Aaaah, jetzt weiß ich, welche Szene Du meinst. Ich gebe zu, es hat mir selbst viel Spaß gemacht, sie zu schreiben.
Beiträge von SusanneE.
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Ich.bin.moralisch.entrüstet.
Wie kann man nur so breit Grinsen, wenn man über so entsetzliche Sachen wie gefährliche Körperverletzung, Nötigung und schwere Narbenbildung, vor Angst in die Hose machen liest.
???
Huch, wo und wen habe ich denn da so breit grinsen lassen? -
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Ich bin erstaunt, dass Kaufleute so wenig Ansehen genießen. War das allgemein zu der Zeit so oder hat nur Guntram diese Abneigung?
Ein Dom in Köln? In welchen Dom geht Lothar da? Gab es schon vor dem heutigen Kölner Dom einen anderen in Köln?
Jane : Die "Große Zeit" der Kaufleute kam tatsächlich erst später. Ich würde sagen, beginnend Ende des 12./Anfang des 13. Jahrhundert, als sich auch das Bürgertum etablierte und die Städte eine Macht innerhalb des Reiches wurden. Im 11. Jahrhundert waren Kaufleute meistens noch fahrende Händler, nur selten irgendwo sesshaft. Die Könige und Kaiser im 11. Jahrhundert erkannten zwar bereits die Wichtigkeit des Handels und gewährten mancher Stadt beispielsweise Zollfreiheiten und andere Privilegien, die den Handel erleichtern sollten. Aber die Händler an sich (ebensowenig die Handwerker) hatten sich noch nicht als eigenständiger "Stand" etabliert. Der Händler stand sozusagen gerade mal einen Millimeter über der Hörigkeit, auch wenn er Erfolg hatte. Und viele Handwerker befanden sich im 11. Jahrhundert tatsächlich auch noch in einem Hörigkeitsverhältnis. Das Zunftwesen steckte noch in den Kinderschuhen. Es gab Genossenschaften einzelner Handwerker und, Ende des 11. Jahrhunderts, hie und da die erste Zunft. Es mag da und dort vielleicht sogar ein loser Zusammenschluss einiger weniger Händler gegeben haben, aber an eine Kaufmannsgilde hat man noch nicht gedacht.
Bei Gernot kommt aber noch ein erschwerender Umstand hinzu. Er ist ein Adliger. Und der Adel betrachtete Handel und Handwerk als niedrige Tätigkeit. Mit soetwas hatte sich ein Adliger einfach nicht zu beschäftigen, das war schlichtweg unter der Würde eines Adligen.
So gesehen ist Guntrams Abneigung gegen die Tätigkeit seines Neffen auch völlig verständlich. Das "Standesbewusstsein" war im Mittelalter und weit darüber hinaus, sehr stark ausgeprägt, und Gernot hat sich durch seine Tätigkeit als Händler einem "Stand" angeschlossen, der weit unterhalb des Adels war. Wie die "Standes"zugehörigkeit, war auch die "Sippen"(Familien)zugehörigkeit sehr stark ausgeprägt. Man hat sich generell im Mittelalter viel weniger als heute als Individuum betrachtet, sondern eher als Teil eines Standes und/oder einer Sippe. Und was ein Einzlener tat, betraf nicht nur ihn selbst, sondern eben die ganze Sippschaft, die ganze Familie. Deshalb fühlt sich Guntram als Oberhaupt der Sippe von Hollerborn durch Gernots neuen "Beruf" nicht nur persönlich herabgewürdigt, sondern empfindet das auch als Herabwürdigung der ganzen Sippschaft.Was den Dom in Köln betrifft, da war Beowulf wieder einmal schneller als ich.
(Beowulf: nochmal: lieben Dank für den link :-)). Lothars Mutter hat im sog. Hildebold-Dom gebetet, einem Vorgängerbau des heutigen Kölner Doms. Viele der Kirchen und Kathedralen, die wir heute bewundern, stehen auf Plätzen, wo sich zuvor ältere Kirchen und/oder auch noch viel ältere, beispielsweise römische oder keltische, Kultstätten befanden.
Liebe Grüße, Susanne
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Original von Johanna
Jaaa, diese Szene fand ich auch einfach nur herrlich.
Und sie guckt ihn interesseirt an und scheint es dann auch zu verstehen und anzunehmenUm ehrlich zu sein, mag ich diese Szene auch sehr. Diese "Alltagsszenen" sind auch nie "geplant". Sie kommen mir beim Schreiben oft einfach mal eben so in den Sinn und flutschen mir ins Laptop.
