Beiträge von Nikola_Hahn

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    Original von Sabine_D
    Hallo Nicola,
    ich sollte wohl auch endlich mal ein Buch von dir lesen.
    Soviel ich weiß sind wir Kolleginnen und ich bin zurzeit auf deiner alten Dienststelle im GZ tätig. ;-)
    Kannst du mir einen Krimi empfehlen? Es darf auch gerne etwas blutig sein.
    LG Sabine


    Hi, Sabine!


    Tja, die Welt ist klein ;) Ich treibe mich ja schon längere Zeit in Wiesbaden herum. Also, meine beiden Krimis sind nicht sonderlich blutig, dafür recht alt (anno 1882/1904); Ich fürchte, dass ich bei den allgemeinen Tipps nicht so besonders originell bin, da ich derzeit nicht wirklich viel zum Lesen komme.


    Meine "Krimilieblinge" sind daher alle schon älter. So habe ich jeweils die ersten Bücher von Minette Walters und Elisabeth George sehr gern gelesen. Aber spätestens bei dritten, vierten Band mochte ich dann nicht mehr.


    Herzliche Grüße in die "alte Dienstheimat" :)
    Nikola

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    Original von Donaldduck
    Wie bist du denn auf die Idee gekommen dieses Buch in einer Frühlings-, Sommer- , Herbst- und Winterausgabe zu veröffentlichen ?
    Hier geht es zu meiner Rezi.


    Ein herzliches Hallo,


    die erste Ausgabe des Buches erfolgte (noch ohne Verlag) als Kindle-Direct-Publishing. Es war mein allererstes eBook, und als ich feststellte, dass das ganz gut funktionierte, kam die Idee auf, den Roman auch gedruckt anzubieten. Da es Leser gibt, die Geschichten am liebsten "pur" genießen, ich aber in der Ursprungsversion (und auch im eBook) Illustrationen vorgesehen hatte, habe ich mir überlegt, einfach vier Ausgaben herauszugeben. Das Cover bot sich an, denn es setzt sich aus dem Fenster und hinterlegten Bildern aus meinem Garten zusammen.


    Ich bekomme für die Idee sehr viel Zustimmung und ich kenne etliche Leser, die sich sogar zwei Versionen zugelegt haben :-)


    Herzliche Grüße
    Nikola

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    Original von blaustrumpf
    Vier Jahreszeiten, vier Bücher. Das ist mal was - und vermutlich nix, was ein Publikumsverlag sich an die Wange tun will.
    Deine Rezension macht mich gehörig neugierig, magali!


    "An die Wange tun will" - ja, das ist göttlich ausgedrückt :lache :lache


    Aber da es ja inzwischen so viele herrliche neue Wege gibt, ist es auch möglich, mal was anderes zu machen :-]

    Zitat

    Original von magali
    Das Buch ist im Eigenverlag der Autorin erschienen und sie gibt es in vier Varianten heraus. Ich habe die Ausgabe 'Herbstgarten' gekauft, das ist eine broschierte Ausgabe mit schwarz-weiß Bildern. Es war ein Versuch meinerseits, um zu testen, inwieweit Buchhandlungen mit Print on Demabnd-Bestellungen zurechtkommen. Es hat wunderbar geklappt, ich hatte das Buch nach drei Tagen in der Hand.
    Es gibt noch eine Ausgabe mit bunten Bildern, der Frühlingsgarten, eine Geschenkausgabe. Dann den Sommergarten als ebook mit schwarz-weiß Bildern sowie den Wintergarten ohne Bilder. Man kann sich also aussuchen, welche Ausgabe man lesen, verschenken, besitzen möchte. Die Idee gefällt mir.
    magali


    Hallo Magali,


    wie schön, dass es mit dem Kauf des Buches gut funktioniert hat - allerdings muss ich dazu sagen, dass es kein typisches Books on Demand ist, weil ich als Verlag über das Barsortiment an den Buchhandel angebunden bin und außerdem eine direkte Verlagsauslieferung habe. Für den Weg über Amazon gibt es einen eigenen Vertriebsweg, da ich die Bücher dort direkt drucken lasse. Also schon ein wenig aufwendiger als gewöhnlich.


