Sam Thomas - Die Hebamme und die tote Hure

  • Mini-Leserunde der Histo-Eulen


    Einige Histo-Eulen lesen den zweiten Teil der Hebammenserie von Sam Thomas "Die Hebamme und die tote Hure". Wer möchte, darf sich der Runde gerne anschließen. Bitte achtet aber darauf, dass ihr nicht zu viel spoilert, damit der Krimi auch für andere noch spannend bleibt. (Text mit zu viel Information markieren und auf das Ikon über der Eingabe im Textfeld ganz links klicken,

    .)


    Kurzbeschreibung bei Amazon:
    York 1645: Hebamme Bridget und ihre Magd Martha werden an den Schauplatz eines blutigen Doppelmordes gerufen, um den Tathergang zu rekonstruieren. Eine Hure und ihr Freier wurden erstochen und in einer grotesken Imitation des Geschlechtsaktes auf dem Bett drapiert. Die Leichen haben Bibelverse in den Händen, und ein Pamphlet legt die Tat als gerechte Strafe Gottes aus. Bridget und Martha vermuten den Mörder im Umfeld des radikalen Predigers Hezekiah Ward. Offenbar nimmt er sich dessen Worte zu Herzen und plant einen grausamen Feldzug gegen die Sünder der Stadt. Denn schon bald taucht die nächste ermordete Hure auf.

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    Bingo 2017

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  • So, ich habe die ersten drei Kapitel durch und finde, das ist ein guter Zeitpunkt, um mich hier mal zu melden. Mein erster Gedanke war, wie froh ich doch sein muss, meine Kinder in der heutigen Zeit, mit ausgebildeten Hebammen in einem Kreißsaal zur Welt gebracht zu haben.


    Die ersten drei Kapitel waren eine Art Einleitung, es wurde sehr bildhaft beschrieben, was die Herrschaft der Puritaner für die Bürger von York bedeutet. Nicht sehr angenehm. Der Prediger scheint mir eine sehr unangenehme Persönlichkeit zu sein. Und wer schwimmt wieder ganz oben auf der Welle?


    Will hat mein volles Mitgefühl,


    Sehr gut an dieser Reihe gefällt mir, dass die Protagonistin ein echtes Kind ihrer Zeit ist - auch wenn sie sehr viel Mitgefühl hat, sind ihre Ansichten eben doch von Religion und der damaligen Sicht geprägt. Natürlich kann man aus heutiger Sicht zum Beispiel nicht gut finden, dass uneheliche Mütter ausgepeitscht werden, sie allerdings akzeptiert es als richtig, wenn auch nicht schön. In einigen anderen historischen Romanen hat mich die viel zu moderne Denkensweise der Protagonisten schon gestört.


    Ebenfalls sehr beeindruckt bin ich davon, wie der Autor mit dem doch extrem weiblichen Thema Geburt und Geburtshilfe umgeht. Ich habe sicherheitshalber gegoogelt, ob sich hinter Sam nicht vielleicht eine Samantha verbirgt. Dabei bin ich auf seine Homepage gefunden, die zwar noch im Aufbau ist, mir aber trotzdem ganz interessant erscheint. Ich habe sie mal in meine Bookmarks aufgenommen.


    Homepage von Sam Thomas

  • Ich kann Ellemir nur zustimmen, dass man gut wieder in die Zeit Mitte des 17. Jahrhunderts reinkommt. Was zum Verständnis notwendig ist, wird kurz erläutert, ohne dass ich das Gefühl hatte, Das Geheimnis von York werde dadurch gespoilert.


    Auch beim Autor hatte ich zeitweise den Gedanken, dass sich hinter dem Namen vielleicht eine Frau verbirgt. Pseudonyme machen ja alles möglich. Die weibliche Sicht ist deutlich beschrieben, ob eben bei der Geburtsszene oder auch in der Denkweise von Bridget, Martha und Hannah.


