Beiträge von Mercymelli

    Mädchenjäger
    Autor: Paul Finch
    Gesprochen von: Detlef Bierstedt


    Beschreibung:
    Achtunddreißig verschwundene Frauen innerhalb weniger Jahre. Ohne jede Spur. Kein Motiv, kein Muster, keine Leichen. Detective Sergeant Mark "Heck" Heckenburg ist überzeugt, dass das kein Zufall sein kann, doch außer ihm glaubt niemand an einen Zusammenhang. Als Heck auf eigene Faust ermittelt, kommt ihm eine Frau zu Hilfe: Lauren Wraxford, die verzweifelt auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester ist. Gemeinsam riskieren sie alles - in einem Kampf auf Leben und Tod.


    Das geht mir auch so, was soll ich da noch hinzufügen.
    Eskalina, Lumos und Kartause beschreiben das, was ich auch denke und im nachhinein empfinde.


    Es gab ein paar Schwächen und Logikfehler, aber die wiegen gegenüber dem Tempo und der Geschichte geschuldet für mich nicht ganz so schwer.
    Mich hat das Buch von der ersten Seite weg in einen Sog gezogen, auch wenn einiges vorhersehbar war und ein paar Zufälle mehr als nötig verarbeitet wurden. Die Figur Blum hat gemischte Gefühle bei mir ausgelöst und dennoch hat sie mich fasziniert, ein Charakter muss eben nicht immer aalglatt und liebenswert sein, ebenso wie der Stil in dem das Buch geschrieben wurde.


    Für mich ist ein Krimi/ Thriller gut, wenn er entweder sehr präzise, politisch, brisant oder eben auch so fesselnd geschrieben ist wie dieser, so eine Gänsehaut bei einem Buch hatte ich schon lange nicht mehr.


    LG :wave

    Blum entdeckt das ihr Mann Mark vor seinem Unfalltod mit einem Fall beschäftigt war und hört die Aufnahmen des Diktiergeräts ab.
    Diese Aufnahmen erzählen von einer Frau namens Dunja, die jahrelang gefangen gehalten und misshandelt wurde und der Mark helfen wollte.
    Für Blum ist das jetzt die einzig “lebendige” Verbindung zu ihrem toten Mann, ich kann irgendwie verstehen das sie die Frau finden möchte..............den Zufall im Geschäft fand ich allerdings dann zu einfach oder zu konstruiert. Warum suchen eigentlich die Kollegen der Polizei nicht nach dem flüchtigen Autofahrer und warum wissen sie nichts von der Sache mit Dunja, sichern nicht die Geräte, Computer, Diktiergerät usw. von Mark?

    Blum hat einen Verdacht, eine Spur und versucht nun selbst zu ermitteln, für sie vielleicht ein Trost ein Anker und nach einigen Hinweisen auch eine Art Befriedigung um mit der Trauer fertig zu werden. Nach einigen Gesprächen mit Dunja möchte sie herausfinden, ob Mark ermordet worden ist und es doch kein Unfall war, das kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Überhaupt finde ich diese Gefühlsebene auf der die Geschichte erzählt wird extrem nah, immer so dicht vor der Schmerzgrenze und voll gepackt mit einer Menge Emotionen, sehr feminin, dass gefällt mir gut.
    Die Voranstellung und/ oder Betonung, Einzelstellungen von den Namen Blum, Dunja, Mark, Reza, Karl....alles kurze zackige Namen übrigens, setzen die Personen für mich immer noch einen Tick mehr in den Mittelpunkt.
    Massimo fällt da etwa aus der Reihe und auch die Art von ihm, wie er mit der ganzen Situation umgeht und wie er sich gegenüber Blum verhält. Er weiß sicher mehr und sagt Blum nicht alles.

    Blum lässt sich da auf ein gefährliches Spiel mit ihren Nachforschungen ein. Ihr muss klar sein, dass wenn Mark umgebracht wurde, sie sich und die Kinder, Dunja, alle anderen auch in Gefahr bringt, in ihrem Zustand kann ich aber die ein oder andere irrationale Handlung verstehen.

    Nach wie vor sehr fesselnd und die Handlung geht zügig voran, driftet bisher nicht, wie so oft in Krimis, in alle möglichen Nebenhandlungen und Schauplätze ab.

