Beiträge von Asmos

    Zitat

    Original von VannMausi
    Vorallem passiert das immer in Katholischen Einrichtungen, macht es da nicht klick?


    Nein, tut es nicht. Glaubst du, nur weil die kirchlichen Skandale in den Medien so stark vertreten sind, bedeutet das, dass andere Einrichtungen vor solchen Vorfällen verschont bleiben? Gewiss nicht. In meiner Nachbarschaft gab es auch einen ähnlichen Fall. Allerdings war dort ein junger Jungscharführer, der kein priesterliches Amt inne hatte, der Täter.
    Solche Fälle sind nicht auf die katholische Kirche begrenzt, ganz und gar nicht. Und die dortigen Fälle sind keinesfalls besonders heraus stechend, wenn man die gesamte Statistik des Kindermissbrauches sieht. Dann müsste man eher sagen, dass Eltern keine Kinder mehr bekommen dürften, weil es so viele Missbrauchsfälle innerhalb der Familie gibt.


    Zitat

    Ich bin auch katholisch und ich bin nicht gläubig, in keinster Weise, denn es geht mir auch ohne Glauben an Gott ganz gut...


    Dann bist du katholisch getauft und katholisch erzogen worden. Aber ich denke "katholisch sein" ist eine Einstellung und wenn jemand nicht gläubig ist, würde ich nicht davon sprechen, dass er katholisch ist, nur weil er in DE oder sonst wo in einer Kirche eingetragen ist.


    Zitat

    Wenn sie, genauso wie die Evangelen, heiraten dürften, müssten sie sich auch nicht an kleinen Kindern, oder allgemein an ihrer Gemeinde vergehen...


    Schwachsinn. Wenn sich jemand an einem Kind vergreift ist es völlig einerlei, ob er der katholischen Kirche angehört oder nicht. Das wird normalerweise auch außerhalb der Kirche nicht besonders gern gesehen Oô. Ich bezweifle, dass sich das Problem so leicht aus der Welt schaffen lässt.
    Unser alter Gemeindepfarrer hat sich verliebt, hat eine Weile mit sich gehadert, ist inzwischen aus seinem Amt ausgetreten und lebt mit seiner Freundin zusammen. Wer denn so will, der kann das doch jederzeit tun. Niemand steht ihm im Wege. Ich denke nicht, dass katholische Geistliche aus purer Verzweiflung den erstbesten Knaben ran ziehen, der in Griffweite ist. Außerdem: würde die Empörung denn genauso groß sein, wenn Geistliche heimliche Beziehungen zu erwachsenen Frauen/Männern hätten? Ich hoffe doch nicht.

    Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass die Foren ausgedient haben, noch könnte ich unterschreiben, dass ihre Glanzzeit vorrüber ist. Ja, vor etwa einem Jahrzehnt gab es eine Vielzahl von durchaus aktiven Foren jeglicher Art. Es war jeder begeistert und die Leute haben sich nicht daran gestört, über die gleiche Sache in zwei verschiedenen Foren beinahe mit den selben Leuten zu diskuttieren.
    Irgendwann wurde dieses Überangebot zu groß. Besonders in bestimmten Sektoren sind die Foren aus dem Boden geschossen wie Unkraut.
    Das Überangebot hat irgendwann zu einer Ermüdung der User geführt, bis schließlich auch recht große Foren langsam gestorben sind.
    Inzwischen geht der Trend langsam in Richtung einheitlicher, größerer Foren. Es will nicht mehr jeder ohne Erfahrung ein eigenes Forum besitzen und auch die Themen werden breit gefächerter. Es spricht sich wohl rum, dass bestimmte Fandoms eine begrenzte Lebensdauer haben, denn ohne Input kann auch das beste Forum mit dem besten Team und den besten Usern nicht bestehen. Es braucht immer wieder etwas Neues, sonst ziehen die User selbstverständlich weiter. Als würde man ein Forum zu einem gewissen Buch errichten. Das läuft vielleicht ganz gut, solange eine Reihe noch in Bearbeitung ist oder solange auch noch Filme gedreht werden, doch irgendwann ist das Thema ausdiskuttiert. Und was dann?


