Peter Straub - Haus ohne Türen

  • Peter Straub - Haus ohne Türen
    Broschiert: 447 Seiten
    Verlag: Heyne (1994)
    ISBN-10: 345307551X
    ISBN-13: 978-3453075511


    Buchtext:
    Sie sind immer da, die dunklen Seiten unser Alltagswelt. Nur bleibt uns meist der Zugang verwehrt. Manchmal kommen wir ihnen nahe, berühren sie fast, ein Schaudern durchdringt uns. War es doch nur Täuschung? Einbildung oder ein Alpdruck, verursacht vielleicht durch einen übervollen Magen? - Peter Straub dringt in seinen Geschichten unnachgiebig vor zu den mysteriösen Schatten unseres täglichen Daseins. Er verschafft sich und dem Leser Zutritt zu den Häusern ohne Türen, zu diesem Reich des Geheimnisvollen, das wir alle erahnen, aber nicht wahrhaben können oder wollen. Plötzlicher, gewaltsamer Tod, eine flüchtige Berührung mit dem Übernatürlichen, die deutliche Vision eines anderen Lebens - all das ist existent in Straubs Erzählungen., in denen Querverbindungen zu seinen großen Romanen "Koko" und "Mystery" entstehen. Die Gänsehaut, die hier hervorgerufen wird, beruht nicht auf den dargestellten Schrecknissen selbst, sondern auf dem schockierenden Bewusstsein, dass es vielleicht tatsächlich so sein könnte. In Wirklichkeit. Dass Straub der unangefochtene Meister im Verschmelzen von Natürlichem und Übernatürlichem ist, wird in dieser erstaunlichen Erzählsammlung einmal mehr deutlich.


    Das Buch enthält die folgenden Kurzgeschichten und Novellen:
    - Blaue Rose (Blue Rose)
    - Der Wacholderbaum (The Juniper Tree)
    - Kurze Tour durch die Stadt (A short guide to the City)
    - Der Büffeljäger (The Buffalo Hunter)
    - Etwas über den Tod, etwas über Feuer (Something about a death, something about a fire)
    - Frau Gott (Mrs. God)

    Aus dem Nachwort des Autors:
    „..."Blaue Rose" und "Der Wacholderbaum" stellen auch noch wichtige Verbindungen zu einem anderen Buch her. Es sind Stories, die von Tim Underhill geschrieben wurden, dem geheimnisvollen Protagonisten meines Romans Koko. Sie stellen Underhills ersten Versuch dar, Gewalt und Unheil zu verstehen, indem er sie in das Gewand seiner eigenen Fantasie kleidete. Worauf folgt: der „Harry Beevers“ aus "Blaue Rose" entspricht nicht ganz der Person, die in Koko seinen Namen trägt...“


    Meine Kritik:
    Das Buch ist leider nicht halb so spannend, wie es auf dem Buchrücken beschrieben wird. Einige Kurzgeschichten wie Blaue Rose oder Frau Gott sind nett zu lesen, können jedoch nicht dieselbe Atmosphäre bieten, die viele seiner Romane verbreiten. Einzig bei Der Wacholderbaum lief es mir wirklich kalt den Rücken runter.


    Großartig viele Querverweise zu Straubs Roman Koko finden sich meiner Meinung nach nicht. Die einzigen Verbindungen sie die vom Autor im Nachwort bereits angesprochenen Verbindungen. Aber auch ohne sie zu kennen, kann man Koko oder Der Schlund beruhigt lesen.