    Der Krimi beginnt mit einer ganzen Reihe von Beschreibungen der Personen, des Umfelds und zeichnet zudem ein Gesellschaftsporträt. Der amerikanische Historiker füllt mit seiner Serie eine Lücke in Englands Geschichte, die noch nicht allzu oft Gegenstand in Romanen war. Das gefällt mir außerdem zum Schreibstil. Im Original gibt es ja bereits fünf Fälle für die Hebamme, von denen der vierte für Sommer 2017 auf Deutsch angekündigt wurde.


    Da Bridget mit Martha schon bei einem dunklen Haus angekommen sind, werde ich jetzt mal Kapitel 4 lesen und gucken, was sich da wohl Schreckliches ereignet hat. Der Klappentext verrät ja bereits den Doppelmord.

  • Ok, der Mord passiert in Kapitel 4 und ist wirklich widerlich. Der Prediger hat garantiert etwas damit zu tun, oder zumindest einer von seinen Anhängern.


    Gut beschrieben sind hier wieder die gesellschaftlichen Gepflogenheiten. Man kann auch gut nachvollziehen, was die Frauen über den Mord, seine potentiellen Gründe und vor allem über die Vorgehensweise des Constables denken.


    Die Puritaner waren mir bisher nur als Wort ein Begriff. Aber dieser Krimi lässt mich dann doch mal genauer hingucken. Nach dem Umbruch in der Kirche nach 1536 waren ja einige Gruppen unterwegs.

  • Ja, der Mord war schon eine ziemlich widerliche Sache. Und eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder war es ein Puritaner oder jemand will es so aussehen lassen. Den ersten Verdächtigen bekommen wir auch präsentiert. Ich zweifle aber.


    So ein Umbruch ist natürlich immer ein idealer Zeitpunkt für die solche Gruppierungen, ist halt leichter als gegen ein bestehendes System zu rebellieren. Die Puritaner sind insofern interessant, weil sie sich in New England dann ja sehr lange gehalten haben und die USA stark geprägt haben, wäend England froh war, sie los zu sein. :grin

  • Hallo ihr beiden!
    Ich bin auch dabei, stecke aber derzeit noch in Kapitel 2. Es geht langsam voran. Allerdings finde ich meist nur Zeit, in der Mittagspause zu lesen. Vielleicht schaffe ich es bis Donnerstag, Kapitel 3 zu beenden. :rofl


    Mir gefällt das Buch bisher gut, ich war mit den Personen direkt wieder vertraut. Und erstaunlich, wie Sam Thomas die Handlung des ersten Bandes in wirklich wenigen Sätzen umfangreich erzählen kann, ohne allzu viel zu verraten. (Da kann ich Büchersally nur zustimmen.)


    Will tut mir leid. Er kommt gegen seinen Vater nicht an und ertränkt seinen Frust sozusagen. Hoffentlich fruchtet die Predigt seiner Tante, aber ich hab keine allzu großen Hoffnungen. Will hat seit dem ersten Band schon eine gewaltige Wandlung durchgemacht, wenn ich das richtig sehe. Das Verhalten seines Vaters ist jedenfalls unmöglich.


    Die Ausführungen zu den Puritanern und ihrer Gesinnung waren sehr informativ. Ich bin da auch nicht so bewandert. Aber das lässt sich ja ändern.


    Eure Beiträge habe ich nun schon gelesen, also weiß ich schon ein wenig, was mich erwartet in den nächsten beiden Kapiteln. Trotzdem bin ich gespannt, wie es nun weitergeht. Mal sehen, was es mit diesem ominösen Prediger auf sich hat.

  • Zitat

    Original von Ellemir
    Ja, der Mord war schon eine ziemlich widerliche Sache. Und eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder war es ein Puritaner oder jemand will es so aussehen lassen. Den ersten Verdächtigen bekommen wir auch präsentiert. Ich zweifle aber.


    Das ist zu einfach, wenn da plötzlich der üble Typ von Martha wieder um die Ecke käme. :gruebel


    Zitat

    Original von Ellemir
    So ein Umbruch ist natürlich immer ein idealer Zeitpunkt für die solche Gruppierungen, ist halt leichter als gegen ein bestehendes System zu rebellieren. Die Puritaner sind insofern interessant, weil sie sich in New England dann ja sehr lange gehalten haben und die USA stark geprägt haben, wäend England froh war, sie los zu sein. :grin


    Wer hätte sie nicht loswerden wollen. :rofl


    LeseBär
    Wir begleiten dich dann trotzdem, auch wenn wir schon weiter sind. :knuddel1

  • Zitat

    Original von Büchersally
    LeseBär
    Wir begleiten dich dann trotzdem, auch wenn wir schon weiter sind. :knuddel1


    Dankeschön!