    Foren wie die Büchereule werden deshalb - denke ich - nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden, es sei denn, es gäbe Teaminterne Probleme, was ich nicht hoffe =)


    Alles in einem hat sich in den letzten 10 Jahren deutlich die Spreu vom Weizen getrennt und jetzt liegt es daran, dass die Foren, die übrig geblieben sind, am Ball bleiben.
    Ich bin zur Zeit auf mehreren Foren angemeldet und in so gut wie allen recht aktiv. Herausstechen tun vor allen Dingen die englischsprachigen Foren. Sie besitzen ein weltweites Einzugsgebiet und - zumindest was ich bisher erleben konnte - eine trotz Größe recht familiäre Atmosphäre.
    In einem dieser Foren sind in diesem Moment 237 Benutzer online. Und das ist noch nicht mal die Rush Hour. Vorteilhaft ist vor allen Dingen wohl auch, dass ein solches Forum keinen Blindspot hat. Es werden durch die verschiedenen Zeitzonen 24 Stunden am Tag Leute online sein. Es ist jemand da, wenn du um 3 Uhr morgens nicht schlafen kannst und es ist jemand da, wenn du um 9 Uhr Vormittags mal auf der Arbeit nichts zu tun hast. Zudem wäre es gar nicht möglich, das Kommunikationssystem des Forums durch irgendein Chatprogramm oder ähnliches zu ersetzen, einfach weil ich z.B. gerade mit jemandem kommuniziere, der auf den Philippinen lebt. Da eine Zeit zu finden, in der wir beide online sind, ist nicht so einfach. Das Forum ist somit unser bevorzugter Ort für Tratschen und Quatschen und ohne ging es gar nicht.
    Dieses Forum bietet zudem ein recht komplexes Verdiensystem: Durch das Verfassen von Beiträgen und andere Dienstleistungen an das Forum, erhalten die Benutzer Punkte, die in einem Bankähnlichen System verwaltet werden können. Rund um dieses Punktesystem hat sich eine recht komplexe Struktur aufgebaut: man kann sich mit eigenen Punkten die Dienstleistungen anderer User kaufen, die diese in "Shops" anbieten (z.B. Übersetzungen, graphikbedingte Sachen usw) oder Punkte in "Contests" gewinnen. Diese können von jedem User gestartet werden und eigentlich alles und nichts behandeln.
    Zusätzlich kann man sich mit den Punkten im Shop des Forums Sammelkarten kaufen. Diese werden dann unter den Usern getauscht und verkauft und vor allen Dingen auch verschenkt. Ich gehe regelmäßig durch die Reihen neuer User und verschenke nach Laune höherrangige Karten, die diese sich nicht leisten könnten.


    Durch dieses System, das eigentlich jeden Tag etwas Neues bietet, wird einem nie langweilig und es macht Spaß sich einzubringen. Ich würde deshalb sagen, dass dieses Forum definitiv nicht so leicht sterben wird.
    Mal als Beispiel ;)


    Gerade deshalb denke ich, dass auch die Büchereulen recht beständig sein werden. Vor allem durch die Leserunden und andere Aktionen fühlen sich die Leute recht schnell eingebunden (war zumindest bei mir so ^^) und von da an ist es einfach nur noch wichtig, dass immer mal wieder 'geupdated' wird. Und das Team muss natürlich passen. Es darf auf gar keinen Fall Uneinigkeiten innerhalb des Teames geben, bzw. es darf schon, aber diese dürfen dem Ottonormalnutzer nicht zu Ohren kommen. Habe gerade erst wieder gesehen, wie ein Forum mit jeder Menge Potenzial und nem wirklich tollen Userstamm durch einen Teamkonflikt den Bach runter ging. Und es hat dazu nur einen kleinen Wurm gebraucht, der das ganze System infiltriert und überall Uneinigkeit gestreut hat.


    Ich bin mit meinen Foren also ganz zufrieden ;) Die deutschsprachigen Foren sind etwas Kleiner, dafür tut man sich halt mit dem Reden leichter, die englischsprachigen sind deutlich größer und ziemlich multikulti und für mich gerade deshalb interessant.