    Ich habe auch das Ebook und von daher liege ich mit der Einteilung auch nicht ganz richtig.


    Den Einstieg in das Buch finde ich absolut gut gelungen, eine dramatische Geschichte von der ersten Seite an, sehr beklemmend, sehr spannend geschrieben.
    Die Szenen aus der Kindheit und auf dem Meer haben mir eine Gänsehaut beschert und ich finde es sehr schwierig hier eine Sympathie oder Antipathie für Blum zu haben, ich kann mich nicht entscheiden, eine Moralfrage, aber ich mag sie irgendwie, ob das so bleibt?


    Die kurzen Sätze und auch die Form der Dialoge stören mich keineswegs, erinnern mich ein wenig an Winslow oder Bottini, die manchmal auch so abgehackt ein paar Wörter, Sätze schreiben und bei mir erzeugt das Dramatik, eine schnellere Art von Gedankenfetzen und einfühlen.


    Es passiert in diesem ersten Abschnitt gleich so viel, das einen die Geschichte packt, anrührt, vom Thema und den Geschehen, es rüttelt durch und ich lese jetzt mit dementsprechender Erwartung die nächste Einteilung und bin gespannt ob sich dieser Spannungsbogen halten lässt.

    Ihr beiden..........das stimmt und ich habe mich total geirrt bei dem Namen der Stadt :-(, nicht weiter im Klappentext oder sonst wo nachgelesen und nur meinen gehörten Eindruck wiedergegeben, es spielt tatsächlich in der Gegend von Lake District.
    Wenn ich an die Geschichte zurückdenke, halte ich die Aufmachung und den Ablauf nach wie vor für sehr amerikanisch und an vielen Stellen, gerade was die Klischees und Vorfälle angeht, fühle ich mich sehr an Desperate Housewives erinnert, seufz, vielleicht habe ich die falsche Fährte daher?!


    Danke für den Hinweis und LG :wave

    Theo gerät wegen dem Bild immer mehr unter Druck, doch er traut sich einfach nicht Hobie die ganze Wahrheit zu sagen.


    Er trifft sich immer häufiger mit Kitsey und die beiden wollen heiraten, aber die Beziehung, Liebe von Kitsey ist nicht echt, sie trifft sich mit Tom Cable und es sieht für mich auch so aus, als ob Theo dies auch nur vor hat, um Pippa zu vergessen. Schade, das ist irgendwie eine weitere Enttäuschung für Theo und ein weiterer Mensch der ihn enttäuscht, wobei er sich mit den Drogen und Geschäften die ganze Zeit selbst betrügt. Auch hier hatte ich tatsächlich für einen Moment geglaubt das Theo die Kurve kriegt, es gut für ihn ausgehen wird.


    Boris taucht wieder auf, das war ja schon irgendwie angekündigt zum Ende eines vorherigen Kapitels und die beiden feiern ihr Wiedersehen, erzählen über alte Zeiten und das was sich in der Zwischenzeit ereignet hat. Boris offenbart Theo, das er ihm in Vegas den Distelfink geklaut hat. Das ist ein Ding! Theo hat die ganze Zeit ein leeres Paket versteckt und Angst gehabt entdeckt zu werden und jetzt das? Wenn Reeve gehört hat, das dieses Bild in Drogengeschäften eine Rolle spielt, warum glaubt er dann, das es immer noch im Besitz von Theo ist? Wann hat Theo eigentlich zuletzt einen Blick auf den Distelfink geworfen, war das wirklich in Vegas?


    Der Idiot als Überschrift finde ich hier passend, er wird von allen Seiten regelrecht veräppelt oder benimmt sich wie ein Idiot.....wenn er z.B. Pippa seine Liebe nicht gesteht, weiter Drogen nimmt, sich von Kitsey an der Nase rum führen zu lassen, mit den dubiosen Geschäften (eigentlich ist nur Hobie wirklich ehrlich zu ihm) ..........ob er tatsächlich noch aufwacht, sich ändert oder was noch alles passiert, wie er nach Holland kommt und warum....ich bin auf die letzten beiden Kapitel jetzt sehr gespannt.

    Jepp, so bin ich halt :knuddel1, gut das ich es gesehen habe, war eher Zufall und schön wenn ich euch eine Freude machen kann :kiss!!


    Ich melde mich einfach sobald ich die Bücher habe, irgendwann Mitte, Ende April soll wohl der Abholtermin sein.