    Klar, hat das damit zu tun, dass ich (immer noch) mit dem zweiten Bein in einem großen Verlag stehe (Ullstein), aber ganz ehrlich: Dieses Buch wollte weder Ullstein noch ein anderer Verlag haben - und als ich es dort vorstellte, hatte ich an verschiedene Ausgaben oder eine Illustrierung noch gar nicht gedacht. Diese Ideen kamen erst auf, als ich mich - nach langem Überlegen - dazu entschied, es mit einem eigenen Verlag zu versuchen.


    Die Idee des "Jahreszeitenromans" entstand aus der Grundstruktur des Buches, die ja die vier Jahreszeiten umfasst. Und weil die Testleser sowohl von der "puren" Geschichte, als auch von den Illustrationen angetan waren, entschied ich, für jeden etwas anzubieten.


    Diese Idee wäre so in der Tat woanders nicht umsetzbar, zum einen, weil die Farbausgabe so teuer in der Herstellung (und so gering in der Marge) ist, zum anderen, weil sich durch die unterschiedlichen Ausgaben auch die Verkaufszahlen "breit verteilen".


    Ich freue mich jedenfalls, dass mein "Gartenroman" gefällt
    und wenn noch Fragen dazu sind: Jederzeit gerne!


    :wave
    Viele Grüße
    Nikola

    Donaldduck  :wave


    Hallo meine Liebe!
    Ich war einige Tage nicht hier, weil ich derzeit sehr mit einer Leserunde zur "Wassermühle" beschäftigt und beruflich über die Maßen eingebunden bin. Es geht gerade drunter und drüber ...


    Ich freue mich, dass alles gut angekommen ist ... Die Kalender zum Garten und zu dem Märchenbuch haben "nur" Taschenformat - sind also sicher nicht für "große Zwecke" geeignet. Ich hoffe, Du findest trotzdem ein Plätzchen dafür.


    Ja, die Motive habe ich selbst fotografiert (zum Teil stammen sie auch von meinem Mann), und dann habe ich sie künstlerisch bearbeitet.


    Da es sich bei dem Roman um ein vollständig anderes Buch handelt als das, was ich bisher geschrieben habe, bin ich wirklich gespannt auf Deinen Leseeindruck. Und natürlich, gern, die Rezi!!


    Mit den allerbesten Grüßen!
    Nikola

    Hallo Oemchenli, hallo Donaldduck,


    Ihr dürft Euch über zwei signierte Romane freuen; Donaldduck zusätzlich über einen Kalender, weil zwei richtige Märchen genannt wurden. Bitte schickt mir jeweils Name und Adresse, an die ich die Bücher schicken kann.


    Der Abschluss und die Auflösung der Frage steht im "Café Mocca" - Lesertreff im Verlag:http://www.thoni-verlag.eu/startseite/café-mocca-lesertreff/gewinnspiele-aktionen/


    Einen herzlichen Glückwunsch - ich bin gespannt, wie Euch das Buch gefällt!!
    Nikola

    Liebe Eulen,


    es ist eine Weile her, seit wir eine gemeinsame Leserunde gemacht haben ... Inzwischen ist ein neuer Roman erschienen, "Der Garten der alten Dame", von dem ich gerne zwei signierte Ausgaben - verbunden mit einer kleinen Aufgabe - verlosen möchte, und zwar die "Winterausgabe" (Textausgabe).


    Die Aufgabe:


    Welches bekannte Märchen wird in meinem Roman thematisiert? (Kleiner Hinweis: Es sind mehrere, aber die Nennung eines Titels genügt.) Wer mehr als eins herausfindet und ausgelost wird, erhält zusätzlich zum Buch einen Wochenkalender 2014 mit Motiven aus der illustrierten Ausgabe des Romans.




    Einsendeschluss:


    15. November 2013 (Mitternacht)


    Die Antwort bitte nikola-hahn@t-online.de an mich.



    Das Buch - und ein Tipp für die Suche:


    Buchdetailseite mit Leseprobe und Link zu einer LB-Leserunde, in der die Lösung versteckt ist ...


    Buchseite "Wintergarten" mit Rezensionen bei Amazon.


    Wer neugierig auf die Kalender ist ...



