Beiträge von Nudelsuppe

    Zitat

    Original von Gheron
    Hier stellt sich allerdings die Frage, ob sie auch auf Dauer bei Kleinverlagen bleiben werden. Es gibt literarisch ambitionierte Großverlage, die hier gerne den Rahm abschöpfen.


    Hallo Gheron,


    vielen Dank für die Antwort. Ich möchte die Diskussion kleine Verlage vs. Publikumsverlage auch gar nicht so sehr vertiefen. Die preisgewürdigten Autoren haben sicherlich die Wahl, ob sie den Verlag wechseln oder nicht. Ich würde bleiben wollen, wenn die Zusammenarbeit/Chemie stimmt.
    Das schließt eine eventuelle Taschenbuch-Lizenzausgabe im Publikumsverlag natürlich nicht aus (noch mal ein Thema für sich).


    :wave
    Marcel

    Zitat

    Original von ChristophH.
    Was du auf deinem Blog beschreibst, ist eine sehr vernünftige Herangehensweise, die ich ebenso empfehlen würde. Leider ist der Buchmarkt manchmal extrem unvernünftig ... ;)


    Hallo Christoph,


    Insofern passen Autoren und Buchmarkt natürlich wunderbar zusammen ;-)


    Grüße,
    Marcel

    Gheron ,


    das ist ein komplexes Thema. Ich sag es mal vorsichtig so: die Bildzeitung erreicht auch höhere Auflagen als "Die Zeit". Eine Rezension in der "Brigitte" verkauft mehr Bücher als eine Vorstellung in "Volltext".


    Drei von fünf Preisen beim diesjährigen Bachmannpreis gingen an Autoren aus Kleinverlagen.


    Was davon ist Champions League, Bundes- und Regionalliga?


    Herzlichst,
    Marcel

    Zitat

    Original von ChristophH.
    Dass man nicht bei Verlagen veröffentlicht, denen man nichts schickt, ist selbstverständlich. Da der Umkehrschluss aber nicht dringend funktioniert, ist das Wort "Wahl" ein wenig unpassend. In den allermeisten Fällen wird es gar kein Verlag machen, in ein paar wenigen einer und sehr, sehr selten mögen sich zwei oder mehr interessieren.


    Andersherum: glaubst du, ein Manuskript, das vom Literaturagenten angenommen wurde, hätte sonst keine Chance gehabt, in einem kleineren Verlag unterzukommen?


    Bitte nicht den Fehler machen, Publikumsverlage und Agenten für das Maß aller Literaturdinge zu sehen.


    Dass mir der übliche Weg bekannt ist kann man hier gerne nachlesen.


    :wave
    Marcel


    Hallo JASS,


    also, diese Kolumne fällt ein wenig heraus. Die Sprache ist etwas drastischer, es wird geschimpft und geflucht. Sie war für mich ein Experiment, weil sie eigentlich zu einer anderen "Schreibschiene" gehört (an dem Buch arbeite ich gerade).
    Es war schon seltsam. Ich hatte mächtig eins auf den Deckel bekommen, andererseits gab es auf diese Geschichte ungewohnt viele äußerst positive Rückmeldungen.


    :wave
    Marcel

    Zitat

    Original von JASS
    Und ich dachte, das wichtige wäre, dass dir einfach nichts eingefallen ist *läster* Klingt übrigens, als wäre es eine der ersten Beiträge für die Kolumne gewesen, bei denen die Redakteure noch versucht haben, dir genaue Themenvorgaben zu geben ;-)


    Ok, ich gebe es zu - inspiriert war ich vom Schreibwettbewerb, da das Thema dort gelegentlich auftauchte und immer wieder nieder gemacht wurde. Ich wollte ausprobieren, ob so eine Geschichte ("Mir fällt nichts ein") nicht doch funktionieren kann.


