Beiträge von WolfgangS.

    Ich habe erst jetzt gesehen, dass wir unsere abschließende Rezension hier posten sollen:


    Mir hat Valentina Bergers Romandebut gefallen!


    Nachdem ich mich erst einmal mit dem sympathischen Ermittlerteam und ihren mitunter etwas unkonventionellen Ermittlungsmethoden angefreundet hatte, hat mir das Buch viel Spaß bereitet.
    Mich hat es auch nicht gestört, dass die interessanten privaten Verwicklungen und Verstrickungen der Ermittlertruppe im Roman eine genauso wichtige Rolle wie die Aufklärung des eigentliches Falles spielten.
    Durch die Perspektivwechsel zwischen den Ermittlern und dem Täter bzw. seinen Opfern blieb die Geschichte lebendig und interessant. Ich fand den Schreibstil der Autorin auch angenehm und flüssig.


    Es gibt bei den persönlichen Beziehungen der Protagonisten etliche lose Enden, die im nächsten Roman weiter verknüpft oder entwirrt werden könnten.
    Insofern freue ich mich schon auf den nächsten Fall mit den Wiener Ermittlern.


    Liebe Grüße
    Wolfgang

    Sodele, jetzt bin ich durch - sowohl mit Bertas Buch als auch mit meiner ersten Leserunde.:-]


    Mir hat's gefallen!
    Ich musste allerdings erst akzeptieren, dass die verschiedenen privaten Verwicklungen und Verstrickungen der Ermittlertruppe für den Roman genauso wichtig wie der eigentliche Fall sind, was manchmal schon zu Lasten der Spannung ging.
    Dann hat er mir aber, auch wegen Bertas angenehmen Schreibstil, viel Spaß gemacht.
    Und zum Schluss hat sie das Tempo ja auch noch mal richtig angezogen.


    Natürlich sind einige Entwicklungen genretypisch vorhersehbar (dass Emilia am Ende nicht umgebracht wird, dass Christian seine gerechte Strafe bekommen muss, dass zum Showdown eben nicht ein SEK den Unterschlupf des Killers stürmt, sondern die beiden Helden sich allein in Gefahr begeben), aber ich kann mir vorstellen, dass Leser - gerade wenn sie viele Romane aus diesem Genre lesen - auch genau diese Entwicklungen erwarten.


    Das Buch hat ein nicht alltägliches Ermittlerteam vorgestellt, dessen Mitglieder mir - mal mehr, mal weniger - sympathisch geworden sind (auch Moser! :grin ).
    Und es gibt etliche lose Enden, die im nächsten Roman weiter verknüpft oder entwirrt werden könnten. Insofern freue ich mich schon auf den nächsten Fall mit den Wiener Ermittlern.


    Danke, dass ich hier an meiner ersten Leserunde teilnehmen durfte und natürlich auch an Berta, dass sie die Runde begleitet hat.:wave


    LG
    Wolfgang

    Zitat

    Original von Susanne Ruit.
    He, das wäre interessant! Anfangs hassen sie sich, und werden durch den Fall gezwungen, sich zusammen zu raufen. Bis sie einigermaßen Kumpels werden.

    Die Idee finde ich auch interessant! Wäre das etwas, Berta? :grin

    Hut ab! Emilia entwickelt sich ja zu einer würdigen Gegnerin für Christian. Hoffentlich bleibt das so ... :grin


    Das zwischen Wagner und Sonja dürfte sich jetzt wohl erledigt haben. Dramaturgisch ist der harte Schnitt ja sinnvoll, um Wagner wieder nach Wien zurück zu treiben, aber ein wenig schade finde ich es schon.


    Heinz' Reaktion auf Wagners Verschwinden mag überzogen wirken, ich denke aber, er ist eigentlich nur fürchterlich sauer auf sich selbst :bonk und projiziert seine Wut auf Wagner und Laura.
    Und endlich lässt er ja auch seine Gefühle für seine Schwester - den einzigen Rest Familie, den er noch hat - zu. Also ich kann seine Reaktion schon ein wenig verstehen.


    Moser versucht doch eigentlich nur, normale Polizeiarbeit zu machen. OK, was das Thema Serienmörder angeht, hat er die Scheuklappen auf. Aber andere wären bei seinen Problemen und seinen Beschwerden doch schon zusammengeklappt. Ich finde ihn immer noch nicht unsympathisch!


    Dass die anderen nicht wie die klassischen Ermittler agieren, stört mich immer noch nicht, wenn sie denn am Ende erfolgreich sind und der Böse gefasst oder erledigt wird. :-)


    Ich find's daher immer noch interessant und bin schon auf den Schluss gespannt.