    LG :wave

    Beschreibung:
    "Geschichtenerzählen ist Hypnose, Geiselnahme, Folter." Sascha Arango...


    Henry Hayden ist ein berühmter Schriftsteller. Zumindest glauben das alle. Denn in Wahrheit hat seine unscheinbare Ehefrau sämtliche seiner Bestseller verfasst. Da eröffnet ihm seine Geliebte, dass sie ein Kind von ihm erwartet. Er müsste nun seiner Frau von diesem Fehltritt berichten, aber das würde seine gesamte Existenz gefährden: Wäre es deshalb nicht einfacher, seine Geliebte aus dem Weg zu räumen? Doch bei der Umsetzung dieses Plans passiert Henry ein fatales Missgeschick...

    Zitat

    Original von Saiya


    Mein Buchwunsch war auch der Franzen, aber ich bin ja auch nicht bei den Schenkern dabei.


    Ich habe allerdings den Hector hier im Regal stehen und würde ihn an Eulen verleihen (oder auch wandern lassen). :wave


    Ich hatte wohl Glück und bin dieses Mal auch wieder mit dabei. Meine Wahl fiel auf den Franzen und wenn ihr beiden Waldmeisterin und @ Saiya möchtet, schickt mir doch im April eure Adresse und je ein Buch geht dann an euch.


    LG :wave

    Beim Leben deines Bruders
    Autor: Peter May
    Gesprochen von: David Nathan, Hans-Peter Hallwachs
    Spieldauer: 07 Std. 06 Min.



    Beschreibung
    Kommissar Fin Macleod hat den Polizistenjob eigentlich an den Nagel gehängt. Doch gerade als er auf seine schottische Heimatinsel Lewis zurückkehrt, wird im Hochmoor der Insel eine übel zugerichtete Jungenleiche gefunden. Bald zeigt sich, dass der Mord fast 50 Jahre zurückliegt. Macleod übernimmt die Ermittlungen und stößt auf den Bruder des Toten, der augenscheinlich in den Mordfall verwickelt ist. Der alte Tormod ist allerdings kein glaubhafter Zeuge: Er leidet an Demenz. Und so liegt in seiner Erinnerung begraben, was vor 50 Jahren geschah, als die Bande zwischen den Brüdern noch stärker waren als der Tod.




    Vor der Kulisse der Nordwestküste Schottlands, auf der Insel Lewis wird eine schlimm zugerichtete Moorleiche gefunden und es stellt sich heraus, das diese nicht schon hunderte von Jahren alt ist, sondern erst ca. 50 Jahre und das es ein Mord war. Der Verdacht fällt nach einer DNA Untersuchung auf den alten, an Demenz erkrankten Tormod MacDonald und das macht die Ermittlungen einerseits für den Leser/ Hörer mitunter sehr amüsant, aber zugleich für die Ermittler auch schwierig und insgesamt mit Blick auf die Krankheit traurig.


    Dieser Krimi von Peter May ist der 2. in der Trilogie, um den aus Edinburgh kommenden Ex Detektive Fin MacLeod, der im 1. Teil „Blackhouse“, seinen Sohn durch einen Unfall verloren hat und der nun, nachdem seine Ehe gescheitert ist, wieder zurück in seine Heimat kehrt, auf die Insel Lewis. Hier trifft er auf die Tochter ,des an Demenz Erkrankten und Verdächtigen MacDonald, Marsaili, seine Jugendliebe von damals. Eigentlich wollte er seinen Job ja an den Nagel hängen, Ruhe in seiner Heimat und im Elternhaus finden, aber jetzt interessiert und beschäftigt ihn der Fall doch.