    Ich habe heute tatsächlich das dritte Kapitel beenden können. :grin Dabei bin ich auch dem fiesen Prediger begegnet. Der Typ ist irgendwie unheimlich. Aber das sind Fanatiker ja eigentlich immer. Und dass Rebecca nur ihre eigenen Interessen verfolgt, ist sowieso klar. Bin gespannt, was sie im Schilde führen mag. Ihr Sohn hat jedenfalls schon mal ein Auge auf Predigers Töchterlein geworfen.


    Morgen werd ich mal schauen, was es mit dem Mord auf sich hat. Kapitel vier steht an.

  • Richtig schnell bin ich auch nicht, weil Freunde von uns umgezogen sind und unsere Hilfe brauchten. Aber ich habe euch nicht vergessen. :wave


    Mir hat sehr gut gefallen, wie das Verhältnis zwischen der Kupplerin und der Hebamme aufgebaut wird. Auf der einen Seite verachtet sie, was die Kupplerin (und Huren an sich) tut, kann sich aber der Tatsache kaum verschließen, dass einige Frauen keine andere Wahl haben und sie selbst einfach vom Schicksal begünstigt auf die Welt gekommen ist.


    Interessant aufgebaut wird auch der Kreis um den Prediger selbst. Das Verhältnis zwischen ihm und seiner Frau scheint ja ganz anders zu sein, als es nach außen scheint. Zunächst bin ich über die Namen seiner Kinder gestolpert. Silence und Praise-God schienen mir schon abstrus, auf der anderen Seite ist sowas ja heute noch im angelsächsischen Raum üblich. Hope und Grace sind keine ungewöhnlichen Vornamen, Chastity habe ich ich auch schon mehrfach gelesen.


    Eine richtige Idee, wer der Mörder sein könnte, habe ich noch nicht. Natürlich ist jeder im Umkreis des Predigers verdächtig, aber auch Wills Bruder und sein Freund sind mir nicht wirklich geheuer. Ich bin gespannt.

  • Weil ich nicht so vorpreschen will, teile ich mir die Kapitel etwas ein. Die Nebenwirkung ist, dass ich viel mehr im Internet unterwegs bin, was denn eigentlich Mitte des 17. Jahrhunderts in York so los war. Die Beschreibungen in diesem fiktiven Krimi sind dadurch noch beeindruckender. Aber der Autor ist auch Historiker und liest an der Uni über das Thema. Das Expertenwissen hat er leicht verständlich einfließen lassen.


    Ward als Mörder ist mir zu platt. Dann würde es am Ende ja gar keine Überraschung mehr geben. Auch jemand aus seinem Gefolge wäre nicht mehr so toll, weil ja irgendwie alle Verdächtigen dann schon genannt sind. Es wird jemand sein, dem man es gar nicht zutraut, der sich aber das gängige Meinungsbild zueigen macht, um ein paar persönliche Diskrepanzen abzubauen. Vielleicht sogar eine Frau, deren Mann ständig fremdgeht oder sie mit irgendwas Üblen angesteckt hat. :gruebel

  • Ich hab auch einige Kapitel weiterlesen können und bin mittlerweile bei Kapitel 11 angekommen.


    Ich finde auch, dass Ward als vermeintlicher Täter zu plakativ vorgeführt wird. Nach dem Streit mit seiner Frau wird deutlich, dass er doch mehr unter dem Pantoffel steht, als die Öffentlichkeit um ihn herum vermuten würde (dass Männer von ihren Frauen gelenkt werden, wird sich wohl nie ändern :chen).


