Ich habe heute den ersten Abschnitt gelesen und mir gefällt die Übersetzung von Hermann Röhl. Ich komm sehr gut damit zurecht, sie lässt sich flüssig lesen. Anstrengend ist ein wenig die kleine Schrift, aber man gewöhnt sich daran.
Ich mag Oblonskij nicht sonderlich. Das liegt nicht so sehr daran, dass er in fremden Gewässer fischen war, sondern eher, dass er irgendwie sowas Heuchleriches an sich hat. Ich weiß nicht, was er ernst meint und was nicht.
Wronski ist ein ziemlich armer Kerl. Er hat nie richtige Liebe erfahren, seine Eltern sind häufig fremd gegangen und für ihn ist Kitty zu nächst ein kleiner Zeitvertreib. Obwohl er sie anscheinend gerne hat, das Band was sich bei ihm verfestigt. Mal schauen, wo das noch hinführt.
ZitatIch weiß im Moment noch gar nicht, wem meine Sympathien gehören. Auf jeden Fall Lewin. Seine unsichere aber behäbige Art, seine Selbstzweifel und dann sein Vorstürmen, sein liebevolles Anhimmeln von Kitty, das gefällt mir sehr gut. Auch Kitty erweckt bei mir Sympathien. Leider weist sie Lewin ja noch ab, weil sie sich in den Wronskij verguckt hat. Aber sie sagt Lewin es offen und ehrlich, das sie ihn nicht heiraten wird und hat sogar ein schlechtes Gewissen. Wenn der Funke noch nicht übergesprungen ist, ist es halt so. Aber sie macht sich nicht lustig über den doch so anderen Lewin.