Beiträge von Nicole

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    Original von Bücherfreund
    Das ist ja mal 'e tolle Nachricht! Und bis April oder Mai nächsten Jahres ist ja auch nicht mehr allzu lange hin. :freude


    *freu*


    Das geht bestimmt ruckzuck rum - zumindest schneller als erwartet. Mir geht das immer so mit meinen eigenen Büchern, aber auch mit denen, auf die ich als Leserin warte. Erst ist soooo ewig hin - und dann sind sie doch irgendwie schneller da als erwartet. :-)


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    Original von mazian
    Hihi, da hatte ich auch immer Spass dran. :-]
    Ich habe ja noch das Nil-Buch und den Safranmond im Regal stehen. Da werde ich dann wieder fleissig posten wenn ich die lese. Allerdings vielleicht nicht mehr dieses Jahr. Habe grad ein Buch angefangen, dass meine Tante mir geschickt hat. Aber es ist schonmal beruhigend, dass ich die Bücher hier habe. Da fehlen mir, glaube ich, nur noch zwei. Der Himmel über Darjeeling und In dieser ganz besonderen Nacht. :-)


    Im Oktober könnt's bei mir bissel holprig werden, weil ich da im Urlaub bin und nicht regelmäßig hier reinguck - aber sonst jederzeit sehr, sehr gerne, mazian! Freu mich drauf! :-]



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    Original von Saiya
    Oh, ich freue mich schon sehr auf das Buch und die Leserunde. Nachdem ich gerade ein wunderbares Lesewochenende mit "In dieser ganz besonderen Nacht" hinter mir habe, freue ich mich sogar umso mehr!!!


    Ich bin so, so happy, dass Du damit auch eine gute Zeit hattest! :knuddel1



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    Original von Saiya
    Ich werde jetzt jedenfalls nach und nach all deine anderen Bücher (und die LR) lesen. Wenn ich das geschafft habe, ist bestimmt schon 2015. :-]


    Sind doch ein paar zusammengekommen, über die Jahre ... Ich hoffe, Du hast mit jedem davon eine gute Lese-Reise! :-)



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    Original von Saiya
    Ich habe auch in die Leserunde geschaut. Ich war neugierig, ob du dort auch Bilder u. ä. postest. Das war so schön. An der Runde hätte ich auch gerne teilgenommen.


    ... aber dafür dieses Mal! :knuddel1



    Apropos Bilder ...
    Löst das Rätsel zwar nicht auf, wo es genau hingeht mit dem neuen Buch - aber Bilder wird's auch dazu geben.
    Die Idee zu diesem Buch habe ich nämlich auch von einer Reise mitgebracht - und bei diesem Schauplatz war's wirklich Liebe auf den ersten Blick. :heisseliebe

    Ich habe heftigst überlegt, welche Schrift Du meinen könntest - bis mir spontan Tamil eingefallen ist.
    Diese Zeichen hatte ich mir ausgesucht, weil ich die hübsch und irgendwie passend fand - und jetzt denke ich, vielleicht auch deshalb, weil sie mich komplett unbewusst an Tamil erinnert haben könnten.


    In den Straßen Singapurs sieht das dann immer mal wieder so aus:


    Straßenschild in Tamil


    Und mach Dir keine Gedanken wegen der Leserunde hier - ich bin auf jeden Fall auch noch länger da und wart auf Dich.
    Mir tut's nur so leid, dass das Leben bei Dir gerade so hart zuschlägt - alles, alles Liebe für Dich! :knuddel1

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    Original von mazian
    Sie gehören einfach zusammen, vielleicht gerade weil sie Halbgeschwister sind.


    Über diesen Gedanken von Dir freu ich mich wie verrückt!
    So empfinde ich es auch; für mich hat die Liebe der beiden auch etwas Symbolisches in Bezug auf diese Geschichte.


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    Original von mazian
    Vor allem Paul hat mich in diesem Abschnitt sehr beeindruckt. Als er Duncan zu verstehen gibt, dass er ihn ziehen lässt und ihm sogar sagt, wo er sein Startkapital finden kann, und auch in dem Brief an Raharjo, den er kurz vor seinem Tod verfasst hat. Ich hätte mich gern bei ihm entschuldigt, dass ich ihn weiter vorn im Roman als so berechnend hingestellt habe. Er hat Georgina wirklich geliebt. Und dass, obwohl er von Raharjo und ihren Gefühlen zu ihm wusste.


    Das ist ja lieb. :knuddel1
    Aber ich versteh sehr gut, wie es Dir mit ihm gegangen ist. Die Motive für sein Handeln waren ja oft vielschichtig und manchmal auch undurchsichtig.


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    Original von mazian
    Und auch von mir gibt es ein riesengrosses DANKE und :knuddel1 für die Begleitung dieser Leserunde, an der ich endlich mal von Anfang an teilgenommen habe. ;-)


    Ich hab mich gefreut, dass Du auf dieser Reise mit dabei warst, mazian! (Obwohl ich unsere Duette in den Leserundenfreds älterer Bücher auch klasse fand, hatte ich viel Freude dran.)
    Ganz lieben Dank für Deine schönen Beiträge hier - und überhaupt fürs Lesen des Orchideenbuchs! :knuddel1


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    Original von mazian
    Beim nächsten Buch bin ich wieder dabei. Wo geht es da wohl diesmal hin? :gruebel


    Ich kann aktuell noch nicht so sehr viel verraten ... Aber es wird wieder ein All-Ager wie "In dieser besonderen Nacht" sein, auch ein bisschen magisch, jedoch eine komplett andere Geschichte. Mit der es wieder in den Südwesten der USA geht, aber in eine andere Ecke als San Francisco - etwas ... hm ... ländlicher.
    Geplant ist das Buch derzeit für April / Mai 2015.