    Leiden eure Katzen unter den nun wieder (rasant) steigenden Temperaturen? Wir haben seit fast einem Jahr neue Katzen und ich bin etwas ratlos, da die Kleine doch recht geschafft von den Temperaturen der letzten beiden Tage ist. Eventuell muss sie sich ja erst daran gewöhnen, aber sie liegt dann immer wie tot im Flur auf den Fliesen (die sind ja so schön kühl ^^) rum.
    Mit der Großen gibts da weniger Probleme. Die springt freudig durchs Wasser vom Gartenschlauch =) Mit der vorherigen Katze gab es diesbezüglich auch keine Probleme, aber da wir die Kätzchen von "etwas weiter oben" bekommen haben, wo es definitiv kühler ist, mach ich mir da doch ein paar Gedanken.
    Man merkt ja auch deutlich, dass sie unter Tags weniger fressen, was ja bei den Temperaturen normal ist, aber ich finde es bedrückend, wenn der einjährige Stöpsel wie halbtot rumliegt Oô

    Wir werden es doch wohl schaffen einen Chattermin zu vereinbaren, bei dem alle teilnehmen können ;) das sollte doch machbar sein. So viele sind wir ja nicht.


    Ich packe jetzt auf alle Fälle meine sieben Sachen und gehe gleich zur Post <3 Und dann hoffe ich dieses eine Mal darauf, dass die italienische Post die Beine in die Hand nimmt und die Sendung nicht erst nen Zwischenstop in Sizilien machen muss :fetch

    Ich würde mir nur zu gerne noch einen kleinen Aufschub erbetteln (idiotisch, wenn mein Paket wahrscheinlich mitunter am längsten auf dem Weg sein wird T_T). Bin mir nicht sicher, ob ich es erbetteln kann, morgen während der Arbeitszeit zur Post zu rennen... und die ist sonst leider nicht offen, wie ich heute erfahren habe >>" *hmpf*

    *omg* Ich bin mal gespannt, was meine Leute auf der Post sagen, wenn ich mit nem Paket ankomme, auf dem als Absender eine Leipziger Anwaltskanzlei steht :chen


    Ich befürchte nur, mein Paket wird etwas anderes als die Absenderadresse verraten... hm...

    Und ich glaube es stand irgendwo etwas von "vorerst", was die 30 Leseexemplare anbelangt. Eventuell passen sie das später noch an und sind nur anfangs mal vorsichtig um zu schauen, wie viele Interessenten es überhaupt gibt.

    Kindertag? :yikes
    Wer hat denn das jetzt schon wieder verbockt? Nicht, dass ich nicht jedem seinen Tag gönne, aber diese Schenkerei ständig... nur noch Kommerz.


    Das mit den Mutter-Tochter oder Vater-Sohn Tagen finde ich hingegen eine schöne Idee <3


    Ich setze mich ja schon seit ner Weile dafür ein, dass bei uns an den Geburtstagen und an Weihnachten nichts Materielles mehr verschenkt wird. Das ist jedes Mal eine Rennerei, kostet nen Haufen Geld und hat nicht mehr viel von dem Weihnachten, das ich von früher her kenne. Dafür soll sich jeder zum B-Day ein Ausflugsziel aussuchen, wo wir dann als Familie hingehen. Mit meiner Mum beispielsweise ging es letztes Monat zu ihrem Geburtstag in den botanischen Garten. Bin mir leider noch nicht sicher, ob sich mein Konzept durchsetzt, aber ich bin guter Dinge <3

    Zitat

    Original von Feele
    Sagt mal, lohnt sich die aktuelle Leseprobe, wenn man die Bücher davor nicht gelesen hat? Oder baut das aufeinander auf?


    Betreffend "Schneewitchen muss sterben"?