    In einer berührenden Familiengeschichte und durch die verschiedenen Schichten von Handlungssträngen, gelingt Peter May hier ein kleines Kunststück. Einerseits ist man den Ermittlern, durch die Gedankengänge und manchmal erst auf den 2. Blick erkennbaren Rückblenden von MacDonald voraus und andererseits, folgt man den aktuellen Geschehnissen und der Aufdeckung des Falls in der heutigen Recherche, was mitunter in dieser Kombination sogar Spaß macht und überzeugt.
    Überzeugt hat mich auch, wie der Autor die Krankheit, den Verlauf und die Gedanken von MacDonald darstellt, wie schwierig die Welt und Umgebung für den Kranken sein muss, wie die Umwelt und vor allem Angehörige darauf reagieren und das man oft vergisst, wie verletzlich und empfindsam diese Menschen sind, weil man ihnen durch den Zustand, oft fehlende Intelligenz unterstellt.
    Im Fadenkreuz steht dabei wieder einmal ein dunkles Geheimnis in der englischen Sozialgeschichte und die Finger im Spiel hat auch die katholische Kirche mit Blick auf den Umgang mit Kindern. Der Zündstoff ist nicht neu, aber hier ganz wunderbar in eine spannende Geschichte verpackt.


    Der Krimi hat mir ausgesprochen gut gefallen und vorgelesen ist er von einem meiner Lieblingssprecher David Nathan, hier passt die Kombination ganz hervorragend. Den Part und die Gedankengänge des alten MacDonald liest Hans-Peter Hallwachs und er macht das ganz hervorragend, diese Figur und seine Darstellung hat mir neben Fin am besten gefallen.


    Man muss nicht unbedingt den 1. Teil, „Blackhouse“ der Trilogie kennen, weil sich alles wichtige an Informationen auch im 2. Teil erschließt, aber man würde sich um ein unterhaltsames Krimi Vergnügen bringen. Für alle Fans der englischen Regionalkrimis, die es ein wenig einsam, rauh und eigenbrötlerisch, aber auch zwischenmenschlich und einfühlsam mögen, mit einem manchmal verzwickten und zeitversetzten Plot aufnehmen wollen, eine absolute Empfehlung.


    Während der 1. Teil noch unter Krimi gelistet wurde, ist dieser jetzt unter Roman und Zeigenössische Literatur eingeordnet, wobei ich ihn eher im Bereich Krimi sehe, aber das ist wohl Ansichtssache.


    Das Hörbuch gibt es auch bei audible klick


    (Falls ich ihn hier falsch einsortiert habe und er lieber ins Krimi Forum wandern sollte, auch wegen der Zugehörigkeit des 1. Teils, bitte ich um Nachsicht!

    Der Vater des Attentäters
    Autor: Noah Hawley
    Gesprochen von: Alexander Bandilla
    Spieldauer: 12 Std. 11 Min.


    Zum Autor Noah Hawley gibt es folgendes anzumerken:
    Noah Hawley wurde 1967 in New York geboren. Er arbeitete in einem Rechtshilfeverein für missbrauchte und verwahrloste Jugendliche, zog nach San Francisco und wurde Mitglied des San Francisco Writer’s Grotto. Heute arbeitet Hawley als Film- und Fernsehproduzent sowie als Drehbuchautor und hat vier Romane veröffentlicht. Er schrieb und produzierte die erfolgreiche TV-Serie Bones; er konzipierte und führte Regie bei den TV-Shows The Unusuals und My Generation und arbeitet zurzeit an einer TV-Adaption des Spielfilms Fargo der Coen-Brüder. Hawley lebt mit seiner Familie in Los Angeles und Austin, Texas.


    Beschreibung:
    In den USA wird ein Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten verübt. Auch der Arzt Paul Allen verfolgt die Nachrichten im Fernsehen. Geschockt sieht er das Bild des mutmaßlichen Täters - es ist sein Sohn Daniel, der bei seiner Ex-Frau aufwuchs. Getrieben von Schuldgefühlen, weil er sich nicht genügend um seinen Sohn gekümmert hat, setzt Allen alles daran, Daniels Unschuld zu beweisen.
    Als er den Hergang des Attentats recherchiert, erscheinen ihm die Einzelheiten immer mysteriöser. Er ist überzeugt, dass sein Sohn Opfer eines Komplotts wurde...





    Vor dem Fernseher sitzend, verfolgt Paul Allen, in 2. Ehe verheiratet und Familienvater, die Berichterstattung über ein Attentat auf den demokratischen Präsidentschaftskandidaten und traut seinen Augen nicht, weil er seinen Sohn aus 1. Ehe als Attentäter zu sehen bekommt. Kurz darauf trifft die Polizei bei ihm ein, konfrontiert ihn damit und befragt ihn, aber was soll er ihnen sagen, die Tat scheint klar und als bewiesen, ist sie das?