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    Original von Ayasha
    Es ist eine gute Frage, ob mir Nilam dadurch unsympathischer wird… :gruebel Ich sehe es jedoch wie im richtigen Leben: wenn ich jemanden lieb gewonnen habe und dieser jemand Mist baut, wende ich mich auch nicht direkt von ihm/ihr ab. Als Freundin würde ich ihr auf jeden Fall gehörig die Leviten lesen. Gleichzeitig empfinde ich die Entwicklung der Figuren – so wenig sie mir gefällt – als in sich schlüssig erzählt. Die kleine süsse Nilam, die damals im Garten in ihrer eigenen Märchenwelt lebte, gibt es nicht mehr. Das Schicksal und alle Ereignisse haben sie verändert und zudem gemacht, was sie heute ist.


    Ich bin froh, dass Du so für sie empfindest. :knuddel1



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    Original von Ayasha
    Aber hätte, hätte…. damit ist ja bekanntlich niemandem geholfen. ;-)


    Ich hoffe, ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass ich das in diesem Buch für einen sehr wichtigen Gedanken halte. :-)


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    Original von Deichgräfin


    Ich schüttel mit..


    Ich kann's euch nicht verdenken!


    Ich fand die Situation so faszinierend, dass zu viel Porzellan zerschlagen ist, die beiden sich auch jeweils selbst im Weg herumstehen, um miteinander reden zu können - aber die Erinnerung an eine Liebem eine starke Anziehungskraft immer noch da ist.


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    Original von Deichgräfin
    Paul gefällt mir doch inzwischen besser. Gut das er Georgina mit den Söhnen nach London verbannt ist nicht so richtig gut, aber was soll er sonst machen.


    Ich find's auch ein bisschen fragwürdig von ihm - und gleichzeitig absolut verständlich, denn wie Du so richtig sagst: was soll er denn sonst auch machen..

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    Original von Lese-rina
    Mir war das leider nicht so ganz klar und momentan bin ich ein kleines bisschen enttäuscht von der Geschichte. Nein, es soll ganz gewiss kein rosarotes, locker-flockiges und zuckersüße Buch sein, aber dass es jetzt auf diese "alte" Geschichte hinausläuft, finde ich nicht so toll. Georgina als Bindeglied zwischen verschiedenen Kulturen hätte mir gut gefallen. Nun gut - das Buch ist noch lang und ich Nicole hat mich schon öfters sehr überrascht und so hoffe ich das diesmal auch.


    Ist definitiv ein klassisches Motiv - von denen es einige gibt in diesem Roman.
    Ich bin jetzt natürlich sehr neugierig, wie es Dir mit diesen Motiven geht - und mehr noch mit dem, was ich daraus gemacht habe ... :-)


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    Original von Lese-rina
    Für mich ist Georgina trotz der Erziehung in England noch sehr, sehr kindlich. Immer noch gefangen in ihren Träumen. Luft statt Erde oder auch Wasser.


    Darf ich Dich dafür mal :knuddel ?
    Das finde ich nämlich so wunderschön ausgedrückt.


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    Original von Lese-rina
    Mich hat er endgültig überzeugt, als er Georgina bei der Geburt beigestanden ist. Das war für ihn sicher nicht einfach. Er musste sich nicht nur über Konventionen hinwegsetzen, sondern auch seine eigenen Ängste überwinden. Natürlich sind seine Motive, Georgina zu heiraten, vielseitig. Aber er hat sehr viel riskiert (Beruf, Ansehen) und ist bereit, nicht nur Georgina aus der Patsche zu helfen, sondern vielmehr noch ihrem ungeborenem Kind. Und gerade das ist eine sehr noble Geste. Dass er auf seine Rechte in der Hochzeitsnacht pocht, naja, er ist halt auch kein Heiliger.


    Mich freut's sehr, dass ihr so unterschiedlich auf Paul reagiert, weil ich ihn auch als so facettenreich empfinde; er schillert ganz verschieden, je nach Situation und je nachdem, von welcher Seite man ihn betrachtet.


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    Original von Lese-rina
    War das damals wirklich üblich, ein uneheliches Kind als sein eigenes auszugeben?


    Offiziell eher nein.
    Kuckuckskinder gab's natürlich immer, zu allen Zeiten, und auch uneheliche Kinder, die mit aufgezogen wurden, aber von denen jeder auch wusste, dass sie unehelich waren.


    Aber: man sollte vielleicht auch in Betracht ziehen, dass es wohl nie jemand erfahren hat, wenn eine solche Konstellation wie jetzt mit Duncan tatsächlich vorgekommen ist. Früher konnte man solche Faken ja viel besser verschleiern als heute.


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    Original von Lese-rina


    Das habe ich auch nicht verstanden, vor allem Pauls Reaktion nicht. Da nimmt er ein fremdes Kind als eigenes an und dann wirft ihn das so aus der Bahn? Für mich ist es wohl eher die ganze Aufregung der letzten Zeit.