    Ich bin auf die Spirit-Sparte auf alle Fälle mal gespannt. Das augestellte Buch sieht ja schon mal Schick aus :chen
    Die Teilung von vorablesen finde ich eigentlich eine gute Idee, es gibt genügend Leute, die nur bestimmte Genres lesen und die warten dann manchmal auch zwei Monate, bis wieder ein Buch kommt, das ihnen von Genre her zusagt. Deshalb ist es sicher nicht blöde, das zu Teilen. Wer sich nicht auf ein einziges Genre fest legen will, muss halt die Links oben anklicken. So problematisch finde ich das nicht ^^
    Ich würde mich auch am meisten über eine Krimi/Thriller-Seite freuen. Oder ein wenig schicke Fantasy <3

    Ich kann mir ja schwer vorstellen, dass Simon Beckett als Mann seinem Geschlecht eine so dermaßen übertriebene Triebgesteuertheit unterjubelt. Wenn es um das Leben eines Menschen geht, wird Michael doch wohl seine Hand benutzen können oder hatte er Angst, dass Grace ihm was Wichtiges abschneidet, wenn er sie so umgeht?
    Das alles finde ich wenig schlüssig und genau das sind diese Kleinigkeiten, bei denen ich mir denke, dass der Autor sich selbst gezwungen hat eine Antwort auf alle offenen Fragen zu finden.


    Michael muss genauso gestört sein, wie Grace, wenn er das Leben so vieler Frauen und nicht letzt von Anna so leichtfertig aufs Spiel setzt. In so einer Situation auch noch ein Kind zu zeugen, setzt dem Ganzen doch die Krone auf. Kein logisch denkender Mensch würde so etwas tun. Nicht, wenn er die Folgen doch ganz genau kennt. Oder Michael leidet an Selbstüberschätzung, dass er wirklich glaubt, er könne all seine Liebschaften vor Grace verheimlichen. Die wenigsten Geheimnisse halten ewig und in diesem Fall sind die Auswirkungen doch umso gravierender. Es geht nicht nur darum, dass eine Person seelisch verletzt wird, wenn die Wahrheit ans Tageslicht kommt, hier geht es darum, dass diese Menschen ihr Leben verlieren. Nicht nur zwei oder drei, sondern - so wie das geklungen hat - über den Daumen gepeilt auch schon zwei Hand voll.


    Ich kann diesem Punkt einfach nichts abgewinnen. Wenn es um 1-2 Morde vor dem Umzug nach Runa gegangen wäre, dann okay. Das wäre noch einigermaßen logisch gewesen, aber das waren weitaus mehr. Normalerweise lernt doch selbst der dümmste Mensch irgendwann den selben Fehler nicht immer und immer wieder zu machen.

    Dachte ich ja auch T_T aber denkste. Die Stichworte, die ich habe, sind viel zu wage und weitläufig. Und ich kann mich an überhaupt keinen Namen erinnern. Und ohne spuckt Google scheinbar kein richtiges Ergebnis aus...


    Ich bin inzwischen dazu übergangen, die Bibliothek, aus der ich das Buch damals entliehen habe, systematisch durchzusuchen. Leider können die mir mit ihrem Progi nicht helfen T_T die sehen nicht, welche Bücher ich wann ausgeliehen habe... Wobei das die Auswahl auch nur minimal verringen würde, ich war damals ziemlich aktiv XD

    Zitat

    Original von Phantasia09
    Fand ich ziemlich schade und seitdem verleihe ich nur noch an meine Oma, weil die genau so ein vernarrter Bücherwurm ist wie ich und mit den Büchern gut umgeht :grin


    Bei meiner Oma ist es genau umgekehrt, weshalb ich mich immer rausrede, wenn sie von mir ein Buch haben will. Ich kaufe ihr dann gerne mal eine eigene Version, aber meine... nein... dann könnte ich nachher von den Seiten genau ablesen, was meine Oma während der Lektüre gegessen hat T_T" sie ist aber auch nicht gerade in einem guten Zustand, deshalb ist sie nicht mehr so geschickt mit Greifen usw. Und da die Frau so stur und davon überzeugt ist, dass sie noch genauso fitt ist, wie vor 20 Jahren, kann ich mich nicht drauf verlassen, dass sie das Essen während des Lesens sein lässt. Ist zwar schade, weil ich ihr die Bücher ja ansonsten gönnen würde, aber mir tut einfach der Magen weh, wenn ich an das Leid meiner Bücher denke.

