Geschichtsverdrossenheit gefährlich ...

Hmmmh, ich halte ja eigentlich die Zukunftsverdrossenheit derzeit für noch gefährlicher ....

Ich finde es immer recht fatal irgendwelche Jugendverdrossenheiten als Maß der Dinge zu nehmen.

Wenn ich so zurück denke hatte ich auch `ne Menge Verdrossenheit. Ob Geschichte, Bio, Chemie, Politik.....

Mein Lehrer sagt immer: "Frl. XY, wenn sie in meinem Fach nicht mehr Interesse zeigen, werden sie es im Leben nicht weit bringen!"

Die Zeit der Jugend ist doch oftmals die unbekümmertste die wir haben. Erst später interessiert man sich für viele Dinge die man zuvor verabscheute, bedauert im Nachhinein oder holt aus eigenem Antrieb nach.

Für mich ist Geschichte eine unendlich interessante Sache, aber es gibt halt Menschen die sich nicht dafür interessieren. Ich kann doch niemanden zwingen, sich für etwas zu interessieren. Es gibt doch auch Dinge für die ich mich nicht interessieren, Malerei bespielsweise. Bin ich deswegen nun "kunstverdrossen?".

Zitat

Original von Voltaire
Für mich ist Geschichte eine unendlich interessante Sache, aber es gibt halt Menschen die sich nicht dafür interessieren. Ich kann doch niemanden zwingen, sich für etwas zu interessieren. Es gibt doch auch Dinge für die ich mich nicht interessieren, Malerei bespielsweise. Bin ich deswegen nun "kunstverdrossen?".

Wie wäre es mit Kulturbanause?
Aber im Ernst, gerade in jungen Jahren sollte man auch Dinge erfahren, die nicht interessant zu sein scheinen. So etwas nennt man Selbstdisziplin und daran haperts heute leider an allen Ecken und Kanten. Eine breite Wissensgrundlage ist immer wichtig im Leben, auch wenn einzelne Teile anöden mögen. Sich dem zu verweigern, zeugt von wenig Respekt vor den Leistungen anderer.

In der Schule hat mich Geschichte auch in keinster Weise interessiert. Wie ich jetzt weiss, lag das aber nicht an der Thematik sondern an totlangweiligen Lehrern, die überhaupt nicht interessant rüber bringen konnten.

Erst vor einigen Jahren habe ich angefangen, auch historische Romane zu lesen. In dem Zusammenhang informiere ich mich dann auch immer ein wenig über die Hintergründe.

Voltaire
"Kunstverdrossen" bin ich auch Ich kann zwar beurteilen, ob mir ein Bild gefällt oder nicht, aber die Maler und zugehörige Epochen usw. interessieren mich so gar nicht. Ich denke, es gibt Schlimmeres.

Geschichte, Kunst, Musik ............... das waren immer meine Lieblingsfächer und auch wieder nicht.

Ich bin so gar kein Zahlenmensch und bis heute bereitet es mir Schwierigkeiten, Epochen in die richtigen Jahreszahlen zu bringen. Allein die punischen Kriege haben mir schwer zu schaffen gemacht.

Aber hängen geblieben ist eine ganze Menge. Zur Not schlage ich halt in meinen diversen Lexika nach. Geht auch.

Gabi

Bei mir war das so wie bei Tabaluga. Der Lehrer hat es mir richtig vermiest, mich mit Geschichte zu befassen.
Mein Interesse erwachte dann erst später - ab ca. 22 Jahren. Da knackte es miteinmal im Hirn und ich interessierte ich nicht nur für Geschichte, sondern auch noch für Geographie. -
Meine grossen Lücken habe ich immer noch in Chemie und Physik- sowie in Mathematik.
Dieses Wissen wollte ich nie wissen Ich sah keinen besonderen Sinn dahinter.

Aber wenn die Jugendlichen von heute nicht mal ihre 16 Bundesländer aufzählen können, oder nicht wissen, wer gerade Aussen/Innen/Wirtschaftsminister ist - dann erwarte ich auch keine geschichtliches Interesse. Dafür wissen sie was Blue-Tooth ist , werDJ Taucher und Independent, Lounge und Grunge für Musikrichtungen sind

Als Teanager finde ich das total normal
Da hatte ich auch noch nichts mit Geschichte und Politik am Hut, man muss ja erst einmal verdauen, dass man aus den Kinderschuhen heraus wächst.
Mein Interesse kam erst mit ende 20, vorher war ich auch verdrossen oder eher verschossen