    PS: Die Gewinner werden gebeten, das Buch via Rezension/Bericht zu bewerten. Vielen Dank!!
    PS2: Dieses Gewinnspiel wird nach Absprache mit Wolke in dieser Rubrik gepostet.



    Viel Erfolg bei der Märchensuche und beste Grüße an alle Lesebegeisterten!
    Nikola

    Vielen Dank für Eure Kommentare!


    Ich möchte mittelfristig in der Tat auch wieder Printausgaben anbieten, bin aber mit Dienstleistern wie BoD (die ich in der Vergangenheit für "Nischenprojekte" nutzte), nicht mehr wirklich zufrieden und deshalb derzeit auf der Suche nach Möglichkeiten, den Druck mit einem vernünftigen Vertrieb ins Sortiment zu verbinden.


    Ich habe einige Ideen, wie - wo - was - aber das gilt es sorgfältig zu prüfen. Auch müssen die Bücher für die Printausgaben anders gesetzt werden. Das ist zwar technisch kein Problem, kostet aber viel Zeit. Da ich meinen Verlag nur nach Feierabend betreibe, wird es mit dem Print also leider noch dauern.


    Tut mir leid :-(


    Herzliche Grüße in die Runde!
    Nikola

    Ein herzliches Hallo in die Runde!


    Normalerweise komme ich als Forumsdiskutant oder als Autorin in die Leserunde - selbst (m)ein Buch vorzustellen, ist ungewohnt - ich bin gespannt :wave



    Nikola Hahn
    Die Startbahn
    Eine Erzählung. Eine Erinnerung


    179 Seiten, zahlreiche Farbabb.
    ISBN 978-3-944177-00-7
    eBook, 3,99 €


    erschienen: Oktober 2012



    Zum Buch


    Am 2. November 1987 wurden zum ersten und einzigen Mal seit Gründung der Bundesrepublik Polizeibeamte während einer Demonstration erschossen. Die Ereignisse an der Startbahn West des Frankfurter Flughafens gingen als "Startbahnmorde" in die Geschichte ein. Nikola Hahn, damals Angehörige der Bereitschaftspolizei in Mühlheim am Main, erlebte die Ausschreitungen hautnah mit und hielt ihre Gefühle in ihren Tagebüchern fest; Mitte der 1990er Jahre verarbeitete sie ihre Erlebnisse in der Erzählung Baumgesicht; ihre Tagebücher gerieten in Vergessenheit.


    Zum 25. Jahrestag veröffentlicht die Autorin und Kriminalbeamtin ihre Erzählung zusammen mit ihren privaten Aufzeichnungen jener Tage, die für sie nicht nur eine dienstliche Zäsur waren.



    "Ich über mich"


    Im Sommer 2006 fragte mich eine Lehrerin, ob ich für ein Medienprojekt des Hessischen Rundfunks, „Mein Jahrzehnt - Schüler führen selbst Regie“, als Interviewpartner zur Verfügung stünde. Die Schüler einer Video-AG drehten einen Film über die 1980er Jahre, und sie wollten mich zu den Demonstrationen an der Startbahn West am Frankfurter Flughafen befragen. Ich sagte gerne Ja, aber es war ein seltsames Gefühl, plötzlich zur Zeitzeugin zu werden.


    Ich war mir sicher, dass ich so gut wie nichts von jenen Ereignissen im Herbst 1987 vergessen hatte, die uns alle, die wir dabei waren, fürs Leben geprägt haben. Aber meine Erinnerung trog. Als ich meine alten Tagebücher las, die ich seit so vielen Jahren nicht mehr angerührt hatte, war es wie eine Offenbarung: Ich reiste in ein Land, von dem ich zu lange fort war, um mich daheim zu fühlen, und in dem ich zu lange und zu intensiv gelebt hatte, um Distanz haben zu können. Die junge Polizistin, die in jenem Sommer beruflich und privat nach ihrem Weg suchte, war mir fremd geworden. Und doch so nah.


    Meine Aufzeichnungen über die Ereignisse unmittelbar vor und nach den tödlichen Schüssen an der Startbahn habe ich auszugsweise für das erwähnte Schülerprojekt zur Verfügung gestellt. Aber das war nur ein Teil der Geschichte. Die Erinnerung verdrängt nur zu gern die leisen zwischen den lauten Tönen, Skurriles, Lächerliches, berührende und peinliche Momente, die doch dazugehören. Jene Tage waren mehr als nur eine dienstliche Zäsur.
    25 Jahre sind seitdem vergangen. Zeit, zurückzuschauen.



