Alexandra Kui - Solange es hell ist (ab 14 J.)

  • Gebundene Ausgabe: 320 Seiten

    Verlag: cbj (12. März 2018)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3570165159

    ISBN-13: 978-3570165157

    Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren



    Inhaltsangabe:



    Eine Irrfahrt von Leuchtturm zu Leuchtturm, ein verschollener Vater, zwei kleine Geschwister im Schlepptau: Manchmal, wenn sie nach Mitternacht aufs Meer schaut, kommt es Mika (15) vor, als ob die Pause zwischen zwei Lichtzeichen ewig dauert. „Man wartet und wartet, die Nacht wird immer schwärzer, aber irgendwann dann kommt es doch. Und solange es hell ist, für diesen kurzen Moment, ist plötzlich alles ganz einfach. Du siehst den Weg wieder“.



    Autoreninfo:



    Alexandra Kui wurde 1973 in Buxtehude geboren. Sie studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Sozialgeschichte in Hamburg und arbeitete für verschiedene Tageszeitungen, bevor sie anfing, Bücher zu schreiben. "Solange es hell ist" ist ihr fünfter Roman für Jugendliche.



    Meine Meinung:



    Titel: Geh deinen Weg, denn der ist das Ziel...



    Da mir bereits "Marias letzter Tag" unglaublich gut gefiel, wollte ich ein weiteres Buch der Autorin lesen und ich wurde wieder einmal belohnt.



    In der Geschichte geht es um die Geschwister Mika, Penny und Elias, die sich auf eine besondere Reise gen Dänemark begeben, um einen ganz bestimmten Leuchtturm zu finden. Von diesem haben sie nur Zeichnungen ihrer Mutter und einen einzigen Wunsch: "Ankommen und angenommen werden." Wird dieser in Erfüllung gehen?



    Die Handlung wird uns über das 15 jährige Mädchen Mika als Ich- Erzählerin nahe gebracht. Für ihr Alter wirkte sie auf mich mit ihren Gedankengängen schon äußerst reif, was wohl ihren bisherigen Lebenserfahrungen geschuldet war.



    Die Kinder lebten bisher in Berlin in einem abgeranzten Wohnblock und hatten stets mit Ablehnung und Ausgrenzung zu kämpfen, doch damit soll jetzt Schluss sein.



    Der Autorin gelang sehr gut ein typisches Verhältnis unter Geschwistern abzubilden, denn es ist nicht immer alles schön, man muss sich auch mal streiten, darf sich dann aber auch wieder versöhnen. Auch die unterschiedlichen Altersgruppen und ihr Verständnis für bestimmte Dinge sind sehr realistisch geschildert. Ein Fünfjähriger interpretiert so manches ganz anders als jemand, der elf oder fünfzehn ist.



    Mir haben die dargestellten Charaktere sehr gut gefallen, da die Geschwister echt enorm unterschiedlich sind. Jeder ist für sich sehr liebenswert auf seine ganz besondere Art und Weise. Die Figur der Katie hat mich ehrlich gesagt etwas geschockt, da sie sich doch sehr anders verhält als es eine Mutter eigentlich tun würde.



    Das Ende hat mich persönlich überrascht, denn ich hatte den Abschluss deutlich positiver erwartet. Zudem mochte ich, dass es zwar ein Wiedersehen mit Johannes gibt, wie dieses jedoch aussieht, muss der Leser in seiner Fantasie weiterspinnen.



    Fazit: Ein Roadtrip voller Emotionen, der zu unterhalten weiß und auch zum Nachdenken anregt. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und spreche eine Leseempfehlung aus.



    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten