Ohne Blut - Alessandro Baricco

  • Kurzbeschreibung:
    Auf einem einsamen Bauernhof üben drei Männer grausame Rache. Sie töten einen Mann, wie nebenbei erwischt es auch den kleinen Sohn, nur die Tochter überlebt in einem Versteck. Zwar wird sie dort vom jüngsten Killer entdeckt, doch der verrät sie nicht. Jahrzehnte später treffen sich die Frau und der ehemalige Killer wieder und setzen die Vergangenheit zusammen: eine Geschichte aus Tod, Rache, Vergeltung und ungelebtem Leben. So lange, bis sich beide fragen: Was bleibt noch zu tun?


    Über den Autor:
    Alessandro Baricco, geboren 1958 in Turin, studierte Philosophie und Musikwissenschaften. Seit dem sensationellen internationalen Erfolg von ›Seide‹ (1996) gehört er zu den großen italienischen Autoren. Neben Essays, Erzählungen und Theaterstücken hat Baricco bisher sechs Romane geschrieben, die weltweit übersetzt, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und zum Teil verfilmt wurden


    Über den Sprecher:
    Christian Brückner, in Schlesien geboren und in Köln aufgewachsen, ist der wohl berühmteste deutsche Synchron- und Hörbuchsprecher. Das magische Timbre seiner Stimme ist ein Phänomen. Er hat Marlon Brando und Harvey Keitel gesprochen – und natürlich Robert de Niro.


    Meine Meinung:
    Vielleicht waren meine Erwartungen aufgrund der vielen begeisterten Stimmen zum Buch zu hoch... Die Parabel "Ohne Blut" von Baricco hat mir gefallen, mich zum Nachdenken gebracht, aber nicht umgehauen. Vielleicht wirkt die Geschichte besser, wenn sie gelesen wird, aber es handelt sich hier um eine ungekürzte Hörbuchversion und Christian Brückners Sprecherleistung ist über jeden Zweifel erhaben. Bariccos Sprache ist einfach, schnörkellos, direkt - jedes Wort trifft ins Schwarze. Das gilt sowohl für beide Teile, die jeweils für sich sehr stark sind. Das Ende regt zum Nachdenken an, erlaubt viele Interpretationen nach dem Warum, hat mich aber dennoch nicht überzeugt. Vielleicht habe ich die "richtige" Interpretation (noch?) nicht gefunden, doch irgendwie blieben mir die Figuren in ihrem privatesten Moment merkwürdig fremd. Seltsam. Und dennoch auf besondere Weise faszinierend.


    Deshalb vergebe ich 7 Punkte und halte Ausschau nach weiteren Romanen von Alessandro Baricco.