    Weitere Infos, Bilder und eine Leseprobe gibt`s auf der Verlagswebsite


    Leseprobe & Infos
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    .

    Zitat

    Original von magali
    Nikola_Hahn
    danke. Nun habe ich es kapiert. Ich denke hin und wieder um zuviele Ecken gleichzeitig. Mein Fehler.
    Super Beitrag von Dir.


    Hallo magali,


    Es ging ja - zumindest von mir aus - nicht primär darum, dass Du mich unbedingt "kapierst", sondern dass wir einen Diskurs austragen über einen Lyriker, der zu einem Thema ein Gesicht geschrieben hat, das für mich keins war :grin . Insoweit kann ich das Kompliment zurückgeben: Was Du schreibst, kann ich absolut nachvollziehen, und das geht in die Richtung, die ich andeutete: Es war MEINE Meinung, MEIN Gefühl, als ich dieses Gedicht las. Natürlich habe ich versucht, es auch aus der Ecke des Schreibers zu sehen, aber eben auch als Leser(in).


    Ich oute mich außerdem, dass ich Grass' Art zu schreiben auch nicht sonderlich mag. Selbst die "Blechtrommel" habe ich nie geschafft, zu Ende zu lesen. Es gibt nur ein Buch von ihm, das mich wirklich "mitgenommen" hat: Seine Geschichte vom Untergang der Wilhelm Gustloff, die Novelle "Im Krebsgang."


    Und seine Zeichnungen - die mag ich irgendwie auch.



    Zitat

    Original von magali
    Danke noch mal für Deine Geduld!


    :gruebel - GEDULD????? Das ist hier ein Diskussionsforum über Literatur und deren Leser, oder? :-) Hat mir wirklich Spaß gemacht, mich auf diese Weise mit Dir auszutauschen!! :wave


    Herzliche Grüße
    Nikola


    PS: Danke auch für das Gedicht!!

    Das stimmt schon: Praktisch sind die Reclam-Heftchen schon gewesen. Aber eben negativ belegt (bei mir!). Ich kann mich noch erinnern, als Robert Schneiders "Schlafes Bruder" bei Reclam erschien, hat mich das erst mal vom Kauf abgehalten. Dämlich, ich weiß! Zumal das Buch ja in einer durchaus ansprechenderen Aufmachung daher kam.
    Aber Schule prägt eben - und manchmal nicht zum Guten. :-(


    Viele Grüße
    Nikola

    Zitat

    Original von magali
    [Ich verstehe das Argument immer noch nicht,. Otto Müller hat den Text nicht geschrieben. Ein Schriftsteller mit langjähriger Berufserfahrung hat's getan.
    In meinen Augen lassen sich die beiden Fakten nicht voneinander trennen.
    Ich kann nicht diskutieren, was passiert, wenn der Himmel grün wäre. Wir sehen ihn blau, das beruht auf bestimmten physikalischen Gegebenheiten.
    Wenn ich sage, nehmen wir an, der Himmel wäre grün und dann frage: was passiert dann? was liegt dann vor? (...)



    Ich meinte das in der Art, dass man auch (unabhängig vom Inhalt und dessen Brisanz) über die Form sprechen dürfen muss. Das "Wenn ... hätte" ist also so zu verstehen, dass es mich einfach "wundert", wie ein solcher Mann solch einen Text als "Gedicht" bezeichnen kann. Aber ich bin natürlich nicht so dreist zu sagen, dass es keins ist. Vielleicht kapier ich es nur auch nicht. Was meine eigenen lyrischen Ergüsse angeht, so maße ich mir auch hier nicht an zu sagen, dass das jetzt die "große Kunst" sei - ich schreibe "Gebrauchslyrik", also auf keinen Fall experimentell. Gilt übrigens auch für den Rest meiner Schreibe, die ich als "gehobene Unterhaltung" bezeichnen möchte, also durchaus mit einem Grundanspruch an Sprache und Form, aber natürlich auch dies keine "hohe" Literatur. Gilt auch für meine restliche künstlerische Ader, also Malerei & Co.
    Wenn man aus dieser Ecke kommt, kann man natürlich immer leicht "widerlegt" werden, aber den grünen Himmel habe ich nur deshalb mal angenommen, weil ich es reizvoll finde Dinge zu relativieren.