    Ich geb zu: mir gefiel der Gedanke, die Szene so zu schildern, dass man seinen Anfall von Schwäche und Übelkeit auch in Bezug auf Duncans Besonderheit deuten kann.


    Ich find's mutig und toll von Paul, dass er Georgina bei der Geburt beisteht, da ist er echt ein ganzer Kerl. Ich fand's dann doch glaubwürdig, dass es ihn danach dennoch umhaut.
    Buchstäblich. :grin



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    Original von Lese-rina
    Mit Duncans Zehen hast du aber mir persönlich eine ganz große Freude gemacht, Nicole! :kiss Meine beiden Kinder haben nämlich diese Besonderheit, vererbt von Göga. Ich wusste bisher nicht, dass es dafür sogar einen Namen gibt und diese Phänomen öfter auftritt. Danke für diese Info! Allerdings sehe ich es weniger als Fehlbildung sondern mehr als genetische Besonderheit.


    Ach, das gibt's ja nicht!! :wow
    Das finde ich jetzt den Oberhammer. :-]


    Für mich ist es auch eine Besonderheit (ich hab's schon irgendwo hier geschrieben: ich mag den englischen Ausdruck "webbed toes" so gern), die so perfekt in diese Geschichte passte.
    Sie hat darin auch einen besonderen Symbolcharakter - ich bin sehr gespannt, wie Du das über das Buch hinweg findest! :-)

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    Original von Deichgräfin


    Bloß nicht, sowas lese ich nicht.


    Okay - überzeugt. :zwinker



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    Original von Deichgräfin
    Die Hochzeit mit Raharjo auf Orang Laut Art, war schön, aber das es keine richtige geben konnte war mir schon klar.
    Georginas Vater hätte das nie zugelassen.


    Auf keinen Fall, da schätzt Du ihn richtig ein.



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    Original von Deichgräfin
    Ach und von Cempaka sehen wir plötzlich auch ein ganz anderes Bild, zu dem Kleinen kann sie auch zärtlich sein und sie zeigt Georgina wie sie ihn stillen kann..


    Für mich war es auch immer spannend zu sehen, wie Personen wie Paul oder Cempaka hier immer mal wieder eine andere Facette enthüllen, mit der man erst mal nicht rechnet, je nach Situation, nach Zeitpunkt.

    Ich bin so froh, dass es Dir mit dem Schluss so gegangen ist, Selma! :knuddel1


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    Original von Selma
    Gut gefallen hat mir die Schlussszene mit Georgina/Nilam und Raharjo. Paul hat ihnen mit seinem Brief die Möglichkeit eröffnet, gemeinsam alt zu werden. Auch wenn sie die Zeit nicht zurückdrehen können, vielleicht können sie ihre Liebe zueinander neu entdecken. Der letzte Satz klingt für mich auf jeden Fall sehr positiv und ich habe die beiden mit einem Lächeln auf den Lippen durch die Tür von St. Andrew´s gehen lassen. :-)


    Wie schön. :-]
    Das war es auch, was mir dabei durch den Kopf gegangen ist - die Zeit lässt sich nicht zurückdrehen, aber jetzt ist die Zeit, sich anzunähern, vielleicht als Freunde, vielleicht als Liebende, auf eine neue Art und Weise.


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    Original von Selma
    Trotz meiner anfänglichen Probleme mit dem Erzählrhythmus hat mir der Roman gut gefallen und ich hatte schöne Lesestunden. :-]


    Es ist auch ein sehr eigenes, eigenwilliges Buch, das stimmt, für mich auch deutlich anders als meine vorangegangenen Romane.
    Ich freu mich sehr, dass Du alles in allem trotzdem eine gute Zeit damit hattest! :-)


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    Original von Selma
    Ach und noch etwas ... als in Kapitel 31 der Ausbruch des Vulkans der Insel Krakatau erwähnt wird, musste ich sofort an Floortje und Jacobina aus Nicoles Roman "Das Herz der Feuerinsel" denken. Ein wunderbarer Roman :anbet


    *freu*


    Ja, das passte einfach so gut in den zeitlichen Ablauf hinein - und ich find's immer ganz reizvoll, wenn es solche Verbindungen im Detail zwischen meinen Büchern gibt.
    Außerdem fand ich's extrem spannend, wie diese gewaltige Katastrophe in Singapur wahrgenommen wurde.


    Dir vielen, vielen Dank, Selma, dass Du auch auf dieser Reise dabei warst und für Deine schönen Beiträge hier "unterwegs"! :knuddel1

    Liebe Lipperin - so schöne, so wichtige Gedanken hier von Dir, die mich aufgeregt herumzappeln lassen, weil ich merke, es kommt bei Dir so an wie ich es gemeint habe. Und weil ich so gespannt bin, wie es Dir weiter mit den Personen dieser Geschichte geht ...



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    Original von Lipperin
    Raharjo ist nun also reich geworden, eine Heirat wird arrangiert wie ein Geschäft (auch wenn die Braut nie im Leben "nein" gesagt hätte), er hat ein Haus gebaut, das wunderschön sein muss – besonders die Beschreibung des Inneren, des Lichts und der Farben hat es mir angetan, dafür hat er meine Hochachtung -.