    Stubb halte ich auch nicht für den Täter. Er ist zwar fanatisch und wirkt schon aufgrund seiner Statur auf seine Mitmenschen angsteinflößend, aber dass er einen Mord nur wegen Wards Predigten begeht, das glaube ich nicht. Ebenso die übrigen Anhänger bzw. Angehörigen Wards. Ich frag micht, ob es der Truppe wirklich um die Bekehrung der Yorker Bürger und um die "Ausrottung des Übels" geht oder ob hier durch die Predigten in irgendeiner Form Profit geschlagen werden soll. (Ein fanatischer Prediger müsste doch wohl nicht durch seine Frau an die Vorbereitung seiner Predigt erinnert werden. :gruebel) Gibt es irgendwelche Gönner? Rebecca Hooke zum Beispiel?


    Aber wer könnte dann der Täter sein? Joseph und seinen Freund finde ich in der Tat verdächtig. Hier spielt ja auch eine starke puritanische Gesinnung ihre Rolle, Joseph ist in der Umsetzung seiner Ansichten wenig zimperlich (sonst wäre Barbara vielleicht nicht so schnell im Gefängnis gelandet).


    Zitat

    Original von Ellemir
    Mir hat sehr gut gefallen, wie das Verhältnis zwischen der Kupplerin und der Hebamme aufgebaut wird.


    Die Szenen im Haus der Kupplerin fand ich auch sehr interessant zu lesen. Das ist ein reichlich zwiespältiges Gewerbe, das sie betreibt. Zwar ist sie vordergründig um den Schutz der Huren bemüht, das beschert ihr andererseits aber die finanziellen Mittel, um ihren Lebensstandard aufzubauen und zu halten. Der offenbar Bridgets Standard in nichts nachsteht. Die Verlierer sind in jedem Fall die Huren, die keine andere Möglichkeit haben.


    Zitat

    Original von Ellemir
    Zunächst bin ich über die Namen seiner Kinder gestolpert. Silence und Praise-God schienen mir schon abstrus.


    Praise-God scheint auch für damalige Ohren seltsam gewesen zu sein, Bridget versteht die Worte zunächst ja auch nicht als Namen. :lache
    Gäbe es ein deutsches Pendant? Gottfried und Gottlieb sind ähnlich angelegte Namen (die zumindest den christlichen Bezug widerspiegeln). Mir ist auch schon ein Christfried untergekommen (dessen Vater bezeichnenderweise Gottfried heißt), den Namen fand ich auch eher ungewöhnlich.


    Büchersally : Magst du uns etwas zu den Zuständen in York Mitte des 17. Jh. berichten? :wave

  • Die Morde in diesem Buch sind ja echt heftig.


    Mein persönlicher Höhepunkt bis jetzt kam in Kapitel 14



    Bisher habe ich noch keine Ahnung, wer es gewesen sein könnte - verdächtig sind eigentlich alle.

  • Wo seid ihr beiden gerade?


    Was mich an dem Buch besonders erschreckt (und es auch erschreckend aktuell macht), ist die Tatsache, wie schnell die Gedankengänge auf fruchtbaren Boden fallen. Ward erreicht die Leute mit seinen Brandreden.



    Die Hebamme und Martha haben einen Verdacht - und die Argumentation klingt schlüssig



    Der Angriff auf die Hebamme ist auch so ein Ding - wie sehr muss die Saat Früchte getragen haben, dass man eine Lady körperlich angreift. Die Angriffe in dem Pamphlet und der anonyme Brief sind das eine - aber eine direkte körperliche Attacke, und dann auch noch durch eine Frau. Die beiden sind echt in Gefahr.

  • Zitat

    Original von Ellemir
    ...
    Bisher habe ich noch keine Ahnung, wer es gewesen sein könnte - verdächtig sind eigentlich alle.


    Ich bin dann doch irgendwann davon abgekommen, nach einem Kapitel das Buch wieder wegzulegen. Ich weiß also schon, wer dahintersteckt.


    Der richtige Gedanke kam mir erst sehr spät. Der Autor hat es geschickt verstanden, meinen Blick immer wieder auf Verdächtige zu lenken, die es dann doch nicht gewesen sein können.

