Thomas Finn - Lost Souls

  • Autor: Thomas Finn

    Titel: Lost Souls

    Verlag: Droemer-Knaur

    ISBN: 978-3-426-52176-2



    Zum Inhalt:


    Jessika Raapke, eine Archäologien, die es beruflich nach Hameln bzw. Coppenbrügge gezogen hat, hatte auch das Glück, dass ihre Adoptivtochter Leonie ein Haus geerbt hat, welches sie auch umgehend beziehen. Doch war es eine gute Idee, gerade dieses alte Gebäude zu wählen? Denn es geschehen merkwürdige Dinge im Haus und in der Stadt.

    Ein Bauarbarbeiter wird von einem Rattenschwarm in einem alten Gewölbe unter der Kirche regelrecht zerfleischt, ein Sarkophat ist leer und im Haus geschehen unheimliche Dinge, für die es anfangs keine Erklärung gibt. Liegt ein Fluch auf dem Haus und welche Geheimnisse offenbaren die Räume den Protagonistinnen? Aber es scheint vieles mit einer alten Sage zusammenzuhängen.


    Meine Meinung:


    Mit "Lost Souls" bietet Thomas Finn wieder einen spannenden Horrorthriller. Nach meinem unheimlichen Ausflug in den "Dark Woods" und meinem Urlaub am "Mordstrand" ging es diemals nach Hameln, um nach den "Lost Souls" zu suchen. Ich wurde nicht enttäuscht.


    Jessika Raapke und Leonie sind zwei interesssante Figuren, die man sofort ins Herz schließt, auch vor allem, nachdem man von der Vorgeschichte erfährt, die die beiden Damen zusammenführte. Auch der Kammerjäger Peter Rating ist eine sympathische Figur, die Thomas Finn glaubwürdig geschrieben hat.


    Die Spannungselemente kamen natürlich auch nicht zu kurz, die Angriffe der Ratten sind vielleicht nicht ungedingt etwas für schwache Gemüter, aber ansonsten kommt der Autor ohne viel Blutvergießen aus und es liegt die ganze Zeit etwas unheimliches in der Luft. Langweilig wird es meines Erachtens nicht und ich konnte es kaum erwarten endlich weiterzublättern zu können.


    Der Autor versteht gekonnt, historische Fakten und die Rattenfängersage in die Gegenwart zu transportieren und um das ganze in einen Horror-Thriller einzubetten. Somit wird man nicht nicht nur unterhalten, sondern bekommt noch eine Geschichtslektion erteilt und die Rattenfängersage wird einem wieder ins Gedächtnis zurückgerufen und der Leser bekommt noch den einen oder anderen Deutungsversuch dieser Sage geliefert.


    Alles in allem ein spannender und unterhaltender Roman, der die Bestnote verdient hat.


    Sehr aufschlussreich war auch das Nachwort, in denen Thomas Finn nochmals die Zusammenhänge erklärt.