    Ist inspiriert vom Inneren des Malay Heritage Centre in Singapur, dem früheren Palast des Sultans von Johor - heißt zwar Palast, ist für europäische Begriffe allerdings mehr eine grozügige Villa.
    Und neben all dem anderen Schönen, das mir dort für dieses Buch begegnete, dachte ich dort immer wieder: so müsste Raharjo wohnen, so würde er sich ein Haus einrichten, das entspricht ihm.


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    Original von Lipperin
    Er ist ein seltsamer Mensch, Treibholz seiner Zeit, seiner Umgebung.


    So schön ausgedrückt.


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    Original von Lipperin
    Im Moment finde ich wenig Liebenswertes an ihm … und wenn er so weitermacht, ist ihm wenigstens augenblicksweise meine Verachtung sicher.


    Finde ich absolut nachvollziehbar.


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    Original von Lipperin
    Georgina … in gewisser Weise ist sie Raharjo sehr ähnlich. Ein Teil ihres Wesens fehlt, sagt sie Seite 224. Ein wesentlicher Teil, möchte man hinzufügen. Manchmal habe ich das Gefühl, sie habe irgendeine (familiäre?) Bindung an die Orang Laut. Etwas beängstigend empfinde ich die Beziehung zu Raharjo. Liebe, sagt sie, sagt er. Aber in dieser Abhängigkeit ist fast etwas Seltsames, etwas nicht Erklärbares (dämonisch fiel mir auch noch ein, aber der Begriff ist mir dann doch zu stark) … jedenfalls sehe ich da etwas, was ich mit dem Begriff Liebe, so wie ich sie verstehe, nur bedingt in Einklang bringen kann. Leidenschaft – einverstanden. Rausch, Lust, Begierde – auch einverstanden. Mir kam der Liebestrank aus „Tristan und Isolde“ in den Sinn. So wirkt das auf mich: Etwas hat seinen „Zauber“ gesprochen, sein „Netz“ ausgeworfen, und die beiden sind darin gefangen, ob sie wollen oder nicht (und das ist ihnen natürlich nicht bewusst).


    Ja, sie ist ihm sehr ähnlich. ZU ähnlich.
    Für mich hat das in dieser Zeit auch nicht viel mit Liebe zu tun, das hat etwas Obsessives, Zerstörerisches, viel mit Macht zu tun.


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    Original von Lipperin
    Manchmal habe ich den Eindruck, sie ist nicht wirklich bindungsfähig, etwas hält sie ab, sich ganz einzulassen, sich ganz zu öffnen. Ihre Kinder scheint sie zu lieben, sie scheint auch zu wissen, welchen Halt ihr Bigelow bietet, bieten kann. Hat man sie allzu deutlich spüren lassen – und nicht im Guten -, dass sie als einziges Kind überlebte, während alle anderen und die Mutter starben? Jedenfalls: Ab einem Punkt ist sie nicht mehr zu fassen, und ich vermute stark, das würde auch für Raharjo gelten.


    So empfinde ich sie auch, ja.


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    Original von Lipperin
    Paul Bigelow jedenfalls tut mir aufrichtig leid. Manchmal, das sei eingestanden, werfe ich ihm ein „konntest du dich nicht in jemand anderes verlieben?“ an den Kopf. Schlimm, nicht wahr?


    Schlimm für Paul auf jeden Fall.
    Für uns, die wir dessen Zeuge werden, finde ich das eine verständliche Reaktion. :-)


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    Original von Lipperin
    Die historischen Begebenheiten, die Beschreibungen von Land und Leuten, von Farben und Gerüchen haben es mir angetan und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie viele Recherchen dafür nötig waren, wie viel Zeit das „gekostet“ hat (ist ja schon beantwortet, aber, Pardon, es war nun schon mal geschrieben :grin). Für mich bringen sie jedenfalls Ruhe in diesen Roman, derer ich manchmal doch etwas nötiger bedarf.


    Auch dafür waren sie gedacht - und ich freu mich, dass Du sie so empfindest.


    An den Faktor Zeit denke ich gar nicht so oft. Einerseits, weil man diesen Beruf so nicht sehen kann und auch besser nicht sollte. Andererseits - und das wiegt wesentlich schwerer - überwiegt doch immer die Neugierde, die Freude an der Spurensuche, am Entwickeln der Geschichte und ihres Hintergrunds. Es ist nicht immer so, es gibt auch zähe, frustrierende Tage, anstrengende Phasen - aber die meiste Zeit bin ich einfach gern in so einer entstehenden Romanwelt unterwegs.



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    Original von Lipperin
    Die Personen lassen mich nicht gleichgültig, ich würde die Eine oder den Anderen manchmal am liebsten in den Arm nehmen und trösten, ich schimpfe mit ihnen, schüttele über sie den Kopf, in einem Fall habe ich mich gar dabei ertappt, eine Ohrfeige austeilen zu wollen! Ich! Schlimm, ich sag's ja...


    Ich ganz persönlich bin da sehr glücklich drüber, genau darauf hatte ich beim Schreiben gehofft.
    Ein zahmeres Personal hätt's mir für diesen Roman nicht getan, das hätte dem Schauplatz und seiner Geschichte nicht entsprochen.


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    Original von Lipperin
    Wieder eine Frage: Was bitte, ist „herzloses Blau“ (Seite 237)? So etwas wie ein kalter eisblauer Januarhimmel, versetzt ins schwül-heiße Singapur?


