Beiträge von Heinzelfreu

    Eigentlich wollte ich hier im Forum nur nachsehen, ob es einen neuen Ebelskrimi gib, weil die ersten mir gut gefallen haben. Und wo drauf bin ich gestoßen? Auf "Lola". Das Buch kenne ich nicht und kann auch nichts dazu sagen, aber diesen Thread hier, den habe ich mir mal durchgelesen. Ist ja fast selbst ein ganzer Roman.
    Eigentlich habe ich das Übliche vorgefunden. Die Vorstellung eines Ebels-Buchs und ein sofortiges Niedermachen.
    Nur 2 Leute haben das Buch gelesen, Kernchen und Voltaire. Es gab aber 57(!) Antworten, von denen 52 negativ waren.
    Ich frage mich, wie man ein Buch schlecht machen kann, ohne es gelesen zu haben. Die Ausreden, es nicht lesen zu müssen, weil man sowieso weiß, dass es sich nicht lohnt, usw. kann ich nicht gelten lassen. Wenn jemand ein Urteil über ein Buch abgibt, kann er es nicht, ohne es gelesen zu haben.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, kennen sich viele hier auch persönlich vom Eulentreff. Ich kann verstehen, dass es da einen großen Zusammanhalt gibt, aber es ist ein großes Unrecht, ein kollektives Niedermachen anzuzetteln, ohne das besprochene Objekt jemals in den Händen gehabt zu haben.

    Es ist schon fast nicht zu glauben, mit welcher Verbissenheit Voltaire sein Ziel verfolgt, ein Buch niederzumachen. Er kauft sich extra ein neues Buch, um sich die Stellen heraus zu suchen, die ihm nicht in den Kram passen.


    Tatsächlich fand er zwei Sätze, die gestelzt wirken. Im Rest des Buches unterhalten sich die Leute allerdings wie du und ich, ganz locker. Von gestelzt kann keine Rede sein.


    Die anderen aufgeführten Sätze muss man im Zusammenhang mit der Situation sehen. Ich habe daran nichts auszusetzen. Das liegt vielleicht daran, dass ich Bücher lesen und nicht geistig zerpfücken will.


    Mich interessiert auch nicht, ob beim Eintrag ins Grundbuch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung des Finanzamtes vorliegen muss und welche Amtswege dabei eingehalten werden müssen.


    Beim Lesen der Seiten 37 bis 50 bekam ich vor Aufregung schwitzige Hände. Ich habe mit der bedauernswerten Frau mitgezittert. Wenn das morbide Fantasien des Autors sind, dann wünsche ich mir mehr davon, denn diese Szene ist spannungsgeladen. Ich frage mich, wie Voltaire reagiert, wenn er so manchen Gruselthriller liest?


    Ich persönlich denke, Voltaire gibt sich mit seiner Anti-Ebels-Kampagne der Lächerlichkeit preis und langsam kann auch ich darüber nur noch schmunzeln.


    :-)

    Kernchen schreibt, dass Voltaire wohl ein anderes Buch gelesen haben muss. Genau das dachte ich zunächst auch, aber bei Voltaire geht es nicht um das Buch, sonder darum, seine Abneigung zu den Ebels-Büchern kund zu tun, was er ja auch ganz offen zugibt. Wenn Voltaire jemanden auf dem Kieker hat, könnte dieser ein perfektes Werk hinlegen, Voltaire würde es aus Prinzip in der Luft zerreißen, genauso, wie es es hier tut.


    Ich liebe Inselkrimis und bei mir im Regal stehen die Bücher von Regula Venske, Sandra Lüpkes, Ulrich Heffner, Jan Zeyer, Bettina von Cossel, usw. In meinen Augen gehört der Ebels-Krimi "Die Bestie von Juist" zu den allerbesten Bücher dieses Genres.


    Wie schon Kernchen schrieb, hoffe auch ich, dass niemand auf dieses "persönliche" Niedermachen hereinfällt.

    Ein spannender Thriller, den ich verschlungen habe. Die Figur des Hauptkommissar Günter Wagner(ermittelte bereits in "Das Geheimnis des Billriffs") ist gelungen. Seine Ermittlungsmethoden, auch wenn sie ungesetztlich sind, sind spektakulär. Im Zuge seiner privaten Ermittlungen beauftragt er einen Exknacki, in eine Wohnung einzubrechen. Auch Wagners Gedankengänge, er vergleicht die arrogante Mitarbeiterin einer Notarskanzlei mit Fräulein Rottenmeier aus Heidi, sind toll.
    Die Geschichte selbst rast nur so dahin, aufregend und spannend. Der Mörder will sich an Wagner rächen und schnappt sich dessen neue Geliebte, um sie zu töten und Wagner ist zu weit weg, um eingreifen zu können.


    :lesend "Die Bestie von Juist" ist einer der aufregendsten Krimis, die mir bisher untergekommen sind.
    Ich kann nur sagen: Unbedingt lesen.


    :wave