    Allen kann nicht glauben, das sein eigenes Kind diese Tat tatsächlich begangen haben soll und setzt von da an alles in Bewegung, Beziehungen, Kontakte und macht sich auf in die Vergangenheit, um die Unschuld seines seines Sohnes zu beweisen. Doch was weiß er eigentlich von und über seinen Sohn aus der 1. Ehe? Ist er noch dieses „unschuldige“ Kind an das er als Vater zurück denkt, kann er es tatsächlich gewesen sein oder wird ihm übel mitgespielt? Eine Zerreißprobe in der Gefühlswelt des Vaters, für die neue Ehe und der Blick auf die eigenen Kinder, die Erziehung und die eigene Schuld, weil er seinem Kind vielleicht kein guter Vater war, tobt in und um Paul Allen, während seinem Sohn die Todesstrafe droht.


    Noah Hawley zeigt hier die ganze Bandbreite innerer Zerrissenheit in einer realistischen Art, Weise und unter Einbezug der amerikanischen Geschichte und deren bisherigen Attentäter, was den Roman ein wenig in die Länge zieht. Er lässt es dabei aber nicht an Spannung und Gefühl mangeln und man ist dem Vater in seiner Darstellung immer ganz nah.


    Eine sehr spannende, psychologische und lesens-hörenswerte Geschichte, die bis zum Schluss fesselt und man nicht weiß, war es oder war er es nicht und beim Beenden hat sie mich ziemlich betroffen und nachdenklich zurück gelassen. Das Buch wird unter „Zeitgenössische Literatur“ gelistet, ist aber spannend wie ein Krimi/Thriller und würde hier auch sehr gut passen.


    Den Sprecher Alexander Bandilla kannte ich bis dato nicht, war mir die erste Stunde nicht ganz sicher ob er zu sachlich vorliest, fand ihn aber insgesamt, mit dieser zurückhaltenden Art dann sehr passend und angenehm, weil der Inhalt eben dieser Gegenpart ist.


    Ich gebe 8 von 10 Punkten für die Idee, Umsetzung und den Schreibstil und weil ich die Geschichte ziemlich überzeugend, ergreifend fand, ein wenig Abzug für die ausschweifenden Rückblenden auf bisherige Attentate, welche für den ein oder anderen aber sicher auch interessant sein könnten.


    Das Hörbuch gibt es auch bei audible klick

    Die Schuld einer Mutter
    Autor: Paula Daly
    Gesprochen von: Bibiana Beglau, Nina Petri,Thomas M. Meinhardt
    Spieldauer: 09 Std. 34 Min.
    Anbieter: Der Hörverlag



    Beschreibung:
    Lisa Kallisto, heillos überforderte Mutter dreier Kinder, ist verzweifelt: Lucinda, eine Freundin ihrer Tochter, ist spurlos verschwunden - dabei hätte sie in Lisas Obhut sein sollen, denn es war geplant, dass sie die Nacht bei den Kallistos verbringt. Die Polizei vermutet, dass Lucinda bereits am Vortag entführt wurde. Um ihr Versagen wiedergutzumachen, macht sich Lisa selbst auf die Suche nach dem Mädchen. Ohne zu ahnen, welchen gut gehüteten Geheimnissen ihrer englischen Kleinstadtidylle und ihrer engsten Vertrauten sie dabei auf die Spur kommt.



    Die Schulfreundin von Lisas Tochter verschwindet, dabei hätte sie bei ihnen übernachten sollen, jetzt macht sie sich Vorwürfe und selbst auf die Suche. Es bleibt nicht bei dem einen Mädchen welches verschwindet, es gibt immer wieder Hinweise, Spuren und einen Einblick in das bescheidene Leben welches Lisa mit ihrer Familie führt und das von dem verschwundenen Mädchen, die in gut situierten Verhältnissen groß geworden ist, nur in welcher Familie lebt es sich besser, glücklicher, wie so oft trügt der Schein.


    Die Geschichte greift das Thema Kindesmissbrauch auf und spielt dabei auch mit vielen Klischees in den Nebenhandlungen, die einerseits zur Aufklärung und Darstellung des Falls gehören, andererseits ein wenig an Desperate Housewives erinnern und somit Geld, Liebe, Treue mit eingepackt wurde.