    Es geht schon in die Richtung eines klaren Winterhimmels bei uns. In Singapur ist der Himmel manchmal von einem sehr intensiven, durchdringenden Blau, so blau, dass es fast in den Augen wehtut. Für mich eine Farbe, die nicht unbedingt Leichtigkeit vermittelt, sondern eine gewisse Härte hat - und dazu noch in Georginas Wahrnehmung an diesem Tag dann auch "herzlos".

    Danke für Deine Antwort, Selma. :-)


    Ja, das ist wirklich sehr viel. Und eben so spät, zu spät.
    Diese Frage, was alles hätte sein können, hätte sie um ihre Herkunft schon viel früher gewusst - das Wissen, das Bewusstsein um ein ungelebtes Leben, das einem dadurch verwehrt wurde - das hat mich bei diesem Buch umgetrieben. Das wollte ich unbedingt erzählen.

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    Original von Ayasha
    Auch dieser Abschnitt war wieder sehr emotional und ich staune über mich selber, wie ich so rasch Sympathie für Paul Bigelow entwickeln konnte. ;-) Aber ich finde, er hat bis jetzt seinen "Job" als Vater für Duncan und David sehr gut gemacht.


    Ja, das hat er. :-)
    Ich find's extrem spannend zu sehen, wie ihr auf die Personen reagiert und auch euer Empfinden für sie sich entwickelt und verändert.


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    Original von Ayasha
    Im Gegenzug macht mich Raharjos Verhalten sehr traurig. Ich kann seine Enttäuschung ja verstehen, dennoch geht er einen Weg, den ich nicht einfach so nachvollziehen kann. Seine Frau und seine Kinder haben nichts mit seinem Leid zu tun und dennoch verschliesst er sich ihnen komplett. :-(


    Das ist auch nicht zu entschuldigen - aber gerade diese hässliche Seite an ihm, dieses Abgründige fand ich faszinierend zu schreiben.


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    Original von Ayasha
    Alleine in seinen Augen erkennt man den Selkie, den "alten" Raharjo noch und ich hoffe, dass sein Sohn Duncan den Schlüssel für den eisernen Kasten, in den Raharjo sein Herz eingeschlossen hat, findet.


    Ein sehr, sehr schöner Wunsch. :knuddel1


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    Original von Ayasha
    In gewisser Weise hat sie nach dem überraschenden Aufeinandertreffen ihren Selkie ein zweites Mal verloren. ;-(


    Absolut, ja.



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    Original von Ayasha
    Ich erinnere mich nicht mehr an die genaue Stelle im Buch - aber in dem Moment habe ich mich gefragt, ob Georgina eine Zwillingsschwester oder -bruder gehabt hatte. Das könnte auch Cempakas Verhalten verhalten erklären... :gruebel Möglicherweise geht dieser Gedanke viel zu weit - aber ei solchen Büchern lasse ich meine Phantasie gerne herum schweifen... ;-)


    Klar, warum auch nicht?
    Und ich finde, gerade diese Geschichte lädt sehr dazu ein - durchaus im Sinne der Autorin ... :zwinker


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    Original von Ayasha
    Auf jeden Fall bin ich nach wie vor begeistert - wenn auch emotional aufgewühlt. Aber das macht doch grad Nicoles Bücher aus... ;-) Jedenfalls bin ich sehr froh, dass jetzt Wochenende ist und ich hoffentlich viel Lesezeit habe.


    :knuddel1

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    Original von Lipperin
    Mit "zuckersüß" könnte zumindest ich auch nicht so viel anfangen, ich bin dankbar zu lesen, dass auch andere Leute so ihre Probleme haben. Mir das nahezubringen, wenn es auch ganz andere sind als meine, auch ihre Entwicklung, ihre Lösungsansätze und Lösungen, ihre Fragen und manchmal das verzweifelte Suchen nach einer Antwort - dafür danke ich Dir und dafür liebe ich Deine Bücher.


    Danke, liebe Lipperin! :knuddel1


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    Original von Lipperin
    Die unbeschwerte Badeszene Seite 100 ff.: Man gönnt sie den beiden jungen Leuten, aber ich habe doch den Eindruck, die Rechnung dafür wird noch präsentiert werden. Sie sind letztlich beide in einer schwachen Position, aber ich glaube, Georgina wird es teurer zu stehen kommen als Raharjo. Nach den Gesetzen der Orang Laut sind sie also ab Seite 140 verheiratet. Das wird einige, nein: viele Probleme mit sich bringen, besonders für Georgina. Was mich erstaunt, ist, dass sie so gar keinen Gedanken an ihren Vater verschwendet. Sie dürfte ja nicht volljährig sein, geschweige denn, dass ihr das Recht zustand, diese Entscheidung alleine zu treffen. Wie ernst ist es ihr überhaupt mit dieser Ehe? Hat sie über die Konsequenzen nachgedacht? Manchmal frage ich mich, ob sie nur aus Spontanität und Emotion besteht und sich einfach treiben lässt.


    Eine absolut berechtigte Frage - und an ihren Vater denkt sie ja auch wirklich erst späer, S. 143 unten / 144 oben. Und auch erst, als Raharjo das Gespräch darauf lenkt.