    Jetzt nimmt die Geschichte ja richtig Fahrt auf!


    Emilia - die mir im ersten Leseabschnitt in ihrer Opferrolle ziemlich blass vorkam - wird für mich hier durch ihren Widerstand und ihre Stärke deutlich interessanter und sympathischer.
    Gerade auch die Alptraumszene ist richtig toll geschrieben! :wave


    Mosers "Pinkelszene" am Anfang des 8. Kapitels kann ich nur zu gut nachempfinden.
    Der Mann hat mein volles Verständnis, auch wegen der Tragödie, die ihm zugestoßen ist.
    Was ich allerdings nicht verstehe: Wenn ihm bei der Entführung seiner Tochter alle Kollegen unterstützt hatten und sozusagen dienstlich mitbekommen haben, was ihm passiert ist, warum spürt man davon im Verhältnis zwischen Moser und den anderen Kollegen nichts? Oder ist der Mitleidsbonus inzwischen schon aufgebraucht?


    Zitat

    Original von Sabine_D
    Hat Moser Luisa Eltern etwa per Telefon vom Tod ihrer Tochter erzählt? Der Typ ist echt nicht fähig.

    Na ja, was soll er denn machen, wenn Luisas Eltern nicht in Wien oder Umgebung wohnen?


    Die Sache mit Christians Mutter klärt sich ja jetzt auch und es wird klar (S. 108), das Heinz irgendetwas mit Janas Zustand zu tun hat. Und das Datum bedeutet in diesem Zusammenhang doch auch bestimmt etwas.
    Clever, wie Christians Rachegelüste dazu führen, dass Emilia zunächst am Leben bleibt und überhaupt erst die Möglichkeit bekommt, sich zu wehren. Oder auch noch mehr? :-)


    Eigentlich war mir klar, dass es zwischen Wagner und Laura wieder schnackeln musste. Sonjas Alleingang mit der Abtreibung könnte ein zusätzlicher Punkt sein, um Wagner wieder nach Wien zurück zu treiben.
    Ich hoffe bloss, dass sich Laura und Wagner jetzt nicht so in Selbstvorwürfen zerfleischen, dass sie darüber ihren eigentlichen Job und den Fall vernachlässigen.:grin


    Zitat

    Original von wupperfrau
    Die beiden Ermittler dürften doch wie in Deutschland auch Beamte sein und in einer strengen Hierarchie arbeiten. Sie müssen einen Vorgesetzten haben, dem sie doch wenigstens einmal am Tag Bericht erstatten und vor dem sie ihre Schritte rechtfertigen. Sie kommen und gehen, wie sie wollen, ohne sich abzumelden und wieder zurückzumelden.


    Das sehe ich gar nicht so problematisch. Für mich wären die Hierarchie bzw. die dienstlichen Abläufe nur dann interessant, wenn sie zu Konflikten (z.B. mit Vorgesetzten) führen, die die Geschichte voranbringen oder sie in eine andere Richtung treiben. Diskussionen mit Budgetverantwortlichen über die aktuelle Spesenabrechnung dagegen hätten dann doch eher einen erheiternden Effekt.:-]


    Für mich wirkt diese Ermittlertruppe sowieso ein bißchen wie die aus der Serie NCIS.
    Da gibt es auch ein eingespieltes Team aus Ermittlern, Gerichtsmediziner und Forensikerin, die ihr Ding relativ autark durchziehen. Die Vorgesetzten oder andere Abteilungen kommen nur dann ins Spiel, wenn Konflikte oder Widerstände aufgebaut werden müssen.


    Ich werde heute bestimmt noch weiterlesen, mal sehen, ob ich den nächsten Leseabschnitt schaffe.:fruehstueck

    Leider hat es bei mir in den letzten Tagen mit dem Lesen nicht so recht geklappt, weswegen ich auch erst jetzt den ersten Teil abgeschlossen habe. Aber dafür werde ich versuchen, mich heute noch richtig ranzuhalten. :lesend
    Ihr seid ja teilweise schon fertig mit dem Buch, aber ich werde mir eure Posts zu den nächsten Abschnitten nicht angucken, um mir die Spannung nicht zu verderben.
    Nein, das werde ich nicht machen! Nein! Nein! Nein! :nono


    Die ersten Kapitel haben mir auch gut gefallen! Die Hauptfiguren werden auf lebendige und spannende Weise eingeführt. Mitunter "menschelt" es mir etwas zu sehr, aber ich vermute, dass die persönlichen und beruflichen Ver- und Entwicklungen zwischen Heinz, Helmut, Laura und vielleicht auch Moser eine ebenso wichtige Rolle wie der eigentliche Fall spielen werden.


