Beiträge von Gucci

    Als mein Vater nach RTW Einsatz Montag Abend in Notaufnahme verstarb, wurde er am Donnerstag im Brief aufgefordert, seine pers. Gegenstände dort aus Wertfach abzuholen. "Weisen Sie sich mit Personalausweis aus oder erteilen Sie eine Vollmacht und geben dieser Ihren Perso (der war in Klinik bei Papas Sachen) mit." Als ich am nächsten Tag in der Klinik mit Brief, seinem alten Perso und Stammbuch vorsprach, bekam ich die Sachen nicht. Musste wieder zum Elternhaus fahren, meine Mutter mich bevollmächtigen Sachen abzuholen, erneut hinfahren und dann bekam ich den Inhalt einzeln vorgezählt. Das war dem Empfang im Krankenhaus auch nicht unangenehm, als ich auf die Frage, warum Herr G. seine Sachen nicht selbst abholt, antwortete: Er ist bei Ihnen verstorben.

    Werden denn noch andere Weltbild-Publikationen bei Thalia angeboten? Vielleicht hat "jemand" im Backend beim Einstellen des Produktes einen Fehler gemacht? Zeitlich begrenzte Darstellung online?


    Selbst, sollten die gedruckten Exemplare ausverkauft sein, müsste doch zumindest das E-Book im Frontend dargestellt werden.


    Ihr könnt Euch schließlich nicht alle an die (Bundes-) Landesbibliothek oder Deutsche Nationalbibliothek an den Standorten Frankfurt am Main und Leipzig wenden, um die dort hinterlegten Pflichtexemplare zu lesen. Jeder Standort hat ein Exemplar https://portal.dnb.de/opac.htm…h&query=978-3-98507-838-7 und da das Buch ursprünglich bei Weltbild erschienen ist, wird Bayrische Staatsbibliothek in München eines haben und das zweite Pflichtexemplar eine weitere bayrische Bibliothek. https://www.bsb-muenchen.de/ko…nd-dienste/pflichtstelle/


    Soeren Prescher Schreib doch mal Thalia an, warum Dein Buch mit ISBN 978-3-98507-838-7 nicht mehr gelistet ist.

    Durch Krieg und Vertreibung getrennte Familien suchen ihr Kind


    Vor vielen Jahren war ich in Bonn im Haus der Geschichte und stand vor Karteikästen und Suchplakaten. Das ist mir in Erinnerung geblieben. In einem meiner letzten Bücher konnten ein im Hamburger Feuersturm vermisster Sohn mit dem aus dem Krieg zurückgekehrten und um seine Familie trauernden Vater zusammengeführt werden. Nun wurde gerade dieser Roman zur Arbeit des Hamburger Kindersuchdienstes veröffentlicht. Da mich das Geschehen vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg generell sehr interessiert, habe ich nach der gelungenen Leseprobe gern zu dieser Lektüre gegriffen.


    Von Antonia Blum hatte ich zuvor nichts gelesen – so war dieser Roman auch in dieser Hinsicht eine weitere neue Begegnung, die geglückt ist.


    Zwei Frauen, Anfang 20, sind die Protagonistinnen der Geschichte: Annegret und Charlotte sind Suchdienstmitarbeiterinnen in Hamburg. Beide haben ihre pers. Geheimnisse: Die ledige Annegret verschweigt, dass sie den siebenjährigen Sohn Oskar hat. Auch hat sie Probleme aus Buchstaben Wörter zu bilden, Lesen und Schreiben fällt ihr schwer. Charlotte stammt aus einer bekannten Reederfamilie und hat die elterliche Villa nach einer großen Enttäuschung wütend verlassen. Sie ist somit mittellos, gibt sich als Waise mit sehr guter Tippgeschwindigkeit an der Schreibmaschine aus, um den Arbeitsplatz zu bekommen.


    So unterschiedlich die Frauen sind, ihr Antrieb ist groß, vermisste Kinder und suchende Eltern wieder miteinander zu vereinigen. Während der Lektüre stellt man schnell fest, alle Beteiligten mussten viel Geduld haben und stießen schnell auf Hürden.