    Mir fällt dazu ein Satz weiter hinten im Buch ein, den ich als Schlüssel dazu verstehe.
    Er fällt Dir da dann bestimmt gleich ins Auge ... :-)



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    Original von Lipperin
    Ja, Entschuldigung, ich weiß, das ist alles sehr romantisch, aber ich bin wohl zu alt, um die praktische Seite außer Acht lassen zu können. Weil die so höchst unromantische Folgen hat, in der Regel.


    Ich versteh das sehr gut - mir ging es beim Schreiben auch nicht anders.


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    Original von Lipperin
    Georgina hat sich anscheinend nie Gedanken darüber gemacht, was die Europäer dem Land und den Menschen antun (Kolonialmacht hin oder her), aber das wäre wohl auch ein wenig viel verlangt. Der Handel hielt sie wohl nicht davon ab – die Europäer, meine ich -, die Einheimischen nicht unbedingt als gleichwertig zu empfinden. Abgesehen natürlich, wenn sie nur reich genug waren. Aber auf einer Stufe – nein, ich glaube doch nicht.


    Nein, auf einer Stufe sicher nicht - aber so hat keine der Volksgruppen in Singapur die jeweils anderen betrachtet.


    Trotzdem finde ich es erstaunlich und faszinierend, wie anders sich diese Kolonie im Vergleich zu anderen entwickelt hat und auch anders war. Wie sehr man sich bemüht hat, tolerant zu sein gegenüber den Lebensweisen der anderen Volksgruppen - nicht immer nur zum Vorteil der Stadt, wie wir z.B. im nächsten Abschnitt sehen werden.


    Aber solche Veränderungen, wie der Handel sie im 19. Jahrhundert nach Singapur gebracht hat, bleiben natürlich nicht ohne Folgen, klar.
    Das war mit ein Grund, weshalb ich so unbedingt über die Orang Laut in dieser Zeit schreiben wollte - weil ihr Schicksal extrem deutlich solche Folgen illustriert.



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    Original von Lipperin
    Das ist aber vielleicht das Große an Georgina, dass sie die Menschen trotzdem als solche nimmt, auch wenn sie sie bedienen. Und deshalb, so glaube ich, kann sie Raharjo auch so begegnen, wie sie es tat und tut. Natürlich kommt dann – zum Glück? zu allem Überfluss? - etwas hinzu, was mit dem Begriff Liebe umschreiben könnte.


    Für mich resultiert das auch mit aus der zweiten Hälfte ihrer Kindheit, in der ihr die Dienstboten - allen voran Ah Tong - näher waren als ihr Vater.


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    Original von Lipperin
    Paul Bigelow bemüht sich um sie, natürlich. Das war zu erwarten. Meine Gedanken kann er hervorragend in Worte fassen, nebenbei bemerkt (Seite 117 unten). Meinen nicht vorhandenen Hut ziehe ich jedenfalls vor ihm. In mich hineinlächeln musste ich, als er behauptete, er wolle Georgina „ein guter Freund“ sein. Ja, klar, natürlich.


    :grin


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    Original von Lipperin
    Tja, und Raharjo? Er tut mir leid. Und es tut mir leid, dass er wirklich geglaubt hat, er hätte Georgina einfach so bekommen können. Hätte Reichtum ihm wirklich genutzt? Um wieviel reicher als ein Brite oder anderer Europäer hätte er sein müssen bzw. welche handelstechnischen Beziehungen hätte er bieten müssen, um ihren Vater zu überzeugen, dass er der Richtige für seine Tochter ist. Das Bild, das er am Hochzeitstag von ihr bekommt, entspricht, so glaube ich, nicht der Realität. Ich will es jedenfalls nicht hoffen...


    Er hätte auf jeden Fall eine Menge Geld vorweisen müssen.
    Ganz sicher war er natürlich nicht, aber selbstbewusst genug, um zu glauben, dass der schottische Tuan schon einer Ehe zwischen seiner (aus Raharjos Sicht) halb-malaiischen, illegitimen Tochter und einem vermögenden Einheimischen zustimmt.



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    Original von Lipperin
    Ah Tong jedenfalls – in ihm würde man in Europa wohl einen Philosophen vermuten (besonders Seite 123).
    Ein Weiser, so würde ich ihn bezeichnen. Nicht nur seine Kräuter, auch seine Worte können Schmerzen lindern, Wunden „verbinden“.


    So, so schön gesagt!
    Danke, dass Du ihn so siehst.


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    Original von Lipperin
    Eine Frage habe ich noch: Ich habe vergessen, mir zu notieren, auf welcher Seite das stand, aber es war von „die Schwestern verkaufen“ die Rede. In welchem Stil geschah das? Als was (ich weiß, ich weiß, die Frage ist dumm. Ich weiß doch, was heute "im Angebot" ist, warum hätte das früher anders sein sollen)? Und wohin? Betraf das alle Volksgruppen?


    Entweder, in dem man mit den Mädchen in die nächstgrößere Stadt gegangen ist, wo sich jemand fand, der sie abkaufte (oder jemanden kannte, der Mädchen kaufte), aber oft zogen auch entsprechende "Agenten" übers Land.
    Meines Wissens betraf es tatsächlich alle Volksgruppen, im Laufe des 19. Jahrhunderts war besonders der Süden betroffen.
    Der größte Teil der Mädchen wurde mehr oder weniger ins ganze Reich verkauft (weil es ja auch in wirtschaftlich katastrophalen Zeiten immer Menschen gibt, die reich bleiben oder gerade dann noch reicher werden), als unbezahlte Arbeitskräfte oder als Prostiuierte.
    Und in zunehmender Anzahl dann auch ins Ausland ...