    Die Tage vom Verschwinden bis zur Aufklärung erlebt man meist in der Ich Erzählung von Lisa die gegenwärtig und in Rückblenden die Familien einschließlich ihrer eigenen beleuchtet, aber auch aus der Sicht des Täters und der Ermittlerin Joanne, was sehr abwechslungsreich und gut gelungen ist. Hierbei wechseln sich die Sprecher Bibiane Beglau, Nina Petri und Thomas M. Meinhardt zu den jeweiligen Charakteren ab und man weiß sofort in welcher Sicht man sich befindet. Vor allem die Parts aus der Sicht des Täters sind dramatisch und spannend, man erlebt die Ängste und Taten förmlich mit, kommt ihm aber bis zum Schluss nicht auf die Schliche.


    Dieser Psychothriller ist nicht besonders anspruchsvoll, aber dennoch typisch amerikanisch, weiblich und mit einer spannenden Geschichte erzählt, wartet mit Wendungen und einigen Feinheiten und Ängsten auf.


    Mein Fazit: Ganz nett, geht gut nebenbei und ist sicherlich für Frauen, Mütter und Fans von weiblichen Protagonisten, mit amerikanischen Schauplätzen, die unblutige Storys und mehr den soften psychologischen Nervenkitzel mögen ein prima Lese-Hörstoff und somit für ein Debüt 3,5 Punkte wert.

    Das Hohe Haus: Ein Jahr im Parlament
    von Roger Willemsen
    Gesprochen von: Roger Willemsen
    Spieldauer: 08 Std. 05 Min.
    Anbieter: tacheles! / Roof Music



    Beschreibung
    :
    Ein Jahr lang sitzt Roger Willemsen im Deutschen Bundestag - nicht als Abgeordneter, sondern als ganz normaler Zuhörer auf der Besuchertribüne des Berliner Reichstags. Das gesamte Jahr 2013 verfolgt er in jeder einzelnen Sitzungswoche. Er spricht nicht mit Politikern oder Journalisten, sondern macht sich sein Bild aus eigener Anschauung und 50.000 Seiten Parlamentsprotokoll. Als leidenschaftlicher "mündiger Bürger" mit offenem Blick erlebt er nicht nur die großen Debatten, sondern auch Situationen, die nie von Kameras erfasst wurden und jedem Klischee widersprechen: effektive Arbeit, geheime Tränen und persönliche Dramen.



    Eigentlich möchte man in seiner Freizeit nichts mehr von Politik und trockenen Themen hören, hier allerdings lohnt es sich meiner Meinung nach. Roger Willemsen hat es sich tatsächlich angetan, ein Jahr lang im Parlament auf der Tribüne zu sitzen und sich von morgens bis abends durch die Reden, Sitzungen, Abstimmungen zu quälen. Was dabei herausgekommen ist? Ein sehr lebendiges und nicht immer neutrales Bild unserer Volksvertreter und deren Arbeit, Einblicke in das Verhalten, wie wichtig oder auch unwichtig bestimmte Themen abgehandelt werden und viele kleine Eigenarten unserer Politiker.


    Ich habe oft geschmunzelt, aber ebenso oft bin ich auch nachdenklich geworden, wie unsere derzeitige Politik im Namen des Volkes entscheidet und ob ich mich gut vertreten fühle, wie Politik heute funktioniert.


    Sehr aufschlussreich, sehr interessant und auch sehr humorvoll liest Roger Willemsen mit einem Blick über das ganze Jahr 2013 und auf das Weltgeschehen, dieses Hörbuch und mir hat es großes Vergnügen bereitet und auch Respekt abgezollt, mit welcher Schonungslosigkeit er alles in ein Buch gepackt hat.



    Das Hörbuch gibt es auch bei audible klick


    Edit: Ich habe die ISBN nachgetragen, damit das Hörbuch im Verzeichnis gelistet wird. Gruß, Herr Palomar

    Kapitel 9 - Alles was möglich ist


    Theo ist nun vollends in das Geschäft mit Hobie und der Restaurierung von Antiquitäten eingestiegen, allerdings mit unlauteren Mitteln und bewahrt so das Geschäft vor dem Ruin.
    Er verkauft Fälschungen und wertlose Dinge zu weit teuren Preisen, weil die Leute ihm vertrauen, er es gut mit ihnen kann, ganz im Gegensatz zu ihm selber, denn er kann sich selbst weder vertrauen, noch kann er auf sich selber achten.
    Er ist nach wie vor den Drogen verfallen, findet Mittel und Wege um an sie zu kommen, gibt Unsummen dafür aus.