    Heinz kommt für mich noch nicht so ganz sympathisch rüber, er scheint ein leichter Kontrollfreak zu sein, der zwar besorgt um seine Schwester ist, sich aber trotzdem an Kleinigkeiten hochzieht.


    Wagner (warum eigentlich nur der Nachname?) kommt seinem Freund sofort zur Hilfe, unterbricht sogar seinen Urlaub/Umzug. Das macht ihn für mich sympathisch, auch wie er in diesen sieben Kapiteln bisher auftritt.
    Allerdings habe ich den Eindruck, dass ihm diese "kleine Flucht" aus Innsbruck und weg von Sonja ganz gelegen kommt, schließlich findet er den Umstand, dass ihre Berufe sie bisher beziehungstechnisch auf Distanz gehalten haben, ganz angenehm.


    Laura scheint eine richtige Powerfrau zu sein, die voll in ihrer Arbeit aufgeht, sich aber auch ein bisschen dahinter versteckt, wenn es um Beziehungen geht.
    Für mich nachvollziehbar und menschlich, mal sehen, was sich da noch in Richtung Wagner entwickelt.


    Moser ist schon arg gebeutelt. Ich finde ihn gar nicht unsympathisch, wie es offenbar einigen von euch geht.
    Er ist halt der Neue, der in die viel zu großen Fußstapfen seines Vorgängers steigen muss und dabei offensichtlich auf erhebliche Widerstände seiner Mitarbeiter und Kollegen stößt.
    Keine schöne Situation, selbst wenn man nicht mit einer persönlichen Tragödie oder gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hätte (etwas weniger hätte mich hier gar nicht gestört).


    Und Christian? Ich halte ihn auch für ziemlich gaga:pille .
    Bei den Szenen mit seiner "Mutter" hat er mich sofort an Norman Bates erinnert, nur dass er sich nicht in einem Motel versteckt und wie eine Spinne auf seine Opfer wartet, sondern noch aktiv an der Gemeinschaft teilnimmt und sich seine Opfer draußen sucht.
    Dass seine Mutter tot ist, denke ich auch. Ob sie allerdings in einem Schaukelstuhl vor sich hin gammelt, in der Tiefkühltruhe liegt oder ordentlich auf dem Wiener Zentralfriedhof begraben ist, wage ich jetzt noch nicht zu raten.:-)
    Allerdings glaube ich, dass Jana auch schon tot ist. Er hört sie zwar am Anfang schreien, aber da Christian ja ständig irgendwelche Stimmen im Kopf hat, kann ich mir vorstellen, dass auch dieses Rufen nur eingebildet ist.
    Und da Berta ja Christians Handlungen ziemlich ausführlich beschreibt, nur die Pflege von Jana (waschen, umbetten, füttern, usw.) nicht, tippe ich mal, dass er sein Haus mit mindestens einer weiteren Leiche teilt.


    Aufgestoßen ist mir die Szene, in der Wagner und Heinz in die Wohnung von Luisa einbrechen. Ok, Schimanski hat so etwas auch gemacht, aber ein anständiger Kripobeamter würde doch wohl so nicht vorgehen, wenn keine Gefahr im Verzuge ist und nur um Zeit zu sparen, oder?
    Zumindest dann nicht, wenn es eine Hausmeisterin im gleichen Haus gibt, die wahrscheinlich einen Zweitschlüssel für die Wohnung hat.:grin


    Trotzdem für mich ein gelungener Anfang, der durch die häufigen Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Hauptpersonen spannend bleibt. Also: mal gucken, wie's weitergeht! :wave

    Zitat

    Original von beowulf
    Wie uns Thursday Next erklärt ist das Lesen von Kloreinigergebrauchsanleitungen ein NOTFALLprogramm- also immer ein ordentliches Buch in der Tasche und ein Notfall tritt nicht ein....

    Echt? ?(
    Kann ich mich gar nicht mehr dran erinnern. :brain Aber ich habe mir jetzt endlich den fünften Teil schenken lassen und "muss" wahrscheinlich erst die anderen vier noch einmal lesen, um wieder den Einstieg zu finden. Ist schon sooo lange her ...:alter

    Hallo miteinander,


    nachdem ich bei euch schon einige Zeit hin und her und kreuz und quer gelesen habe, will ich mich jetzt auch mal offiziell vorstellen.


