Sprich von Laurie Halse Anderson

  • Kurzbeschreibung:
    Es ist Melindas erstes High-School-Jahr und sie hatte sich darauf gefreut. Doch jetzt ist alles wie ein böser Traum: Von ihrer Freundin wird sie geschnitten, die neuen Mitschüler reagieren abweisend. Melinda gilt als Zicke, seit sie auf jener Party die Polizei gerufen hat, aber nicht sagen wollte, warum. Sprechen kann und will sie darüber nicht. Es dauert ein Jahr, das ganze Schuljahr, bis Melinda ihre Sprache wiederfindet - und mit ihr die Kraft, sich zu wehren.


    Eigene Meinung:
    Diese Buch behandelt ein sehr extremes Thema,aber trotzallem ist es ehr gut und mitfühlend geschrieben!es ist eben hautnah,ein buch das unter die haut geht!kennt jemand die reihe?
    Ich finde das buch ist nicht immer leicht zu lesen,weil man merkt wie schwer es ist darüber zu reden was einem da passiert ist!Dieses buch zieht einen gleichzeitig mit seinem witz,der auch vorhanden ist,in seinen bann!
    thumps up!

    »Diese Geschichte ist authentisch. Ich kann es bezeugen, denn es ist mir passiert. Inmitten der Hölle hat meine Mutter für mich einen Garten Eden geschaffen.« Raphael Sommer

  • Ich habe das Buch vor einer ganzen Weile schon einmal in der Buchhandlung in der Hand gehabt, dann aber wieder vergessen.


    Schön, dass ich hier noch einmal darauf stoße! =)


    Diesmal kommt es direkt auf meine WL, auf dass es mir nicht noch einmal entgeht!


    Danke!

  • Ich habe dieses Buch das erste Mal vor Jahren auf Englisch gelesen und habe das gleiche Exemplar kürzlich ein zweites mal aus der Bücherei geliehen. Mir gefällt der sarkastische Ton der Ich-Erzählerin. Man merkt, in dem man in ihre Gedankenwelt eintaucht, dass sie durchaus viel zu sagen hätte, ihr aber durch die Umstände die Sprache "abhanden" gekommen ist.


    Wen es interessiert: Das Buch wurde vor ein paar Jahren verfilmt und lief auf Filmfestivals, aber leider nie richtig im Kino. Die Schauspielerin, die Melinda spielt ist Kristen Stewart, die in der Verfilmung von Stephenie Meyers Twilight die Bella spielen wird.

  • Ich hab das Buch auch schon vor einer Weile gelesen und ich
    fand es super. Man konnte richtig mit Melinda mitfühlen und
    ich finde, dass auch der Film mit Kristen Stewart gut gelungen ist.
    Es ist bloß blöd, dass er nicht auf deutsch übersetzt worden und
    nicht im Kino gelaufen ist. :-(

  • Sprich war und ist eines meiner Lieblingsbücher. Zum ersten Mal habe ich es gelesen, da war ich 14 Jahre alt, und weil es mir damals schon so gut gefallen hatte, habe ich es auch gleich auf Englisch gekauft. Ich kann es somit auch jedem auf Englisch empfehlen, weil es wirklich leicht verständlich ist und man gut seine Sprachkenntnisse damit verbessern kann.
    Der Sarkasmus macht das Buch wohl zu dem was es ist, die düstere Sicht auf die Welt, welche immer wieder durch gewisse Nuancen aufgehellt wird. Großartig. Auch heute noch lese ich es gerne.
    Ein schwieriges Thema, was gut in Worte gepackt wurde und zum Unterschied von anderen Jugendbüchern die ein Problemthema behandeln, ist es objektiv und keinesfalls von Klischees überlastet.
    Zum Film: Wie ich feststellen musste, ist es alles andere als leicht die DVD zu kaufen, deswegen mein Tipp (hoffe der ist auch erlaubt): auf youtube kann man den gesamten Film finden.

    Neun von zehn Stimmen in meinen Kopf sagen ich bin nicht verrückt. Die andere summt die Melodie von Tetris.

  • Speak von Laurie Halse Anderson


    Auf der Suche nach einer Lektüre für den Unterricht bin ich über Speak gestolpert und dachte erst, dass es bestimmt nichts für mich sei, weil mich das Thema so gar nicht ansprach. Aber ich muss sagen, dass ich selten so ein schwieriges Thema so gut verpackt gesehen habe. Ich bin absolut begeistert von dem Roman.


    Inhalt
    Es geschieht etwas Schreckliches auf einer Party und die Protagonistin Melinda ruft die Polizei, die dann die Party sprengt. Dafür wird sie auf der High School geschnitten, gemobbt und mutiert zum völligen Außenseiter, weil auch ihre Freundinnen nicht auf ihrer Seite sind. Das Buch behandelt ein ganzes Schuljahr und ist in die vier Quartale unterteilt, an deren Ende Melinda sich immer selber Note für ihr Vorankommen bei der Verarbeitung der Geschehnisse gibt.


    Meine Meinung
    Am meisten hat mich die Art beeindruckt, wie die Autorin uns an Melindas Gefühlsleben teilhaben lässt. Sie spricht nur wenige Worte im ganzen Jahr und eckt gerade deswegen bei ihren Mitmenschen an, in ihrem Inneren sieht es aber ganz anders aus. Ihre sarkastischen, selbstironischen und teils auch spöttischen Gedanken lassen deutlich erkennen, dass Melinda so viel zu sagen hätte - wenn sie es denn könnte. Sie kommentiert gedanklich alles und jeden, macht sich geistige Notizen, erörtet eigene Probleme und überlegt sich verschiedene Handlungsalternativen, so dass man als Leser wirklich die Chance hat, sich auf einer sehr intensiven Ebene mit ihr zu identifizieren.
    Das ist aber natürlich nur eine Seite von Melinda. Daneben lernen wir ein verletztes und missverstandenes Mädchen kennen, das sich nicht anders zu helfen weiß als sich völlig abzukapseln um nicht wahnsinnig zu werden. Ich muss gestehen, ich habe sehr mit ihr gelitten und hatte oft einen Kloß im Hals. Das ist dann der andere Effekt, wenn man sich so gut auf einen Charakter einlassen kann. Das hat Anderson auf jeden Fall fantastisch hinbekommen.


    Von der Handlung her sollte man keine actionreiche Storyline erwarten, es sind ganz klar Melindas Gedanken und Gefühle, die im Vordergrund stehen. Im Laufe des Schuljahres passiert zwar einiges, aber da wir nur Melindas Sicht der Dinge erleben, treten die schulischen Geschehnisse eher in den Hintergrund.


    Fazit
    Ich bin beeindruckt von der Umsetzung in diesem Roman. Das Thema ist hart und weder leicht zu lesen und noch zu schreiben, dennoch habe ich mich bestens unterhalten gefühlt und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, auf die ich mich garantiert noch ein paar Mal begeben werde. Ich kann den Roman uneingeschränkt empfehlen.

    SuB: 276


    :lesend
    Kaufman/Spooner - Their Fractured Light
    Joe Abercrombie - The Blade Itself

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