    Kinder wussten manchmal nicht ihren vollständigen Namen oder die Schreibweise und auch Herkunftsort war unbekannt. Waren sie noch kleiner, tragen sie nun einen neuen Namen? Stammt das geliebte Spielzeug des Kindes, an welches es sich klammert, noch aus der Zeit mit den Eltern? Es gibt manchmal Plakate mit Fotos, um die Suche voranzubringen und so melden sich auch bewusst Eltern für Suchkinder, die sich vielleicht eine Geschichte überlegen, um damit eine Familie zu gründen. Wie will man anhand von aktuellen Fotos nach Jahren sein Kind wiedererkennen? Dann gibt es Kinder in Pflegefamilien, die wirklich sicher gehen wollen, dass sie keine Verwandtschaft haben oder es kommen Erinnerungen an das „davor“, die sich nicht zuordnen lassen. Vermeintlich unlösbare Fälle lassen sich vielleicht auch doch noch zuordnen.


    Die Suchdiensthelfer benötigen viel Geduld, Genauigkeit Fingerspitzengefühl und emotionale Balance, um jeden Tag den alten und neuen Herausforderungen zu stellen. Es gab damals zwei Standorte für Suchkarteien: Hamburg und München, jede erfolgreiche Zusammenführung ist wahrlich ein Wunder, doch gelingt es auch zu einer Familie wieder zusammen zu wachsen? Jahre des Aufwachsens fehlen, andere Bezugspersonen haben die Entwicklung geprägt. Wir Leser sind manchmal auch einen Schritt weiter, die Suchfälle zusammen zu bringen.


    Die finanzielle Unterstützung des Suchdienstes steht auch immer wieder auf der Kippe. 10 Jahre nach dem Krieg gibt es vielfältigen Bedarf für Förderungen und wer nicht persönlich betroffen ist, jemanden zu suchen oder es aus seinem Umfeld mitbekommt, meint vorschnell, jetzt könnte es doch keine erfolgreichen Zusammenführungen mehr geben. Die Suche ist personal- und zeitaufwändig.


    Gefallen hat mir auch der Bezug zu Adenauers Kanzlerschaft und Familienleben, insbes. weil ich im letzten Jahr das Buch „Gussie“ zu seiner zweiten Ehefrau Auguste gelesen habe.


    Der Roman besteht aus vielen Kapiteln, er liest sich flüssig und die Geschichte wird spannend erzählt. Ich habe mich durch diesen Roman mit der bisher unbekannten Arbeit des Kindersuchdienstes beschäftigt. Mir hat er gut gefallen.


    Ich freue mich auf die Fortsetzung, die in einem Jahr zur Zeit der Hamburger Sturmflut spielen wird. Hier wird bestimmt der Lotse in der Katastrophe, Helmut Schmid, seinen Auftritt erhalten. Ich bin gespannt.

    SPURENFINDER wird zur Klassenlektüre

    Zitat

    Anlässlich des diesjährigen Welttags des Buches hatte Autor Marc-Uwe Kling über Social Media angekündigt, gemeinsam mit den Ullstein Buchverlagen 20 Klassensätze à 30 Exemplare des Romans "Der Spurenfinder" zu verschenken.

    Zitat

    Die Resonanz der interessierten Schulen auf diese Aktion war überwältigend, so Ullstein: Insgesamt 317 Schulen hätten Interesse angemeldet und darüber hinaus glaubhaft Bedarf an Büchern für den Unterricht versichert. ... Die Ullstein Buchverlage haben sich nun dazu entschieden, den Schulen insgesamt 9.217 Bücher im Wert von 184.000 Euro kostenfrei für den Unterricht zur Verfügung zu stellen.

    Digitales Buchfestival Zwölf Stunden Lesungen am Stück


    Beim digitalen Buchfestival "Next Chapter" am 21. Mai kann das Publikum während 12 Stunden kostenlos Lesungen von über 25 Autor:innen im digitalen 3D Lesecafé per Livestream auf Youtube mitverfolgen und sich in Echtzeit mit den Vorlesenden austauschen, wie Ex Libris ankündigt.


    Das gesamte Programm findet man am Festival Infopoint.


    Zudem werden alle Vorleser:innen als Hologramme aufgezeichnet. Nach dem Online-Event sollen diese Hologramme auf eine literarische Reise durch die Schweiz gehen – mit Stationen in Cafés und Kulturstätten in Zürich, Basel, Bern und Luzern. Besucher:innen können ausgewählte Lesungen aus "Next Chapter" in einer völlig neuen, digitalen Form erleben: live, aber doch virtuell – direkt über ein projiziertes Hologramm.