'Unschuld' - Seiten 001 - 112

  • Dann mache ich mal den Anfang. :-)
    Mir gefällt das Buch nach dem ersten Abschnitt recht gut. Ich bin schnell reingekommen und ich mag den Stil von Franzen immer noch gerne. Und trotz der oft langen Schachtelsätze liest sich das Buch bis jetzt echt flott weg.
    Das mir die Geschichte so gut gefällt, liegt vor allem an der Hauptfigur. Ich mag Pip wirklich gerne. Ich finde sie sehr authentisch und echt. Und sie kommt mir sehr einsam und alleine vor. Die Situation mit ihrer Mutter ist für sie ja schon schwierig. Sie hat das Gefühl, ihre Mutter lebt nur für sie und das ganze Leben der Mutter dreht sich nur um Pip. Und dann redet sie ständig nur über ihre angeblichen Krankheiten. Das stelle ich mir schon als richtige Belastung vor. Und das sie gar nichts Konretes über ihren Vater herausrücken will macht das ja auch nicht einfacher.
    Ich bin schon gespannt, was für eine Geschichte da wohl noch dahinter steckt und warum die Mutter darüber überhaupt nichts verrät.
    Pip kann es nicht ertragen, wenn andere Menschen um sie herum eine glückliche und komlpette Familie zu haben scheinen. Sie sehnt sich wohl selber sehr nach so einem Heim.


    Es scheint wohl darauf hinaus zu laufen, dass Pip zu diesem Andreas nach Südamerika fährt. In seinen emails macht er ja einen recht sympathischen Eindruck. Aber irgendwie traue ich ihm und seiner Organisation nicht so ganz. Warum will er unbedingt Pip als Praktikantin haben? Ich bin da ein wenig misstrauisch bei der ganzen Sache.

  • Ich bin auch sehr schnell in das Buch hineingekommen. Es liest sich gewohnt flüssig.


    Pip finde ich als Figur sehr interessant. Eine total kaputte Frau, die hoch verschuldet ist. Krass, dass man sich durch die Kosten eines Studiums so verschulden kann und auch sehr traurig.
    Pip heißt eigentlich "Purity"- das hat bestimmt noch eine Bedeutung. Mir tut sie im Moment einfach nur leid. Sie hat einen sch... Job, lebt unterhalb der Armutsgrenze und wirft sich jedem Mann an den Hals. Dadurch erhält sie die einzige Bestätigung für ihr Selbstbewusstsein.
    Eigentlich scheint sie aber nur auf der Suche nach ihrem Vater zu sein.


    Ich lese den Abschnitt jetzt erst einmal zu Ende.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Pip hat nichts zu verlieren. Ich denke auch, dass sie nach Südamerika fährt. Insgeheim weiß sie bestimmt, dass die Firma mehr als windig ist und dieser Andreas vermutlich eine Menge Dreck am Stecken hat. Aber die Perspektive in San Francisco ist ja nicht gerade rosig.


    Die Mutter finde ich mehr als merkwürdig. Ich bin gespannt, welches Geheimnis sie wirklich hat. Vielleicht hat Pip ja einen ganz berühmten Vater? Den Präsidenten oder so...

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Nach dem ersten Abschnitt bin ich noch nicht so richtig in das Buch reingekommen. Irgendwie bereitet mir der Schreibstil dieses Mal Probleme und mit Pip bin ich auch noch so gar nicht warm geworden.
    Die interessanteste Figur ist für mich im Moment Pips Mutter, die ja einfach nur total merkwürdig ist, da bin ich gespannt, was dahinter steckt und was es mit Pips Vater auf sich hat. Die geschichte vom gewaltätigen Ehemann kaufe ich ihr auf jeden Fall nicht ab!

  • Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich bin auch sehr schnell in das Buch hineingekommen. Es liest sich gewohnt flüssig.


    Pip finde ich als Figur sehr interessant. Eine total kaputte Frau, die hoch verschuldet ist. Krass, dass man sich durch die Kosten eines Studiums so verschulden kann und auch sehr traurig.
    Pip heißt eigentlich "Purity"- das hat bestimmt noch eine Bedeutung. Mir tut sie im Moment einfach nur leid. Sie hat einen sch... Job, lebt unterhalb der Armutsgrenze und wirft sich jedem Mann an den Hals. Dadurch erhält sie die einzige Bestätigung für ihr Selbstbewusstsein.
    Eigentlich scheint sie aber nur auf der Suche nach ihrem Vater zu sein.


    Ich lese den Abschnitt jetzt erst einmal zu Ende.


    Ich habe diesmal richtig Probleme, in das Buch rein zu kommen. Der Funke springt einfach nicht über, was aber wahrscheinlich an mir liegt. :-(


    Pip ist auch für mich eine interessante Figur. Ich finde sie seltsam, schwer einzuschätzen, immer noch auf der Suche - ja, wonach - nach allem und sich selbst. Und ich denke, dass das nicht nur mit ihrer unsicheren Herkunft zu tun hat. Sie kommt nicht raus aus den Dates mit den falschen Männern, der Liebe zu dem, der sie nicht will, einem Leben ohne Anerkennung und Befriedigung.
    Vielleicht ist ein Ortswechsel nach Südamerika für sie die Lösung, wobei man ja bekanntlich viele Probleme mit sich nimmt...

  • Zitat

    Original von Zwergin
    ... Die geschichte vom gewaltätigen Ehemann kaufe ich ihr auf jeden Fall nicht ab!