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    Original von Lipperin
    Ja, so habe ich das auch aufgefasst, aber ich hatte mir eingebildet, sie würden darüber hinaus noch etwas bedeuten. Das äußere Zeichen (jeweils links und rechts) erinnert mich an irgendeine Schrift, aber ich finde das jetzt nicht mehr. Zur Erklärung: Ich sehe hin und wieder Übersetzungen in andere Sprachen, sprich auch in andere Schrift"arten", beispielsweise Russisch, Hebräisch etc. Und deshalb meine Frage.


    ... nicht zufällig Tamil ?


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    Original von Lipperin
    Danke für alle Antworten :knuddel1.
    Langsam hab ich nur Mühe, alle Gedanken wirklich festhalten zu können, die mir gerade so durchs Hirn schwirbeln...


    Was auch immer Du davon einfängst und herbringst: ich freu mich drüber!



    Hallo Deichgräfin,


    schön, dass Du gut in Singapur gelandet bist! :wave



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    Original von Deichgräfin
    Paul Bigelow macht noch nicht den richtigen Eindruck auf mich, irgendwie bin ich skeptisch.


    Ich bin gespannt, wie's Dir weiter mit ihm geht!
    (Und natürlich mit den anderen Personen ... )


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    Original von Deichgräfin
    Das Wiedersehen zwischen Georgina und Rahrjo war toll. Die beiden werden aber wahrscheinlich keine gemeinsame Zukunft haben.


    Das hat man so im Gefühl, nicht? :-)

    Ich freu mich, dass Du mit dem Orchideenbuch eine gute Zeit hattest, liebe Zuckelliese - Dir vielen, vielen Dank, dass Du Georgina, Raharjo, Paul und all die anderen Personen auf ihrem Weg begleitet hast! :knuddel1


    Und wenn Du irgendwann in eine andere Geschichte von mir aufbrechen solltest, wünsch ich Dir auch damit eine gute Lese-Reise! :wave

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    Original von Enchantress
    Ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr bei einem Buch das Ende herausgezögert. Ich mochte gar nicht fertiglesen; ich wollte weiter in der Geschichte bleiben.


    Das freut das Autorenherz sehr! :-)


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    Original von Enchantress
    Das Shakespeare Sonett fand schon Erwähnung, schön. :-] Ich bin großer Shakespeare-Fan und das ist eines meiner liebsten Sonette. (Das Wort Sonett verwirrt mich im Deutschen. Mir ist die englische Schreibweise sonnet irgendwie näher.)


    Ja, das ist einfach traumhaft schön. :anbet
    War eine ganz große Freude für mich, dass ich endlich einen Roman gefunden hatte, zu dem es passt.


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    Original von Enchantress
    Ein Buch lese ich von vorne nach hinten, d.h. das Nachwort habe ich auch als solches gelesen und war verblüfft, dass Singapur Dich erst so erschüttert hat und es erst eine Liebe auf den zweiten Blick war. Das hätte ich nicht erwartet.


    Im Nachhinein denke ich, dass dieser holprige Start mit und mein anfänglich ambivalentes Gefühl zu Singapur das beste war, was mir und dem Buch hätte passieren können. Weil es mich näher zu den Personen der Geschichte gebracht hat, zu ihren Widersprüchen, ihrer eigenen Zerrissenheit.


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    Original von Enchantress
    "Zeit der wilden Orchideen" ist bislang tatsächlich - in einem zugegebenermaßen etwas mauen Lesejahr - mein absolutes Highlight und ich werde das Buch wärmstens weiterempfehlen. :lache


    *rotwerd*
    Dankeschön! :knuddel1


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    Original von Enchantress
    Aber nun noch zum Ende der Geschichte. Die Liebe zwischen Duncan und Li Mei hat mich sehr angerührt und ich bin auch froh, dass die beiden trotz aller Widrigkeiten ihre Chance bekommen haben. Ich hatte zu Anfang schon bei Georgina-Nilam und Raharjo die Vermutung oder an der Stelle die Befürchtung, die beiden könnten Halbgeschwister sein. Komischerweise hätte ich es dort befremdlich gefunden; bei Duncan und Li Mei stört es mich weniger. Das kann ich auch gar nicht erklären, zumal ja ihre Liebesgeschichte in den Anfängen der von Nilam und Raharjo nicht ganz unähnlich ist.


    Mir wäre es genauso gegangen, wäre es bei Georgina und Raharjo so gewesen.


    Ich habe so lange rumgeeiert, ob ich das wirklich machen kann und will, Duncan und Li Mei ein gemeinsames Glück zu gönnen.
    Aber für mich stimmte es letztlich vom Gefühl her. Diese Liebe zwischen den beiden fühlt sich für mich richtig an, obwohl sie doch eigentlich so falsch ist, und deshalb hat sich's auch richtig angefühlt, ihnen das zu gönnen.
    Mit der Hoffnung, dass ihr das auch so empfindet ... :-)



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    Original von Enchantress
    /edit: So, jetzt hab ich das Buch für meine Mami nochmal bestellt. :-]


    *freu* Dann wünsche ich ihr eine genauso schöne Lese-Zeit damit wie Du sie hattest! :wave



    Vielen, vielen Dank, Enchantress, dass Du auf dieser Reise mit dabei warst und für Deine tollen Beiträge hier in der Runde! :knuddel1

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    Original von mazian
    Ich finde es trotzdem nett von ihr, Georgina alles zu erzählen. Ihr wird das sicher auch nicht leicht gefallen sein.