    Ich habe ja einen relativ guten Freund mit einer Vorliebe für Spoiler. Unmöglich ein ihm bekanntes Buch zu lesen, ohne ihm vorher die Freundschaft zu kündigen. Deshalb bin ich inzwischen recht abgestumpft, was Vorwissen angeht. Nicht, dass es mich nicht ärgern würde, zumindest wenn ich das Ende als Spoiler/Tatsache erfahre.
    Sollte ich selbst auf das Rätsels Lösung kommen, werde ich das Buch deshalb nicht abbrechen, zumal ich ja keine 100%ige Sicherheit habe, dass wirklich eintrifft, was ich annehme. Und selbst wenn es am Ende dann so ist, hätte ich das Buch ja bereits beendet. Wenn ich mich dann im Nachhinein ärgere, ist es nicht so schlimm ;) Und wenn das Buch ansonsten stilistisch einwandfrei ist, dann ist sogar der Ärger recht gering. Ist halt nicht gerade ein Lob für den Autor, wenn sein Handlungsstrang sich als vorhersehbar erweist.

    Beckett hat einen wunderbaren Schreibstil, der das Lesen vom Anfang bis zum Ende angenehm macht. Hinzu kommt ein äußerst gelungener und sympathischer Hauptcharakter. Vor allen Dingen ein Hauptchara, der logisch handelt. Der Störfaktor des "Warum tut er das und das und nicht dieses und jenes?" fällt im Bezug auf David Hunter komplett weg. Ein großer Pluspunkt, da mich nichts mehr stört, als unlogische Handlungsweisen (warum rennt jemand, der von einem Mörder verfolgt wird in eine dunkle Seitengasse, anstatt mitten auf die Hauptstraße oder an einen sonstigen belebten Ort?).


    'Kalte Asche' ist ein unterhaltendes Werk mit einem breiten Spektrum an Charakteren, von denen im Laufe des Buches viele als Täter in Frage kommen. Gestört hat mich, dass recht wenige sympathisch oder zumindest neutral erschienen sind. Geschlossene Gemeinschaft hin oder her: ich lebe selbst in einem ziemlich kleinen Dorf und ich bezweifle, dass unsere Leute hier ähnlich feindseelig wären, zumindest bevor sie wissen, dass sie eigentlich alle unter Mordverdacht stehen ^^
    Ansonsten war der Handlungsstrang fesselnd und in sich geschlossen größtenteils logisch. Die Suche nach dem Mörder, die eigentlich keine effektive Suche und mehr eine Verfolgungsjagd war, wobei unsere Spurensucher die Verfolgten waren, ist Beckett außerordentlich gut gelungen. Jemand hier hat bereits gesagt, dass der Autor es schafft, selbst unwichtige Dinge durch seinen Stil spannend zu machen. Dem kann ich nur zustimmen.


    Ein wenig geärgert habe ich mich über das Ende. Zu viel des Guten trifft in diesem Fall wohl den Nagel auf den Kopf. Die Geschichte kam über einen Großteil des Buches ohne überdramatisierte Aufhänger aus, noch musste sich der Autor an überflüssiger Effekthascherei vergreifen. Aber das Ende war dann wie eine zusammen geklebte Schüssel: man sah einfach die Bruchstellen, die man versucht hatte zu kleben. Die Auflösung war in sich nicht wirklich schlüssig, hinzu kam, dass einiges erzwungen wirkte, eben so, als hätte es keine andere Möglichkeit gegeben, die Rätsel zu lösen. Von Beckett hatte ich mehr erwartet. Der 'Aha-Effekt' blieb aus. Nicht, dass das Ende 100%ig schlecht war, aber eben etwas enttäuschend. Der Cliff setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf, besonders da man als Leser ja inzwischen weiß, dass es einen weiteren Band geben wird. Hätte es sich um einen geschlossenen Band ohne Nachfolger gehandelt, hätte ich den Cliff nicht als besonders störend empfunden, dann wäre es ein Stilmittel gewesen, um die Handlung gen Ende hin noch einmal zu dramatisieren. Zwar auch nicht die feine englische Art, aber durchaus ertragbar. Aber in Anbetracht der Fortführung der Reihe fand ich ihn absolut überflüssig und schade, dass Beckett zu einem solchen Mittel greift. Damit hat er mich ein wenig enttäuscht.