    Zu Pippa hat er immer noch Kontakt, allerdings hat diese mittlerweile einen Freund den Theo gar nicht leiden kann und er erkennt das er eifersüchtig und in Pippa verliebt ist. Er selbst hat lose und sexuelle Beziehungen zu Frauen, für die er aber nichts empfindet.


    Er trifft Platt wieder und dieser erzählt ihm vom tragischen Unfall seines Vaters und Andy, beim Segeln, ausgerechnet Andy sollte dem Vater auf dem Wasser zur Seite stehen, wo er doch das Meer und Segeln so hasste. Der Rest der Familie leidet stark darunter, die Kinder und auch Mrs. Barbour sind irgendwie auch nur noch Schatten ihrer selbst. Theo wird zu ihnen nach Hause eingeladen und kann sich selbst ein Bild von der Situation machen.



    Der einzige Lichtblick für Theo ist nach wie vor das Bild, welches er versteckt und hütet wie einen Schatz. Doch hier hat jemand kombiniert und in der Vergangenheit gewühlt und ahnt das Theo im Besitz des Distelfink ist, Mr. Reeve. Bei einem Treffen mit ihm, weil er ihm ebenfalls ein Plagiat verkauft hat und dieser ihn nun damit erpresst, konfrontiert er Theo mit dieser Theorie. Dieser sieht sich nun in Bedrängnis, im Zugzwang und er möchte sich Hobie offenbaren, allerdings schafft er nur die halbe Wahrheit, das mit dem Bild behält er für sich. Endlich zog in diesem Kapitel die Geschichte wieder an, ein Zeitraffer mit Rückblicken und vielen Ereignisse machen es möglich.....alles was möglich ist......ich denke bei jedem Kapitel über die Überschrift nach.


    Ich bewundere immer wieder die Sprache in der das Buch erzählt, übersetzt wurde und empfinde sie als sehr angenehm, vornehm in ihrer Darstellung, Schreibweise und kann es hier schätzen. Viele Bücher von dieser Art könnte und wollte ich jedoch nicht lesen, weil mir hier, von meinem bevorzugten Krimi/Thriller Genre die Spannung fehlt, komischer Widerspruch, ist aber so.

    Der Laden-hinter-dem Laden Teil 2


    Theo wird am College angenommen, er hat es geschafft, doch er beschränkt sich auf ein Minimum der zu belegenden Fächer.
    Der Anwalt betrachtet den Aufenthalt von Theo bei Hobie nur als Zwischenstation und würde gerne das er in ein Wohnheim der Schule bleiben soll, das gefällt Theo überhaupt nicht und er denkt auch, das er das Bild unmöglich dahin mitnehmen kann.
    Er hilft Hobie wo er nur kann, macht sich mehr als nützlich, lernt eine Menge über Holz und Restaurierung und so geht wieder Zeit ins Land.
    Er erfährt durch Grischa, das Hobie ein Lager hat, wo er viele Sachen, Dinge aufbewahrt.......“Der Laden-hinter-dem Laden“, so interpretiere ich die Überschriften wobei ich nicht weiß, warum die Autorin diese beiden kurzen Kapitel zweigeteilt hat?
    Theo wittert hier vielleicht die Idee, sein Bild zu verstecken, lese ich irgendwie zwischen den Zeilen heraus, weil dort so viel und durcheinander gelagert wird, das keiner durchblickt, niemand dort nach irgendetwas suchen würde.


    Auf einem Nachhauseweg kommt Theo an seinem alten Zuhause vorbei, möchte Goldie und José besuchen und Hallo sagen, doch das Haus ist leer, wird teils abgerissen und modernisiert, keine alten Bekannten mehr, keine Verbindung in die Vergangenheit, außer dem Bild.