    Ich auch nicht. Da steckt bestimmt mehr dahinter.
    Vielleicht eine Berühmtheit, wie Regenfisch schon vermutete. :gruebel

  • Zitat

    Original von Clare



    Ich habe diesmal richtig Probleme, in das Buch rein zu kommen. Der Funke springt einfach nicht über, was aber wahrscheinlich an mir liegt. :-(


    Clare, ich hoffe mal, dass Du bald besser mit dem Buch zurecht kommst. Ich war erhlichgesagt ganz erstaunt, dass ich dieses Buch von Anfang an so gerne mag. Mir ging es bei dem letzten Buch von Franzen "Freiheit" so, dass ich gar nicht reingekommen bin, und es dann irgendwann genervt weg gelegt hat. Ich hatte schon etwas Bedenken, dass es mir hier auch wieder so geht. Aber bis jetzt liest sich "Unschuld" für mich fast wie von selbst.


    Und ich bin mir auch sicher, dass bei Pips Vater noch mehr dahinter steckt. Ich hatte auch schon den Gedanken an irgendeine Berühmtheit oder so. Präsident wäre natürlich eine witzige Idee. :lache

  • Zitat

    Original von Rouge


    Clare, ich hoffe mal, dass Du bald besser mit dem Buch zurecht kommst. Ich war erhlichgesagt ganz erstaunt, dass ich dieses Buch von Anfang an so gerne mag. Mir ging es bei dem letzten Buch von Franzen "Freiheit" so, dass ich gar nicht reingekommen bin, und es dann irgendwann genervt weg gelegt hat. Ich hatte schon etwas Bedenken, dass es mir hier auch wieder so geht. Aber bis jetzt liest sich "Unschuld" für mich fast wie von selbst.


    Und ich bin mir auch sicher, dass bei Pips Vater noch mehr dahinter steckt. Ich hatte auch schon den Gedanken an irgendeine Berühmtheit oder so. Präsident wäre natürlich eine witzige Idee. :lache


    Bis jetzt geht immer noch nichts. Ich versuche, im 2. Abschnitt voran zu kommen, und es klappt einfach nichts.
    Bei den anderen Franzen- Büchern, die wir gelesen haben, war ich sofort drin und begeistert. Diesmal geht gar nichts, und es wird an mir und dem Zeitpunkt liegen. Vielleicht muss ich pausieren. :-(


    Ich denke auch, dass Pips Vater zu einem der großen Themen des Buches werden wird. Zwischendrin habe ich auch überlegt, ob die Mutter v ielleicht auch gar nicht weiß, wer der Vater ist. :gruebel

  • Habe den ersten Teil soeben geschafft. Bisher gefällt mir das Buch sehr gut. Es ist mein erstes Werk von Franzen was ich lese und ich denke, es wird nicht das letzte sein. Sein Schreibstil gefällt mir, auch wenn ich bei einigen Sätzen gedacht habe: "UPS, hier fehlt doch was!" :gruebel
    Die Dialoge, vor allem die zwischen der Mutter und Pip und die Beschreibung der schrägen Charaktere fand ich sehr gelungen.
    Das Buch führt mich, der auf dem platten Land mit Frau, Kinder und Hunden lebt, in eine mir völlig fremde Welt.
    Bin gespannt in welche Richtung es sich weiter entwickelt. Themen gibt es ja reichlich. Der unbekannte Vater, mögliche Spionage, der moralische Aspekt ....
    Und was hat Goethes Faust mit dem Roman zu tun?

    Ich habe nichts gegen Fremde! Einige meiner besten Freunde sind Fremde! Aber diese Fremden kommen nicht von hier!
    Methusalix aus "Streit um Asterix"

  • Zitat

    Original von Clare


    Ich habe diesmal richtig Probleme, in das Buch rein zu kommen. Der Funke springt einfach nicht über, was aber wahrscheinlich an mir liegt. :-(


    Pip ist auch für mich eine interessante Figur. Ich finde sie seltsam, schwer einzuschätzen, immer noch auf der Suche - ja, wonach - nach allem und sich selbst. Und ich denke, dass das nicht nur mit ihrer unsicheren Herkunft zu tun hat. Sie kommt nicht raus aus den Dates mit den falschen Männern, der Liebe zu dem, der sie nicht will, einem Leben ohne Anerkennung und Befriedigung.
    Vielleicht ist ein Ortswechsel nach Südamerika für sie die Lösung, wobei man ja bekanntlich viele Probleme mit sich nimmt...


    Puh... ich hab den ersten Abschnitt endlich geschafft und stecke jetzt mitten im zweiten. Ehrlich gesagt, finde ich alles bis jetzt sehr gewollt. Pip als Hauptfigur finde ich anstrengend und extrem unreif. Ich kann ja durchaus verstehen, dass es an einer jungen Frau nicht spurlos vorbeigeht, wenn sie von so einer exzentrischen Mutter und auch noch vaterlos erzogen wird, aber mir ist vieles hier einfach zu dick aufgetragen. Die versuchte Vergewaltigung an ihrem Mitbewohner und gleichzeitig das ständige die Schuld bei ihm bzw. anderen Personen suchen, finde ich so bescheuert, dass ich ständig denke, dass das Mädel dringend eine Therapie braucht. Sie ist 23 und benimmt sich wie ein Kleinkind. :rolleyes
    Ich hoffe sehr, dass diese Figur sich im Lauf der Geschichte noch entwickelt. Wenn nicht, werde ich das Buch nicht weiterhören.


    Im Moment fehlt mir die Tiefe bei den Figuren, die ich sonst bei Franzen immer so gemocht habe. Das ist mir alles einfach zu oberflächlich und zu viel. Leider setzt sich das im zweiten Abschnitt fort.
    Ich mag eigentlich bis jetzt nur die Nebenfiguren, z. B. Pips Mitbewohner. Die sind der Grund, warum ich nicht schon längst abgebrochen habe.