    Was ich von Grass erwartet hätte, wenn er sagt: Dies ist ein Gedicht. Und es heißt: Was gesagt werden muss, dass er das, was er sagen zu müssen glaubt, in mehr "indirekte" Worte fasst, also: Eine Sprache, die das, was er sagen will, verdichtet. Kann Dir natürlich kein Beispiel geben, WIE. Aber das Interessante an Gedichten ist für mich, dass man sie zweimal lesen kann - einmal auf den ersten Blick, und dann auf den zweiten ganz anders. Das fehlt mir hier - dieses angenehme Aha-Erlebnis einer gut gelungenen sprachlichen Komposition.


    Zitat

    Original von magaliWelchen Schluß kann man daraus ziehen? Daß sich Otto Müller nicht einfach so an eine Zeitungsredaktion wenden kann.
    Weiterer Schluß: will Otto Müller gegen Israels Säbelrasseln protestieren, muß er sich etwas andere einfallen lassen. Er kann privat Flugblätter drucken und verteilen, er kann es den NachbarInnen übern Gartenzaun erklären, er kann einen Leserbrief schreiben (und hoffen, daß der gedruckt wird, was nicht selbstverständlich ist), er kann sich politischen Gruppen anschließen, die in diesem Bereich arbeiten und vielleicht kann er sein Gedicht eines Tages bei einer Veranstaltung solcher Gruppen vorlesen.
    Kurz: er nutzt die Möglichkeiten, die ihm zur Verfügung stehen.


    Ja, das ist der zweite Schluss, der inhaltliche. Hier gehe ich mit dir konform: Natürlich hat die Stimme eines Literaturnobelpreisträgers ein Gewicht. Das ist gut und richtig so! Aber damit sind wir beim Inhalt, den man dann wiederum richtig, falsch, gut oder schlecht dargestellt finden kann. Und an dem sich herrlich ablesen lässt, was geschieht, wenn jemand an einem Tabu rührt. Ich vermute mal, das war bis zu einem gewissen Grade auch beabsichtigt. Ob in dieser Intensität - das weiß ich nicht.


    Was ich wollte war, darauf hinzuweisen, dass die Aussage und die gewählte künstlerische Form durchaus getrennt betrachtet werden können.
    Dass Grass gehört wird, ist gut (Nicht auf den Inhalt bezogen, sondern auf das "überhaupt"). Dass es ihm (meiner Meinung nach) nicht gelungen ist, es in einer künstlerischen Form zu tun, die überzeugt, finde ich schade. Hier wurde eine Chance vertan, Kunst & Politik zu verbinden. Es bleibt für mich nur ein Statement, ein (lyrisch gesetztes) Positionspapier. Ich finde das für einen Literaturnobelpreisträger einfach ein bisschen zu wenig.
    Das hatte ich versucht, rüberzubringen.


    Im Gegensatz zu Grass allerdings darf ich mir es ja erlauben, mich auch mal so auszudrücken, dass meine Gedankenknoten andere nicht gleich entwirren können. :chen


    Ich hoffe aber trotzdem, dass ich mich jetzt ein bisschen genauer hab erklären können :wave
    Herzlichst
    Nikola

    Zitat

    Original von Finnia
    Für den Moment habe ich dieses Buch weggelegt!! Es ist doch recht bedrückend und passt gerade nicht zu meiner Stimmung und passt nicht zu einem sonnigen Nachmittag am Balkon. Irgendwann lese ich es aber ganz sicher fertig.


    LG Finnia


    Liebe Finnia,


    das Buch solltest Du auf jeden Fall zu Ende lesen. Es ist keine "beschwingte" Lektüre, das stimmt. Aber mit welcher Feinfühligkeit die Autorin hier ihre Figuren beschreibt, das habe ich selten gelesen. Es ist ein leises Buch, dessen Zauber sich erst nach und nach erschließt. Ich war schlichtweg begeistert.


    Viele Grüße!
    Nikola :lesend