    Der Laden hinter dem Laden 1. Teil

    Theo hat sporadisch und per SMS Kontakt zu Boris, der anscheinend weiter Party macht.
    Der Anwalt Mr. Bracegirdle sagt Theo das er eigentlich doch etwas von dem Geld, welches ihm seine Mutter zurückgelegt hat, hätte haben können und Theo macht sich Vorwürfe, hat Schuldgefühle, ob dieses Geld seinen Vater hätte retten können....schwierig.
    Die Gespräche mit Pippa tun ihm gut, leider ist sie nur kurz da und ihm wird klar das er sich zusammen reißen muss, um die Prüfungen zu schaffen und ein Stipendium zu bekommen.
    In der “Klinik” kümmert sich Hobie um die alten und zu restaurierenden Möbel und Theo bewundert ihn für seine Art wie er mit den Möbeln umgeht. leider ist Theo, ob von Drogen, Trauer oder Zukunftsängsten blockiert, an nichts wirklich richtig interessiert und zugänglich.
    Die Sorge um den Distelfink reißt nicht ab, Theo wird erst so langsam bewusst, auch durch Berichte in den Medien, was passieren könnte, wenn man das Bild bei Hobie, ihm findet.

    Das ist eine tolle Idee und ich würde auch gerne mitmachen, obwohl ich leidenschaftlich gerne koche, nur hin und wieder backe.
    Mit Hefeteig bin ich ja auch noch nicht ganz versöhnt, hin und wieder klappt es und mal geht es irgendwie gar nicht seufz :-(


    Aber vielleicht gibt es gerade in den älteren Rezepten Tipps und Tricks damit es besser gelingt und somit würde ich mich für dieses Backbuch entscheiden, wobei das für den Sommer und eine Grillparty auch ganz interessant klingt.


    LG :wave

    Ich bin dann endlich auch mit Kapitel 6 durch und hänge etwas nach, Frank Schätzing und Paula Daly kamen mir noch dazwischen :-(


    Also es geht erst einmal so weiter mit Theo und Boris, beide verlieren sich immer mehr im Sumpf von Drogen und ich frage mich die ganze Zeit, woher haben sie bloß das ganze Geld dafür und warum fällt es keinem auf, warum ist kein Lehrer oder Erwachsener besorgt? Der Vater von Theo ist stark verschuldet, gibt vor ein Konto für Theo anlegen zu wollen und benötigt dafür seine Sozialversicherungsnummer, doch er möchte auf Umwegen an sein Geld, welches die Mutter für seine Ausbildung hinterlegt hat. Was für ein Schock das für Theo sein muss, als er dies im Telefonat mit dem Anwalt erfährt und das ihn sein Vater auch noch derart schlägt, misshandelt.


    Der Autounfall und Tod seines Vaters stimmt ihn nicht wirklich traurig, bis auf die Ungewissheit wo er denn jetzt hin soll, wo ist in Zukunft sein zuhause? Ob es wirklich ein Unfall oder Absicht war, er umgebracht wurde bleibt offen.


    Das Bild ist für Theo ein Trost und Schatz, er packt seine Sachen, entdeckt bei Xandra noch Schmuck von seiner Mutter der ihr damals gestohlen wurde und möchte mit Boris nach New York, doch dieser geht nicht mit, er möchte bei seiner Freundin, in dem Umfeld bleiben und ich denke für Theo ist das besser so, auch wenn er somit von der letzten vertrauten Person Abschied nehmen muss.
    Den Hund rettet er noch aus dem ganzen Chaos, weil sich Xandra wohl auch nicht um ihn kümmern wird.
    Ich hatte gehofft das er wieder bei Andys Eltern unterkommen wird, doch eine zufällige Begegnung im Park mit dessen Vater und seinem Verhalten, macht dies zunichte, was ist dort in der Zwischenzeit vorgefallen?
    Im Hinterkopf hatte ich dann auch Hobie und tatsächlich geht er zu dem Haus mit der grünen Tür und findet dort auch Pippa wieder vor, das empfinde ich als sehr tröstlich und hoffe er kann bei den beiden bleiben.


    Das Kapitel war jetzt auch nicht einfach und die Beschreibungen vom Absturz der beiden Jungen ziemlich lang, ohne das es einen Sinn, eine Aussage damit rübergebracht hat oder für die Geschichte irgendwie förderlich gewesen ist, zumindest für mich bis auf den Tod des Vaters und somit die Rückkehr von Theo nach New York.
    Auf die weitere Entwicklung bin ich jetzt gespannt und ob er Hobie gesteht, dass er das Bild damals an sich genommen hat und ihm jemand auf die Schliche kommt, bzw. was er mit dem Bild anstellen will und ob die Spannung im Buch jetzt etwas anzieht.