    Summa Summarum aber ein guter Krimi/Thriller, mit einer fesselnden und spannenden Geschichte, netten Einzelheiten, einem interessanten, wenn auch irgendwie einseitigen Charaset und einem ETWAS verpfuschten Schluss =)

    Zitat

    Original von Alisha
    Aber meines Erachtens hätte Michael schon längst handeln müssen. Immerhin hat er die ganze Zeit schon von den Morden seiner Schwester gewusst. Das war absolut feige und unverantwortlich.


    Na, entweder das, oder er hätte halt enthaltsam leben müssen. Er wusste ja, WARUM sie mordet.
    Warum also holt er sich jedes Mal wieder eine Geliebte, obwohl er genau weiß, dass er die Frauen damit in Todesgefahr bringt? Das erste Mal verstehe ich ja und das zweite Mal auch, weil er vielleicht nicht gedacht hat, dass es sich wiederholt, aber das dritte und vierte und fünfte und kp wie vielte Mal muss er sich doch darüber im Klaren sein, dass er damit das Leben der Frauen aufs Spiel setzt. DAS finde ich unverantwortlich. War ihm der Sex wirklich so wichtig, dass er deshalb immer wieder aufs Neue riskiert hat, dass seine Schwester zu morden anfängt?
    Meiner Meinung nach ist das nicht schlüssig. So wahnsinnig vorherrschend sind unsere tierischen Triebe nun auch wieder nicht. Er kann sich ja einen runterholen >>"
    Auf alle Fälle hat mich das extrem gestört. Es erschien ja so, als wäre Michael das Leben dieser Frauen völlig gleichgültig. Als gelte es nur darum die Spuren seiner Schwester zu verwischen und dann abzuhauen, bevor irgendjemand Schlüsse ziehen kann.



    Das Ende das Buches fand ich... naja. Die Anzahl der Mordopfer ist gen Ende hin extrem progressiv steigend, was ich in keinem Krimi/Thriller gut finde, einfach weil es ein primitives Muster ist, um die Spannung heben zu wollen. Mehr Leichen bedeutet aber leider nicht, dass das Buch besser wird. Und in diesem Fall war ich negativ an ein Buch aus der Alex-Delaware-Reihe erinnert: das ganze Buch über passiert so gut wie nichts und am Ende tauchen dann plötzlich Haufenweise Leichen auf. Das war schon damals nicht schön und ich fand es auch in diesem Falle eher übertrieben.
    Hatte Michael nicht etwas von ruhigen Orten usw gesagt? Ist doch auch seltsam, dass die Kriminalpolizei an keinem Ort eine Verbindung oder zumindest einen Verdacht herstellen konnte. Es waren ja doch recht viele Opfer und Grace hat ja nie wirklich geplant, sondern instinktiv gehandelt, zumindest geht es so aus dem Text hervor. Ich glaube ja nicht, dass Michael da im Nachhinein noch so wahnsinnig gut Spuren verwischen konnte.



    Dass die Strachans + Brody schlussendlich die Täter waren... es war tatsächlich von Anfang an beides zu naheliegend, als dass ich es in Betracht gezogen hätte. Hatte mit etwas Spektakulärerem gerechnet, auch was die Auflösung dieser kleinen Rätsel betrifft, wie etwa, wie Mary an die Jacke kam oder warum Duncan vor seinem Abtreten so aufgewühlt war. Das ist doch alles recht arg zusammen geklebt gewesen.
    Und das schlussendliche Ende war :yikes
    Ein Cliffy! Nein, wie niedlich. Ich mag keine Bücher mit nem offenen Ende. Das ist mir übelst unsympathisch. Dieses erzwungene "kauft das nächste Buch" macht die Autoren bei mir alles andere als beliebt.




    Oscar ist tot... DAS fand ich tragisch. Vor allen Dingen, da Grace doch keinen Grund hatte den armen Hund zu töten. Die Zeilen waren völlig überflüssig.


    Wer war das dann jetzt eigentlich hinter dem Auto, als Maggie Nachts vom Cottage weg fuhr? Brody oder Mary oder Michael? oô" wurde das irgendwann aufgelöst und ich habs schon wieder vergessen?


