Ich war von "Grave Peril" angenehm überrascht. Neue interessante Charaktere (auch wenn ich sehr lang brauchte, um mit Michael warm zu werden), und während noch immer so ziemlich alle weiblichen Charaktere auf irgendeine Art umwerfende Schönheiten sind, kamen doch ein paar realistischer Züge dazu.
Was mich ein wenig irritierte, waren die vielen Charaktere, deren Namen mit M begannen. In den vorigen Büchern hatten wir Murphy, Marcone, Mister, Mac, Margaret, Mike den Mechaniker und Morgan; jetzt kommen Morty, Michael und Mickey Malone dazu. Jedesmal, wenn ich "Malone" las, erwartete ich halb, Marcone auftauchen zu sehen.
Einen großen Teil des Buches nimmt der Maskenball der Vampire ein, und ohne zu viel zu sagen - wow. Die Geschehnisse nehmen dort eine völlig andere Richtung als bisher, und es ist wirklich erstaunlich, wie weit Butcher in vielerlei Hinsicht dabei geht. Zudem taucht auf dem Maskenball mein bisheriger Lieblingscharakter (Thomas Raith) auf.
Womit die mysteriösen Geschehnisse davor zu tun haben, ist nicht soo schwer zu erraten (einfach, weil Harry nichts besonders Cooles zwischen den Büchern tun wird, außer es ist für die spätere Handlung relevant), aber die genauen Zusammenhänge sind dann doch überraschend.
Mein einziger Kritikpunkt: Susan. Ich war von ihrer Vernunft und Kompetenz im zweiten Band angenehm überrascht, aber alles, was sie dort tun musste, war, Auto zu fahren. Hier in "Grabesruhe" leistet sie sich etwas so unglaublich Naives, dass der Ausgang dieser Aktion keine große Überraschung ist - überraschend ist höchstens, dass sich Harry die Schuld dafür gibt. Trotzdem war ich von "Grave Peril" insgesamt begeistert.