Beiträge von tocco

    Hallo ihr Lieben,


    habe gerade einen Roman abgeschlossen, allerdings ist der nur 187 Seiten lang. Ist das zu kurz? Ich meine - ich finde nicht unbedingt, dass jedes Werk 500 Seiten haben muss, aber unter 200? Was denkt ihr?

    Hallo allerseits!
    Was das Schreiben anbelangt, bin ich noch ein Grünschnabel, auch wenn ich als Redakteurin arbeite. Im Grunde schreibe ich derzeit an einem Roman und sehe da noch viele Schwächen. Aber letzte Nacht hatte ich plötzlich eine völlig andere Geschichte im Kopf, eine Kurzgeschichte, die ich sofort aufschrieb und in meinem Umfeld viel Lob dafür erntete. Dabei hatte ich bislang immer nur das große Projekt Roman im Kopf. Und jaja, ich weiß: Lob aus dem Umfeld. Aber mein gesamtes Umfeld verdient mit Schreiben den Lebensunterhalt und übt sehr wohl auch deutliche Kritik an dem, was ich so fabriziere;)
    Lange Rede, kurzer Sinn: Es wäre sicher als Einstieg in die "Szene" nicht schlecht, einmal eine Geschichte einer Literaturzeitschrift anzubieten. Zumindest versuchen sollte ich es doch mal.... Mehr als mich auslachen können sie ja nicht;) Aber vor lauter Blätterwald sehe ich das richtige Blatt nicht mehr. Kann mir vielleicht jemand aus eigenen Erfahrungen weiterhelfen und sagen, welche Literaturzeitschrift ich in Betracht ziehen könnte? Danke!

    Ich hatte mich schon an die gewendet, so ist das ja nicht;) Also ihnen per Email meine Grundidee kurz erläutert. Und dann wollten sie Probekapitel und Vita und Exposé. Ist also noch nicht wirklich viel, aber irgendwie hätte ich gedacht, dass sie mir gleich schreiben: ja, nett, dankeschön, kein interesse.

    Sagt mal, hat jemand von euch Erfahrungen mit Mohrbooks gemacht? Die haben Interesse bekundet. Darf ich mir darauf etwas einbilden oder tun sie das bei so ziemlich jedem;)?

    Ich komme mit einer Planung im voraus gar nicht zurecht. Deswegen dachte ich auch, dass ich ein Mammutprojekt Roman nicht packen würde. Eine Planung hat mich schlicht überfordert. Und dann habe ich Stephen King gelesen - und genauso wie er habe ich gemerkt, dass sich eine Story beim Schreiben entwickelt und sich nicht gut planen lässt. Ich hatte vielleicht mal im Hinterkopf, bestimmte Szenen einzubauen. und dann habe ich gemerkt: Nein, so tickt mein Charakter nicht, das würde er niemals tun. Und so entwickelt sich die Geschichte nach meinem Gefühl glaubhafter. Jeder hat so seine Methode, und vorab einen Masterplan zu haben, ist sicher irgendwie beruhigend, beneide ich durchaus;) ist aber halt einfach nicht mein Ding.

    Ich habe angefangen zu schreiben, weil ich reich und berühmt werden will.
    nein, falsch, nochmal: Ich habe angefangen zu schreiben, weil es mir schlecht ging. Und weil mich schreiben beruhigte. Einfach der Akt des Schreibens, Buchstaben produzieren, Seiten füllen. Bücherschreiben? Nein, das könnte ich niemals. Ich konnte auch nicht in die erste Klasse gehen, habe ich meiner Mutter erklärt, weil ich noch nicht lesen und schreiben konnte. Und habe studiert. Und ich wollte nicht Journalist werden, weil ich dafür nicht begabt genug bin, weil alle anderen so viel besser und stärker sind. Jetzt bin ich Redakteurin. Und ich wollte nie ein Buch schreiben, weil mir bestimmt die Luft und die Ideen ausgehen würden, weil ich nicht die richtigen Worte finde und meine ganzen Sätze nach Schulaufsatz klingen, hohl und oberflächlich. Jetzt bin ich auf Seite 110. Und mache einfach weiter.

    Vielen Dank für die netten Antworten. Heute ist es (bisher) zumindest eine dreiviertel Seite geworden - Kleinvieh macht auch Mist;) Ich merke bei mir einen sehr starken Unterschied zwischen Urlaubs- und Arbeitszeit. Nicht nur, weil ich dann mehr Zeit habe, sondern weil ich nicht den ganzen Tag lang schon mit Schreiben beruflich zu tun habe. Den ganzen Tag Texte schreiben und - zum Teil richtig miese - Texte redigieren - da mag man abends gerne mal ein bisschen auf Buchstaben-Distanz gehen und mal was anderes als den Computerbildschirm sehen. Sobald ich mal frei habe, werden's schnell fünf bis zehn Seiten am Tag. Leider habe ich nur sehr selten mal frei;) Ich muss nur meine Ungeduld in den Griff kriegen. Ich habe manchmal das Gefühl, kaum voran zu kommen, und muss mich dann bremsen, nicht zu hastig meine Geschichte abzuspulen.

    Jetzt möchte ich mich hier auch mal zu Wort melden. Bin noch absoluter Neuling, allerdings nicht gerade schreibunerfahren. Zumindest bin ich Redakteurin bei einer Tageszeitung, arbeite zehn bis zwölf Stunden am Tag, und versuche in meiner freien Zeit an meinem "Projekt" zu arbeiten, für das sich zumindest Mohrbooks schon einmal interessiert. Wie viele anderen von euch habe ich S. Kings "Das Leben und das Schreiben" verschlungen, und mich danach ganz klein und schlecht gefühlt. Denn derzeit pack ich nicht mehr als etwa 10 Seiten pro Woche und werde es wohl auch kaum auf ein 600-Seiten-Werk bringen. Klar: Es geht nicht um Masse, Bücher haben nichts mit Gewichtheben zu tun, aber irgendwie erscheint es mir doch etwas kläglich. Ich wollte euch mal nach eurem "Ausstoß" befragen. Wie lange arbeitet ihr an einem Buch? Wobei man da sicher zwischen Vollzeit-Autoren und Möchtegernen wie mir unterscheiden muss;)