    Ich muss den Vorwurf, das Buch wäre zu sehr Zwilling des Ersten im großen und ganzen verneinen. Auch wenn sich die Stränge im Nachhinein ähneln, hatte ich das Gefühl während des Lesens nie. Wenn man Schach spielt und der Gegner die gleiche Eröffnung wie beim vorherigen Spiel verwendet, bedeutet das nicht, dass der Spielverlauf der gleiche sein wird. Genausowenig, wie wenn während des Spiels bekannte Züge/Stellungen auftreten. Es ist vielleicht nach dem Buch etwas ernüchternd gewesen, bzw. während der Auflösung ganz am Ende, aber ansonsten hat es mich eigentlich nicht gestört. Man hat dann ja die ganze Zeit im Kopf, dass man andere Täter usw. erwartet, deshalb bin ich bei meinen Vermutungen ganz am Anfang des Buches auch so weit von wahren Tätern entfernt gewesen, einfach weil sie zu naheliegend/identisch waren. So blöd ist das gar nicht. Wenn ich zu Ostern das Geschenk für meine kleine Schwester versteckt habe, habe ich es auch mal zwei Jahre hintereinander an den gleichen Ort gelegt. Sie hat sich dumm und dämlich gesucht, weil sie nicht damit gerechnet hat, dass es wieder an derselben Stelle ist und da folglich auch gar nicht gesucht hat.
    Genug der Beispiele ^^ ich denke, es ist klar, worauf ich hinaus will: man weiß erst am Ende, dass auch die Täteraufdeckung der im ersten Buch ähnelnd. Alle vorherigen Vermutungen sind bloß Vermutungen. Auch wenn man mit diesen zufällig recht hat, vermiest mir das nicht die Spannung des Buches oô



    Summa Summarunm ein bis auf den Schluss recht nettes Buch. Kurzweilig und vom Stil her toll zu lesen, aber mit einem derart überzogenen Ende, dass mir die Haare zu Berge stehen. Ich hatte mir sowohl eine weitaus kleverer Täterauflösung gewünscht, als auch etwas weniger Mord und Totschlag. Ein Thriller wird aufgrund von steigenden Opferzahlen einfach nicht zwingend besser.
    Schlussendlich hatte ich auf den Aha-Effekt gewartet, als der/die Täter entlarvt worden sind, aber es war eher ein enttäuschtes "mhm". Da haben sich andere Autoren definitiv mehr einfallen lassen.

    Zitat

    Was hat der Täter (wenn er es denn war) auf der Jacht gemacht?


    Auf alle Fälle die Verbindung zur Außenwelt gekappt. Die Yacht war die letzte Möglichkeit um während des Gewitterts mit dem Festland Kontakt aufzunehmen. Trotzdem ist das nur eine kurzzeitige Möglichkeit und vor allen Dingen hat der Täter sich mit der Aktion (sofern sie nicht inszeniert war) ein ziemlich großes Risiko auf sich genommen, was einfach nicht ins Schema passt.



    ²Nightflower:
    Ich nehm dir nur die Arbeit ab :chen


    Hast recht: als ehemaliger Polizist könnte Brody sein Hirn auch mal anstrengen. Fraser hat sich die Gehirnzellen mittlerweile wahrscheinlich alle schon versoffen, von dem habe ich nie viel erwartet, aber hin und wieder mal ein Gedankenblitz, das wäre nicht schlecht ;)
    Tatsache ist aber, dass Hunter alles vorantreibt. Bis zu einem gewissen Punkt ist das logisch, aber manchmal ist es etwas zu viel des Guten.


    Zitat

    Das mit Grace fand ich vor allem deswegen seltsam, weil ihre Hose runtergezogen war, aber danach wohl nichts mehr passiert ist? Wenn man nicht vorhat eine Frau zu vergewaltigen, zieht man ihr doch nicht einfach so die Hose runter?


    Es wurde ja damit begründet, dass der Täter bei seinem Vorhaben gestört worden ist, als Hunter und Co kamen. Ich finde das aber zeitlich alles etwas unpassend: der Täter startet sein Unternehmen, kurz nachdem beide Strachans zurück sind, bzw. deren Autos vor dem Haus stehen? Wenn ich der wäre, hätte ich doch abgewartet, bis die beiden weg gefahren wären, um nicht Gefahr zu laufen, auf der Yacht überrascht zu werden.