Liebe Grüße, Susanne
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Wie immer ist das sehr spannend für mich, euren Überlegungen und Spekulationen zu folgen.
Gerade frage ich mich z.B., ob da manchmal vielleicht auch ein gewisser Automatismus dahinter steckt, wenn man als Autor Figuren weniger Farbe gibt, die keine Rolle spielen, oder eventuell auch übertreibt, wenn sie keine Rolle spielen, man aber will, dass der Leser das glaubt?Liebe Grüße, Susanne
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Original von JaneDoe
Ja, um Penelope hatte ich mir auch schon Sorgen gemacht. Zum Glück geht es ihr gut
Wie hätte ich euch das denn auch antun und Penelope verschwinden lassen können ...
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Original von beowulf
Eigentlich sind so Sprüche, dass Gift die Waffe des heimtückischen Weibes sei doch jünger als unsere Protagonisten.Besonders wenn man an die nachfolgenden Zeiten wie Rennaissance oder Barock denkt, nicht? Da hat ja auch so manch männlicher Adlige seinen politischen Rivalen mal fluggs mit dem ein oder anderen unbekömmlichen Pülverchen ins Jenseits geschickt.
Liebe Grüße, Susanne
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Vielen Dank!
Sehnsucht nach Sansibar habe ich gerade beendet - ich kann heute Abend anfangen!Na dann: Herzlich Willkommen!
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Ja, ja. Bandolf und seine lieben Verwandten ...
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Original von bibliocat
Ich werde etwas später einsteigen, da ich erst noch mein aktuelles Buch beenden möchte!Das macht nichts. Ich freue mich auch später noch über Deine Beiträge.
Liebe Grüße, Susanne
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Zunächst einmal: Ein ganz herzliches Hallo in die Runde!
Ich freue mich sehr, dass ich euch wieder durch mein Buch begleiten darf.beowulf : Lieben Dank für den link. Ja, genau diese "Isenburg" ist gemeint.
Achje, ihr lest das Nachwort vorneweg? Ihr wisst aber schon, dass ihr euch damit womöglich schon ein bisschen der Spannung beraubt? Mir wäre ja lieber, ihr würdet mich einfach fragen. Schließlich bin ich ja dazu da, um eure Fragen zu beantworten.
Liebe Grüße, Susanne
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Johanna : Natürlich bin ich gespannt auf eure Kommentare. Ich freue mich schon sehr auf die Leserunde mit euch.
Liebe Grüße und bis bald :wave, Susanne
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Hallo ihr Lieben,
wie schön, dass ihr im März alle dabei sein werdet, und das, obwohl ich mich in den letzten Monaten so rar machen musste. Ich freue mich schon sehr darauf, die Leserunde zu begleiten.
Schubi und Johanna: Ich wäre ja schon unheimlich neugierig, wie ihr mich ganz charmant zum Eulentreffen überreden würdet, aber eigentlich ist es nicht nötig. Dieses Jahr hatte ich zuviel Stress, aber für das nächste habe mir ganz fest vorgenommen, wieder mit nach Hannover zu kommen.
@Sanja: Im Prinzip sind alle meine Romane in sich abgeschlossen, aber zum besseren Verständnis der Hintergründe von der "Heilerin von Worms" wäre es doch ganz gut, wenn Du die ersten beiden Bücher, zumindest aber das erste "Die Verschwörung der Fürsten" schon gelesen hättest. Leider habe ich im ersten Buch noch kein Glossar hinzugefügt, was einige Leser/innen vermisst haben, aber im zweiten Buch ist eines vorhanden, ab dem dritten auch ein Personenverzeichnis.
Viele liebe Grüße, Susanne
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Original von Wolke
Ja, durch die Löschungen erscheinst du dort als Gast. Es gibt einen Weg die Mitglieder wieder herzustellen, dafür muß ich aber Dominik ganz dringend erreichen. Ich bin dran...Du Arme! Und das gerade jetzt vor dem Eulentreffen. Ich kann mir bildhaft vorstellen, wie Du gerade im Dreieck dopst!
Liebe Grüße, Susanne
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Liebe Wolke,
Danke für Deine Benachrichtigung.
Ist ja halb so wild, ich habe mich gleich wieder neu registriert und wie es scheint, hat das auch geklappt. Das einzige, das ein bisschen komisch aussieht ist, dass jetzt bei den Freds zu meinen Büchern unter meinem Namen "unregistriert" steht. Ist das normal?
Liebe Grüße, Susanne