Broschiert: 139 Seiten
Verlag: Suhrkamp Verlag
Kurzbeschreibung:
"Die Erzählung Langsame Heimkehr endet, als das Flugzeug zur Landung auf dem Kontinent ansetzt. Der erste Satz der Lehre der Sainte-Victoire lautet: »Nach Europa zurückgekehrt, brauchte ich die tägliche Schrift und las vieles neu.« Aus Sorger, dem »Helden« der Langsamen Heimkehr, ist der Autor geworden, der sich nach dem Recht zu schreiben fragt. Nicht in Form eines Traktates, sondern als eine Erzählung von Wanderungen in der Provence – von den Auseinandersetzungen mit dem Mont Sainte-Victoire und dessen Abbildern, »Verwirklichungen«, auf den Gemälden Cézannes–, zum Mont Valérien in Paris oder »auf« den Havelberg in Berlin und – schließlich – im Morzger Wald bei Salzburg. Die zweite Begegnung mit der Sainte-Victoire und Cézanne, »dem Menschheitslehrer der Jetztzeit«, erlaubt es Handke, eine Poetik, seine Poetik, zu schreiben als die »Lehre« der Sainte-Victoire. Das »Recht, zu schreiben« gründet sich für ihn auf die Erfahrung des Zusammenhangs, der Verwandtschaft, zwischen dem Ich und den Dingen; Ziel des Autors Peter Handke ist es, »diesen Zusammenhang, in einer treuestiftenden Form!, weiterzugeben«.
Über den Autor:
Peter Handke, geboren 1942 in Griffen (Kärnten) als Sohn eines Bankbeamten, ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren der Nachkriegsgeneration. Zuletzt löste er erbitterte Debatten aus, als er die Serben während des Krieges in Bosnien verteidigte. Peter Handke lebt heute bei Paris.
Mein Eindruck:
Als dieses Buch 1980 erschien, muss es für Journalisten, die es rezensieren mussten, eine wahre Zumutung gewesen sein.
Eine Handlung gibt es eigentlich nicht. Dafür viele Reflexionen über das Ich und die Landschaft des Sainte-Victoire,in der Provence die der impressionistische Maler Paul Cezanne einst malte.
Es entstehen mächtige Sprachbilder Handkes, als wolle er es dem, den er verehrt und verherrlicht mit Sprache gleichtun.
Handke ist aber nicht nur in der Provence sondern auch in Paris und Berlin unterwegs. Doch dann kehrt er noch einmal an das Massiv des Sainte-Victoire zurück.
Ich lese das Buch ohne den Zeitbezug, den es vielleicht einmal gehabt hatte, als Handke sich über Deutschland äußerte.
Die Sprache wirkt sehr suggestiv, fesselt mich insbesondere im Mittelteil ans Buch und ich meine beim Lesen Handkes leise Stimme zu hören, wie er den Text murmelt.
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ASIN/ISBN: 3518375709 |