    Manchmal nehmen die Geschichten auch eine seltsame Wendung. Als ich "Gelbe Tage" war ich parallel an "Giraffen" dran. Ich saß, wie so oft, im Irish Harp, hatte den Text gerade fertig als sich ein Hornbrillenmensch zu mir gesellte. Er wollte die Geschichte lesen, fand sie auch ganz gut, und schwärmte dann stundenlang von SF-Romanen.


    Das mit den zwei Milchaufschäumern war schon in der Geschichte gelogen.
    Übrigens gibt es da auch wieder einen "echten" Kern. Ich hatte mal Slogans für eine große, bekannte Batteriefirma entwickelt. Der Slogan in der Geschichte war aber nicht dabei :o)


    :wave
    Marcel

    :write


    Worauf man als Autor aber Einfluss hat: wo man veröffentlicht. Für mich hängt die Wahl des Verlages auch mit dem Verkaufspreis ab; die übliche Preisstruktur kann man ja recherchieren. Bei Publikumsverlagen spielt das weniger eine Rolle, bei Kleinverlagen allerdings eine sehr große (und ich möchte weiterhin bei einem kleineren Verlag veröffentlichen).


    Grüße,
    Marcel

    Zitat

    Original von flashfrog
    Und mindestens 4 eigene unfertige Geschichten, zu denen mich das Ganze inspiriert hat... :rolleyes


    Dann geht es nicht nur mir so - ok, ich habe keine neuen Sachen angefangen, dafür habe ich zu viele Texte, die abgeschlossen werden müssen. Aber einen Schreibkick hat die Veranstaltung bei mir schon immer ausgelöst.


    :wave
    Marcel

    Zitat

    Original von JASS
    Genitalien??? Ich hab jetzt gleich zum Cover gegriffen. Wo sind da Genitalien zu sehen???


    Hallo JASS,


    hab vielen Dank :o) Es ist auf jeden Fall nicht zu spät, churchill und Doc wollten ja auch noch, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Die Genitalien suche ich ebenfalls vergeblich, und ich habe echt versucht, welche zu sehen. Vielleicht kann man das Cover als Rorschach-Test anmelden? :grin


    Der Gecko ist für die Geschichte *sehr* wichtig, ansonsten hätte es gar keine gegeben. Den offenen Kühlschrank hatten wir übrigens auch in der Pilzpfanne :-)


    Einige Haken wird das Hörbuch noch schlagen, aber Pinguine (und ein Kühlschrank) tauchen auch später noch auf ...


    :wave
    Marcel

    Offensichtlich hat die Chemie nicht gestimmt - Interviews gehen manchmal schief, und dieses hier ist von 2001! Ich denke, Oliver Creutz hat es immer noch nicht verwunden, dass er so abgefertigt wurde. Das Ding jetzt aus der Schublade zu holen und mit *gähnt* zu ergänzen ist jedenfalls kein guter Stil.


    Es ist auch wirklich kein Geheimnis, dass Steve Jobs arrogant und nicht gerade einfach ist. Hat jemand zufällig den Film "Pirates of the Silicon Valley" gesehen? Leider gibt es den nur auf VHS.

    Zitat

    Original von flashfrog
    Ich habe gestern abend eine alte Videokassette mit den Lesungen von '98 gefunden. Gleich am Anfang ein auf höchstem Niveau florettfechtendes Geplänkel zwischen Iris Radisch und Sprachanalytiker Camartin. Phantastisch! Und der wunderbare Robert Schindel als Anwalt der Autoren...
    Inzwischen ist Queen Radisch die einzige, an der man sich ein bisschen reiben kann, die Diskussionen sind teilweise sehr zur Beliebigkeit verflacht, finde ich... :rolleyes


    Hm, 98 hatten sie m. E. die Texte noch nicht vorher bekommen - sie mussten also aus dem Bauch heraus urteilen. Im Augenblick hat man den Eindruck, dass jeder Juror sein Statement vorträgt. Auch der Streit zwischen Corino und Radisch war lediglich ein Schlagabtausch, keine Diskussion. Allerdings ist auch die Zeit zu kurz.


