Binti - Nnedi Okorafur

  • Produktinformation (Amazon):

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    • Taschenbuch: 400 Seiten
    • Verlag: Cross Cult; Auflage: 1 (12. September 2018)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3959816537
    • ISBN-13: 978-3959816533
    • ASIN: B079YX2ZKC


    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Der Nebula-Award-Gewinner endlich auf Deutsch: Die Sammlung der drei Novellen „Binti – Allein“, „Binti – Heimat“ und „Binti – Nachtmaskerade“.

    Ihr Name ist Binti und sie ist die erste Himba, die jemals an der Oomza Universität, einer der besten Lehranstalten der Galaxis, angenommen wurde. Aber diese Möglichkeit wahrzunehmen bedeutet, dass sie ihren Platz innerhalb ihrer Familie aufgeben und mit Fremden zwischen den Sternen reisen muss, die weder ihre Denkweise teilen, noch ihre Bräuche respektieren.

    Die Welt, deren Teil sie werden möchte, hat einen langen Krieg gegen die Medusen hinter sich und Bintis Reise zwischen den Sternen lässt sie dieser Spezies näherkommen als ihr lieb ist. Wenn Binti das Vermächtnis eines Krieges überleben will, mit dem sie nichts zu tun hatte, wird sie die Gaben ihres Volkes brauchen und die Weisheit, die sich in der Universität verbirgt – aber zuerst muss sie es bis dorthin schaffen, lebendig.

    Zur Autorin (Verlag):

    Die in den USA geborene Tochter zweier Igbo-nigerianischen Eltern war in ihrer Jugend eine erfolgreiche Tennisspielerin. Doch dann wurde bei ihr Skoliose diagnostiziert und ihre Sportlerkarriere war am Ende. Also begann sie zu schreiben. In ihre Geschichten fließen sowohl ihre westafrikanischen Erfahrungen ein, als auch ihr Leben in Amerika. Zunächst veröffentlichte sie mit Zahrah the Windseeker und The Shadow Speaker zwei Jugendromane, die mit Preisen überhäuft wurden. Für ihr Kurzgeschichte Binti erhielt sie den Nebula-Award.

    Meine Meinung:

    Binti ist ein Mädchen aus dem Stamme der Himba. Sie ist die erste Himba, die an der Oomza Universität angenommen wurde, aber Himba verlassen ihr Heimatdorf nicht. Und doch ist Binti sich sicher, dass der Weg zur Uni für sie der Richtige ist und schleicht sich heimlich davon.


    Damit beginnt für sie das Abenteuer ihres Lebens, das nicht nur ihr Leben, sondern das vieler verändern wird.Ich muss sagen, ich war skeptisch, ob das Buch wirklich etwas für mich ist. Ich habe es weder mit afrikanischen Autoren, noch mit Preisträgern. Aber nachdem mir Children of Blood and Bone schon so gut gefallen hatte, dachte ich mir, dass das hier auch etwas für mich sein könnte.


    Das Buch besteht aus drei Kurzgeschichten die im Abstand von jeweils einem Jahr entstanden sind und nun erstmals als ein Buch erscheinen. Alle drei Kurzgeschichten waren vorher schon einzeln erschienen. An manchen Stellen der Geschichten merkt man, dass es eigentlich einzeln stehende Geschichten sind, da hier auf das Geschehen der Vorgänger ausführlicher Bezug genommen wird und Dinge erklärt werden, die einem klar sind, wenn man die drei Geschichten am Stück liest. Das war aber nur ganz selten der Fall und hat nicht wirklich gestört.


    Ich bin sehr froh, dass ich Bintis Geschichte vom Anfang bis zum jetzigen Ende am Stück verfolgen konnte. Bintis Entwicklung ist unglaublich spannend, sowie eigentlich das gesamte Setting. Der Handlungsort ist zu großen Teilen Bintis Heimat am Rande der Namib Wüste, irgendwann in unserer Zukunft. Die Oomza Universität liegt auf einem eigenen Planeten und dorthin reist Binti auf einem lebenden Raumschiff. Dort angekommen lernt sie viele weitere Spezies kennen und akzeptieren.Auch die Medusen, die auf der Erde gegen die Khoush, einem Nachbarstamm, Krieg geführt haben, lernt sie dort besser kennen und verstehen.


    Zurück auf der Erde kommt es dann aber wieder zu Feindseligkeiten zwischen Khoush und Medusen und Binti versucht hier zu klären. Dafür nutzt sie die ihr eigene Magie.Das Buch bietet immer wieder erstaunliche Wendungen und bleibt damit bis zu Schluss unglaublich spannend. Der Schreibstil war so bildhaft, dass ich mir die fremden Kulturen bildhaft vorstellen konnte. Ich war sozusagen sofort in meinem eigenen Film gefangen.


    Für mich war dieses Buch auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights, ich werde die Autorin sicher im Auge behalten und ihre weiteren Bücher auch noch lesen. Vielleicht gibt es ja auch noch einmal etwas über Binti und ihre Freunde. Darüber würde ich mich auf jeden Fall sehr freuen.

    Von mir daher eine volle und dringende Leseempfehlung!


    10 von 10 Punkte

  • Ich habe da gerade mal geschaut und muss sagen, dass ich 18€ für ein Taschenbuch mit 400 Seiten schon extrem teuer finde... :gruebel

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Scheint mal wieder ein großformatiges Paperback zu werden. Wenn es dann noch halbwegs wertig ist und nicht gleich auseinanderfällt. Wobei ich die Preispolitik mittlerweile auch nicht mehr verstehe... Aber immerhin ist die e-Book Ausgabe dann auf Taschenbuch Niveau

  • Ich hab "Binti" im Sommer gelesen, die drei Einzelbände als ebook, bin aber tatsächlich am überlegen ob ich mir das TB doch noch kaufe. Mir hat die ungewöhnliche Geschichte auch richtig gut gefallen und ist mir auch detaillreich in Erinnerung geblieben, das ist ja auch immer so eine Art Qualitätskriterium.

    Eine Mischung aus afrikanischen Traditionen, ein bisschen gefühlte Mystik und Phantastik und viel SF, gleichzeitig eine Art Coming-of-Age Geschichte in der es um Werte wie Toleranz und Freundschaft geht, aber gerade in Bezug auf afrikanischenStammeskultur auch um Emanzipation und Selbstbestimmung.


    Wirklich empfehlenswert! (9/10)


    Momentan kämpfe ich mich etwas mühsamer durch "Lagune" von der gleichen Autorin. Durchaus interessant, aber deutlich schwerer zugänglich.

  • Ich habe das Buch gestern beendet und es hat mir sehr gut gefallen.


    „Binti“ war bereits mein drittes Buch von Nnedi Okorafor. Sie erschafft immer sehr fantasievolle und originelle Welten und ich mag die Art wie sie schreibt.


    Wie bereits in „Lagune“ und „Das Buch des Phönix“ hat es mir in „Binti“ besonders diese ungewöhnliche Verbindung von afrikanischer Kultur und Mystik mit Science Fiction angetan.


    Vielleicht gibt es ja auch noch einmal etwas über Binti und ihre Freunde. Darüber würde ich mich auf jeden Fall sehr freuen.

    :write