    Mein Name ist Wolfgang und ich wohne im schönen Berlin.
    Ich lese seit ca. 44 Jahren alles, was ich in die Finger bekomme (und wenn es die Bedienungsanleitung für ein Putzmittel auf der Toilette ist :grin ). In den letzten Jahren haben sich allerdings Krimis/Thriller und Phantastik (SF, Fantasy) als meine Favoriten herausgestellt.
    Und gelegentlich schreibe ich auch selber Geschichten in diesen Genres. :write


    Es ist toll, mich bei euch schon im Vorfeld über Bücher informieren zu können, die ich mir eventuell kaufen will. Oder hier Empfehlungen für Bücher zu finden, auf die ich alleine niemals gekommen wäre. :wave
    Und das gemeinsame Lesen von neuen Bücher im Rahmen von Leserunden finde ich hochspannend! :peitsch


    Gruss


    Wolfgang

    Hallo Batcat,


    danke für den Hinweis.:wave
    Mea culpa, ist mir bei Douglas Adams zwischen den Rezis für die "Anhalter-Bücher" durchgeschlüpft.
    Ich habe aber gestern schon eine PN an de Admins geschickt, den Thread wieder zu schließen.


    Ich hänge meine Bewertung dann an den entsprechenden Thread ran, um dieses tolle Buch wieder etwas ins Bewusstsein zu holen ... :lesend

    Ich möchte euch als Einstieg bei den Büchereulen eines meiner Lieblingsbücher vorstellen, dass ich immer wieder gerne in Hand nehme und lese:


    Die letzten ihrer Art- Eine Reise zu den aussterbenden Tieren unserer Erde


    Über die Autoren


    Douglas Adams, 1952 geboren und 2001 (leider viel zu früh) verstorben, war ein britischer Schriftsteller, der vor allem mit der humoristischen SF-Reihe "Per Anahlter durch die Galaxis" bekannt geworden ist.
    Mark Carwardine (geb. 1959) ist ein britischer Zoologe, der bei verschiedenen Naturschutzorganisationen gearbeitet hat und jahrelang bei der BBC eine eigene Radiosendung zum Thema Naturschutz hatte.


    Kurzbeschreibung des Buches


    In dem Buch werden mehrere Reisen zu den aussterbenden Tierarten unserer Erde beschrieben, die Douglas Adams Ende der 80er-Jahre zusammen mit dem Zoologen Mark Carwardine im Auftrag des Observer bzw. der BBC unternommen hat.
    Besucht haben sie unter anderem die bis zu vier Meter langen Drachenechsen auf Komodo, die „größten, fettesten und flugunfähigsten Papageien der Welt" (Zitat Adams), die Kakapos in Neuseeland, die Baiji, blinde Süßwasserdelphine, die im Yangtse leben und die vegetarischen Rodrigues-Flederhunde auf Mauritius.


    Oder wie die Amazon-Redaktion so treffend sagt:
    "Was passiert, wenn die BBC den verrückt genialen Kultautor Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis) und den bekannten englischen Zoologen Mark Carwardine auf eine Expedition schickt? Dann entsteht ein Reisebericht, den Sie nicht wieder aus der Hand legen wollen."


    Eigene Meinung


    Douglas Adams bringt einem in seiner spritzigen und humorvollen Art das Schicksal dieser Tiere und der Menschen, die sich um den Erhalt dieser Tiere bemühen, nahe, ohne sich aber über sie lustig zu machen.
    Äußerst komisch sind natürlich auch die Schilderungen der Reisen selber (Murphy läßt grüßen) und der gewissen "Eigenheiten" der Tierschützer und sonstiger Experten.
    Das Buch ist unterhaltsam und witzig geschrieben, doch bei allem Humor enthält es auch viele ernsthafte Gedanken darüber, wie wir Menschen mit der Erde und unseren Mitbewohnern auf diesem Planeten umgehen.
    Und man lernt Einiges über Tiere, die vom Aussterben bedroht bzw. bereits ausgestorben sind.
    Vor einiger Zeit habe ich gelesen, dass die letzte Sichtung eines Baiji schon Jahre her ist und die Art daher tatsächlich als ausgestorben gilt. Dafür durfte ich vor zwei Jahren in einer Aufzuchtstation in Neuseeland ein echtes Kakapo-Küken sehen, der Einsatz der Tierschützer lohnt sich also. Die Vögel sind auf einigen neuseeländischen Inseln, auf denen es keine Fressfeinde für sie gibt, inzwischen auch wieder erfolgreich ausgewildert worden.


    Ach, und etliche schöne Fotos mit witzigen Bildunterschriften finden sich in dem Buch natürlich auch (zumindest in meiner Ausgabe aus dem Heyne-Verlag).