,


    als erstes wünsche ich dir, dass du dich nicht zu sehr unter Druck setzt, wenn die Gefühle gerade nicht so wollen.


    Könnte der Übergang durch Film, Serien oder Hörbücher vielleicht leichter sein, was die Konzentration betrifft? Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: Kurze Geschichten, Leserunden, etwas lesen, dass dir bereits viel bedeutet.


    Und obwohl ich eine depressive Episode auch von einer "Leseflaute" nach meinem Verständnis unterscheiden würde, hier zu deiner Frage, ob andere das kennen:


    völlige Flaute zur Zeit


    keine Lust zu lesen, kennt ihr das


    Ich hatte vor kurzem ein lesetief, weil mich nichts von meinen Büchern zuhause angesprochen hat. Mir hat es einen push gegeben, mir etwas ganz Neues, Unverbrauchtes aus dem Buchladen zu holen, worauf ich genau in dem Moment Lust hatte.


    Mein Vorschlagn für etwas Witziges, dass sich in sehr kurzen Abschnitten lesen lässt: die Reihe Das Beste aus SMS von gestern Nacht.de

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Ich kenne das nur zu gut. Sich zu zwingen bringt garnichts aber ich kann Dir zu diesem Buch hier raten, denn die Protagonistin ist eher ein Außenseiter.


    Tage wie Salz und Zucker heißt es, mit der iSBN wollte es nicht klappen.

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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