Ich bringe dir die Nacht - Catherine Ryan Howard

  • Ich bringe dir die Nacht - Catherine Ryan Howard

    Taschenbuch

    Rowohlt Verlag

    448 Seiten


    Über die Autorin

    Catherine Ryan Howard, geboren 1982, stammt aus Cork in Irland. Sie hat zwei Reisegeschichten veröffentlicht und Seminare bei der Faber Academy, den Guardian Master Classes und Publishing Ireland absolviert und auch geleitet. Sie arbeitet als freie Social-Media-Marketingexpertin für Penguin Ireland. Nebenbei machte sie ihren Abschluss in English Studies am Trinity College in Dublin.


    Inhalt

    Seit nunmehr zehn Jahren lebt Alison in den Niederlanden und hat sich dort ein neues Leben aufgebaut. Seit den Vorfällen von damals meidet sie ihre Heimat Dublin. Doch eines Tages wird ihre Vergangenheit neu aufgerollt. Ihr damaliger Collegefreund Will sitzt in einer psychiatrischen Klinik und soll bald ins Gefängnis verlegt werden. Fünf Studentinnen soll er ermordet und im Kanal ertränkt haben. Doch stoßen die Ermittler erneut auf eine tote Studentin, auf dieselbe Weise ermordet wie die anderen von damals. Handelt es sich bei Will tatsächlich um den sogenannten Kanalkiller? Hatte er einen Komplizen? Oder macht sich gerade ein Nachahmungstäter ans Werk? Gegenüber der Polizei schweigt Will sich aus. Die einzige Person, mit der er sprechen würde, ist seine frühere Freundin Alison. Doch wie steht sie zu dieser Situation?


    Meine Meinung

    Sowohl die Ausgangssituation als auch der Inhalt haben mich überzeugt. Eigentlich konnte es sich hierbei nur um einen Thriller nach meinem Geschmack handeln, doch komplett überzeugt wurde ich nicht. Der Beginn hat sich noch recht spannend dargestellt. Auch wurde die gedankenlose Freizügigkeit junger Frauen im Umgang mit den sozialen Medien thematisiert, denn diese war dem Täter ein Dorn im Auge und er wollte durch seine Morde junge Frauen auf ihre Unachtsamkeit aufmerksam machen. Doch gerade der mittlere Teil hat sich streckenweise gezogen. Oft hatte ich das Gefühl, die Autorin wiederholt sich ständig und man dreht sich nur im Kreis. Dies hat mir etwas von meinem Lesefluss genommen.

    Durch immer wiederkehrende Rückblenden erfährt man einiges über die Vergangenheit, wie sich die Beziehung zwischen Will und Alison entwickelte, ihre erste Zeit am College und auch Alisons toxische Freundschaft zu Liz wird thematisiert. Diese Rückblicke haben mir gut gefallen, so konnte ich mir ein umfassendes Bild über Alison machen, die in dieser Story im Mittelpunkt steht.

    Der Sprache war okay, allerdings blieb der erwartete Thrill aus. Gefühlt habe ich eher ein Drama mit Krimielementen gelesen.

    Alles in allem handelt es sich um einen soliden Krimi, der meine Erwartungen leider nicht vollends erfüllen konnte. Die Story selbst hätte einiges an Potential zu bieten gehabt.

    Leider kann ich dafür nur 5 Eulenpunkte vergeben.


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  • „Bring mir die Nacht“ ist ein eher bedächtiger Krimi. Ich hatte ein wenig Probleme in die Story hineinzufinden und unglücklicherweise habe ich zu keiner Zeit eine Verbindung zur Hauptfigur Alison aufgebaut. Sie ist sehr unreif und handelt oft unüberlegt. Ihre Mutter sagt ihr im Verlaufe des Buches, das sie sich nie über ihr 19. Lebensjahr weiterentwickelt hat und das ist leider wahr.


    Die Geschichte selbst ist ein solider aber ohne überraschende Twists auskommender psychologischer Thriller. Die Story ging in eine andere Richtung als ich zunächst annahm. Diese kleine Überraschung ist aber auch leider das positivste, was ich über das Buch sagen kann. Den kleinen Twist zum Schluss hatte ich schon früh erraten, es war einfach zu offensichtlich.


    Ich hatte bereits ein Buch der Autorin gelesen, welches mir sehr gut gefallen hatte. Deswegen hatte ich mich auf ein neues Buch von ihr gefreut. Leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen. Die Spannung ist eher mäßig und Alison verursachte mir konstantes Augenrollen. Es gab ein paar Dinge, die ich für recht unglaubwürdig halte. Die irische Polizei scheint merkwürdige Arbeitsweisen zu haben. Alison löst den Fall quasi alleine, da sie Zugang zu allen Akten hat und Malone sie während der Ermittlung überall mit hinnimmt. Ernsthaft? Die ein- oder anderer Sache über Liz oder Alisons Eltern werden nur angeschnitten und niemals vertieft. Gegen Ende nerven auch Alisons Selbstgespräche und die Story wird ziemlich verworren. Insgesamt bin ich eher enttäuscht von diesem Buch.