    Es hat mit Sicherheit an alten Wunden und alten Ängsten gerührt.


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    Original von mazian
    Schön fand ich auch die Begegnung von Raharjo und Jo. Sie scheint auch Georginas Fantasie geerbt zu haben.


    Ja, hat sie - wie sie ihr überhaupt in vielem ähnlich ist, nicht nur äußerlich.
    Ich fand es ganz reizvoll, dass David so ganz nach Paul schlägt, Jo aber ganz nach der Mutter.



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    Original von Selma
    Das Geheimnis um Georginas Geburt ist nun endlich gelüftet. Sie ist halbe Malaiin und Cempaka ist nicht ihre Mutter, wie ich vermutet habe, sondern ihre Tante. Gordon Findlay hatte eine Geliebte. Darauf wär ich nicht gekommen.


    Das war (und ist) so schwer für mich, hier in der Runde nicht auch mal nur eine Andeutung fallenzulassen ...


    Wie geht's Dir denn mit der Auflösung dieses Geheimnisses? :-)


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    Original von Selma
    Die Szenen in denen Georginas innere Zerrissenheit geschildert wird, finde ich sehr gut geschrieben. Ich konnte richtig spüren, wie sie sich fühlt. Das ging mir unter die Haut.


    :knuddel1

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    Original von Lucy1987
    Ohje, was ein ein aufregender Abschnitt. Besonders traurig fand ich den Tod von Mei Yu, hier musste ich mehrfach lesen um zu begreifen, dass nicht das Kind verstorben ist sondern Mei Yu. Ich hatte einfach so wenig damit gerechnet, dass es ja zu der Zeit eigentlich auch schnell mal passiert, dass eine Frau, vor allem eine so junge, bei der Geburt verstirbt.


    Ich glaube, ein Nicht-Begreifen-Können, auch Nicht-Begreifen-Wollen ist da auch nur allzu verständlich; Raharjo geht es ja ganz ähnlich.


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    Original von Lucy1987
    Für Raharjo sehr traurig, bis dato war mir garnicht klar, wie sehr er an ihr hängt. Ich hatte es bisher eher als zweckmäßig eingeschätzt zwischen den beiden.


    Würde man bei ihm auch nicht unbedingt vermuten, so wie er sich die letzten Jahre verhalten hat.


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    Original von Lucy1987
    Leelavati (hoffentlich richtig geschrieben) finde ich in der Geschichte als Figur überragend. Sie hat meinen vollen Respekt, wie sie nach dieser Aktion von Raharjo reagiert. Nicht selbst gekränkt, eher gleichgültig aber mit einer völlig selbstlosen Forderung, dass er sich einfach nur endlich um die Kinder bemühen soll. Die Kontaktaufnahme zu den Kindern ist herrlich beschrieben.


    Absolut richtig geschrieben! :-)


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    Original von Lucy1987
    Überhaupt sind die Szenen mit Kindern wieder mal total rührend geschrieben. Ich bin nicht der riesengroße Kindefan, aber das wirkt in bisher allen Büchern einfach unglaublich liebevoll, lebendig und vor allem authentisch, wie ich es bisher von keiner Autorin kennengelernt habe.


    Da freu ich mich so drüber!
    Ich hab in meinem Leben eigentlich auch weniger bis nichts mit Kindern zu tun, beobachte sie nur immer wieder gern, wie ich allgemein gern Menschen beobachte und ihnen möglichst unauffällig zuhöre.
    (Finde ich bei mir selbst immer ein bisschen creepy! :lache )
    Mir ist deshalb vor jedem Buch ein bisschen bang, in dem Kinder vorkommen. Bis zu der ersten Szene, in der sie auftauchen - weil sie auch zu den Figuren gehören, die ganz von selbst so rund und fertig "da" sind, dass ich sie nur zu schreiben brauche.



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    Original von Lucy1987
    Dass Geschichtliche wirkt für mich zeitweise eher nebensächlich, ich finde es von den Beschreibungen bisher also absolut passend dosiert. Ich bin aber eh ein absoluter Geschichtslaie. Man kann mir da echt was vom Pferd erzählen. Keine Ahnung, was es mit den ganzen Kolonien auf sich hat, ich lasse mich da manchmal von meinem Freund aufklären, was Singapur denn nun mit England überhaupt auf sich hatte. Das ging mir aber auch bei anderen historischen Romanen schon zu. Wenn ein bisschen erklärt wird, ist es okay, ab einem gewissen Punkt schalte ich aber bei den Erkärungen ab, weil ich einfach die Zusammenhänge kaum drauf habe.


    Ich hatte mir da viele Gedanken gemacht, wieviel ich ins Buch mit reinnehme und wie und wo ich das einbaue. Tendenziell würde ich behaupten, es ist weniger als bei meinen anderen Büchern, weil diese Geschichte es nicht braucht - allein schon dadurch, dass ich versucht habe, ein bisschen der Geschichte der Stadt unmittelbar in die einzelnen Personen hineinzupacken.