    Abgesehen davon gefällt mir die Jury ganz gut, und Mr. Heinz ist ein echter Gewinn. Besonders schön fand ich die langen Pausen nach einigen seiner Statements. Man merkte, wie die anderen Juroren versuchten zu verstehen, was er da eigentlich gesagt hatte.


    Die Abstimmung hätten sie sich eigentlich sparen können. Es hätte gereicht, meine Vorschläge einfach zu übernehmen *g*. Vielleicht haben sie das auch, denn ich hatte bis Sonntag "Peter Stangl" drin. Und was sagt die Radisch? "Peter Stangl" :lache



    Cookie
    Eike Christian Hirsch ist supernett. Er war auf meiner allerersten Lesung (ist über 20 Jahre her). Hannover ist ein Dorf :-)
    Deine Lesung klingt aber super, ich wäre liebend gerne gekommen - ich drück dir sämtliche Daumen dafür!


    :wave
    Marcel

    Oryx


    Am gleichen Tag kam diese Meldung:
    [URL=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,491570,00.html]Spiegel-Artikel[/URL]


    "Bei einem Luftangriff der Koalitionstruppen in der Region Helmand sind über 70 Zivilpersonen getötet worden sein, darunter auch Kinder und Frauen. Auch 35 mutmaßliche Aufständische sollen umgekommen sein. Erst kürzlich hatte Präsident Karzai die Nato zu mehr Sorgfalt aufgerufen."


    Das interessiert auch keinen.

    Zitat

    Original von Rosenstolz
    Habe eben nochmal Geschichte Nr. 10 gehört: Heute hat mich Milena irgendwie genervt......Könnte aber nicht mal genau sagen, weshalb.


    :grin



    Zur Problematik des Nachhörens: die kann ich sehr gut nachvollziehen, das geht mir auch so. Nicht immer, aber meistens.


    :wave
    Marcel

    Zitat

    Original von Tom
    Diese Zusammenstellung erzeugt Amazon, wenn ein User mehrere Bücher anschaut. Und das können nur Eulen gewesen sein, Leute, die sich "Idiotentest" und "Price of Temptation" angeschaut haben. ;-) Woanders gibt es solche Menschen nicht. Dafür ist die Idee zu absurd.


    Das geht ja noch - bei mir taucht Price of Temptation inzwischen direkt auf der ersten Seite unter "Idiotentest" auf ("Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch"). Und hat irgendeinen Murakami von dort verdrängt - was sollen jetzt die Leute von mir denken? :yikes :lache

    So, der Bachmannpreis ist vorbei :-) Meine drei Favoriten haben sich durchgesetzt, sogar der richtigen Reihenfolge. Etwas enttäuscht war ich, dass Jochen Schmidt gar nichts bekommen hat. Bitter, so oft genannt zu werden, um am Ende mit leeren Händen dazustehen. Offensichtlich reichte die Mobilisierung im Netz nicht aus.
    Nun ja.


    Interessant und spannend finde ich, wie manche Blogger den Bewerb mitverfolgt haben. Vor allem Sopran wirft einen ganz eigenen Blick auf Kritiker und Autoren :grin


    Ich hab das mal hier gesammelt.

    Lutz Seiler schreibt m. E. mit diesem Roman ein Stück Weltliteratur (wenn er die Qualität durchhält). Das heißt natürlich nicht, dass es einem (dir) gefallen muss.


    Mich hat heute z. B. ausgerechnet der vierte Beitrag, der dir am besten gefiel, unendlich gelangweilt. Allerdings höre ich auch fast immer nur kurz in den Vortrag rein und lese dann den ganzen Text am Bildschirm (geht auch wesentlich schneller). Das ändert die Erfahrung des Textes natürlich radikal. Stangl z. B. hat seinen sehr, sehr guten Text geschrieben und bescheiden vorgetragen, bei Martin Becker ist es anders herum.


    :wave
    Marcel