  • Zitat

    Original von Ellemir
    ...
    Was mich an dem Buch besonders erschreckt (und es auch erschreckend aktuell macht), ist die Tatsache, wie schnell die Gedankengänge auf fruchtbaren Boden fallen. Ward erreicht die Leute mit seinen Brandreden.
    ...


    Das war offenbar damals so wie heute. Einer sagt etwas mit viel Überzeugung und die, die gerne Nachplappern stellen sich auf seine Seite. Der Fall mit der Mutter ist so unglaublich, dass wir es heute leicht identifizieren könnten. Vor 400 Jahren waren die Menschen ja noch viel mehr vom Glauben geprägt und man konnte ihnen mit Bestrafung der Sünden kommen. Die Aufklärung in der Naturwissenschaft begann ja auch erst gute 100 Jahre später.


    Jemand wie Ward kann das natürlich zu seinem Vorteil nutzen. Die Puristen zeichneten sich ja durch recht klar umrissene Regeln aus. (Befolgen der Gebote = guter Christ; Fehler = ab in die Hölle) Es gab ja kein "Komm, ich erklär's dir nochmal".

  • Ich denke, ich werde das heute abend auch erfahren, wer der Mörder ist.


    Ich habe noch mal über die Namen nachgedacht - interessanterweise fielen mir für den angelsächsischen Sprachraum im wesentlichen weibliche Namen ein, die sich von Tugenden oder ähnlichem ableiten, für den deutschen Sprachraum dagegen fast nur männliche (Gottfried, Fürchtegott (ja, ich habe wirklich mal einen kennengelernt)). Anders ist das bei Namen, die aus dem Lateinischen oder Griechischen kommen - da gibt es meist je eine männliche und weibliche Form. Aber ich schweife ab...


    LeseBär - wo bist du? Damit wir wissen, bis wohin Spoiler nötig sind.

  • Zitat

    Original von Ellemir
    LeseBär - wo bist du? Damit wir wissen, bis wohin Spoiler nötig sind.


    Ich bin heute bei Kapitel 17 angekommen. Insofern hab ich mich auch schon durch eure Spoiler gelesen. ;-) Trotzdem wird es wohl noch etwas dauern, bis ich dem wahren Mörder auf die Schliche kommen.


    Ich mag Mrs. Cowper. Sie scheint eine gute Seele zu sein. Irgendwie möchte ich gerne mehr von ihr lesen. Leider konnte sie auch nicht wirklich weiterhelfen, was die Entlarvung des Mörders anbelangt.


    Zitat

    Original von Büchersally
    Ich weiß also schon, wer dahintersteckt.


    Der richtige Gedanke kam mir erst sehr spät.


    Ob das wohl bedeutet, dass es Joseph doch nicht ist? :gruebel
    Ich finde, genau wie Ellemir, die Vermutung, die Martha und Bridget anstellen, sehr plausibel. Aber vielleicht ist es auch zu plausibel. Obwohl ich aus Sympathie für Will gut damit leben könnte, wenn Joseph in irgendeiner Form aus dem Verkehr gezogen würde. Nicht als Mörder, aber eventuell weil er z.B. Informationen weitergegeben hat oder so.


    Zitat

    Original von Büchersally
    Vor 400 Jahren waren die Menschen ja noch viel mehr vom Glauben geprägt und man konnte ihnen mit Bestrafung der Sünden kommen.


    Eigentlich hat sich über die Jahre nichts verändert. Früher wie heute geht es nicht um die Ausrottung von Sünden, sondern um die Stärkung der eigenen Machtposition. Und die vom Glauben Geprägten halten heutzutage keine Brandreden mehr, sondern schüren reale Brandherde...

  • LeseBär
    So ein kleines bisschen hat es sich mit dem religiösen Glauben in der westlichen Welt aber schon geändert. Während sie früher anstandslos eben diese Dinge mit der Sünde und der demzufolge Strafe fürs Kind geglaubt haben, wären wir heutzutage zumindest skeptisch, ob das wohl stimmen kann. Ich rede wohlgemerkt von der westlichen Welt, wo Bridget ja auch ansässig war. Wir haben auch schon lange keinen Handel mehr mit Ablassbriefen oder fürchten uns vorm Höllenfeuer.