Beiträge von HeikeK

    Zitat

    Original von Ayasha
    Meine Rezi folgt auf jeden Fall noch. Aber vorher möchte ich mich noch bei dir, Heike, ganz herzlich für deine Begleitung der Leserunde und die spannenden Ausführungen bedanken! :knuddel1


    Ich danke Dir! Du warst eine sehr begeisterungsfähige und intelligente Leserin und es hat mir großen Spaß gemacht, Deine Kommentare zu lesen. :anbet



    Zitat

    Original von Ayasha
    Du hast jetzt definitiv einen neuen Fan und ich werde gleich noch das Buch "Pergamentum" meiner Wunschliste hinzufügen. Zum Glück ist ja bald Weihnachten... ;-)


    Ich freue mich darüber und wünsche Dir ebenso viel Spaß mit Pergamentum!

    Zitat

    Original von Regenfisch
    EIn Ende ganz nach meinem Geschmack! :anbet
    (...)
    Vielen Dank für die aufwändige Recherchearbeit, das merkt man beim Lesen auf jeder Seite. Das Buch liest sich ganz selbstverständlich, die Handlung ist eingebettet in einen passenden Sprachduktus, der das Lebensgefühl und die Handlungsorte sowie die Personen lebendig werden lässt.
    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, mir hat es richtig gut gefallen.


    Ach, das ist schön, ich freue mich sehr über diese wundervolle Rückmeldung! Dir ganz herzlichen Dank für's Mitlesen und für Deine sehr aufmerksamen und klugen Kommentare! :knuddel1



    Zitat

    Original von Regenfisch
    P.S. Einziger Kritikpunkt ist dieser Flex-Einband, da bin ich doch etwas altmodisch.


    Ja, ich weiß. Es hilft nicht, sich zu arrangieren. Aber ich hoffe, es trübt nicht den Gesamteindruck ... :zwinker

    Zitat

    Original von Ayasha
    Erwähnen möchte ich auch die Sprache, die mir sehr gut gefällt. Vor allem fällt mir positiv auf, wie zeitgetreu die Gedanken der Protagonisten übermittelt werden - ich denke da z.B. an die Passage auf S. 399, in der Christoph die bewusstlose Helene in den Armen hält: "Endlich, als er bereits glaubte, sie würde ihm vom Herrn fortgerissen, atmete sie mit einem tiefen Seufzer und schlug die Augen auf." :fingerhoch


    Liebe Ayasha, ich kann Dir gar nicht sagen, wie sehr mich das freut! :knuddel1

    Zitat

    Original von Regenfisch
    Warum die Verbindung entgültig zerschlagen ist, habe ich nich nicht verstanden. Sind alle verbrannt? Das kann ich mir nicht vorstellen. Oder hat Vogt Dürrebaum umgebracht?


    Da hilft nur weiterlesen. :lesend


    Oder noch einmal lesen. :zwinker
    Auf Seite 401 erinnert sich Helene an den Abend, da wird es dann recht blutrünstig. Aber vielleicht ist der Absatz ja zu kurz und ich sollte mich künftig hierbei mehr austoben ...



    Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Und ja, hier wurde mein Wissensdurst über die Hahnemannsche Behandlungsmethode gestillt


    Das freut mich :-)

    Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Ok, ich hätte vielleicht schreiben sollen, seinen Patienten, denn den geisteskranken Klockenbring hat er doch behandelt, oder? Hab ich da was überlesen? Ich meinte, so im Gegensatz zu dem Irrenhaus, die ja ziemlich gewalttätige Methoden angewandt haben.


    Ach sooo, das meintest Du ... :schaem


    Es gab leider nirgends nähere Informationen dazu. Ich habe alles zum Thema aus den Archiven der Homöopathischen Bibliothek Hamburg gezogen und mich an die Originalschriften gehalten. Dort wird nur erwähnt, dass Hahnemann bei Klockenbring erstmalig die Homöopathie in der Urform anwendet, aber nicht, wann und wie. Auch in Hahnemanns Originalbericht steht nicht mehr als das, was ich in dem betreffenden Kapitel beschreibe. Leider.


    Dafür habe ich das, was den Leser (und Dich ;-)) hierbei näher interessiert, in das erwähnte Kapitel des nächsten Abschnittes getan, um Historie und Fiktion nicht allzu sehr zu vermischen. Dort gehe ich dann auch auf die alternative Behandlung Geisteskranker ein.
    Also alles, was Hahnemann betrifft (außer den im Anhang ausgenommenen Dingen), entspricht weitgehend den historischen Tatsachen.

    Zitat

    Original von Nachtgedanken
    In diesem Abschnitt erfährt man viel über den momentanen Stand der Medizin, ich hätte aber gerne noch gewusst, wie Hahnemann seinen Patienten behandelt hat.


    In der Zeit, in der dieser Abschnitt spielt, hatte Hahnemann keine Patienten behandelt. Er war von der Wirkungslosigkeit der gängigen Methoden und dem Schaden, den sie anrichteten, derart verbittert, dass er sich auf das Forschen und auf das Übersetzen medizinischer Fachliteratur beschränkte. Er wollte die Welt verbessern, indem er medizinischen Unfug aufdeckte und die Ärzte aufklärte.


    Zitat aus seinem Leben in Stötteritz S. 222:
    Henriette zeigte hinter sich, wo nun die Stimme der kleinen Wilhelmine erklang, die leise versuchte, die schreiende Amalie zu beruhigen. "Was nützen all die gelehrten Schriften, wenn unsere Kinder in erbärmlicher Armut leben? Ich habe geglaubt, einen hoffnungsvollen Arzt zu ehelichen, als du vor neun Jahren um meine Hand anhieltest, einen klugen und außerordentlich begabten Mann. Und nun sieh, was aus dir geworden ist: ein verbissener Forscher, der sich mit seinen Versuchen abmüht, ein kärglich bezahlter Übersetzer und Verfasser medizinischer Schriften, dessen Unvermögen, sich mit einer anständigen Praxis zu etablieren, seine Familie das Nötigste entbehren lässt!"


    Erst, nachdem er die Hintergründe des neu entdeckten Heilgesetzes "Similia similibus curentur" (S. 256/257) für sich erschlossen hatte, und sich dessen Wirksamkeit sicher war, begann er auch, es bei seinen Patienten auszuprobieren. Der erste dieser Patienten war der hier beschriebene Klockenbring.


    Aber keine Sorge. Auf den Seiten 345 - 349 erfährt man noch einiges über die Anwendung seiner neuen Heilkunst. :wave

    Zitat

    Original von bonomania
    Ich habe den Roman mehr oder weniger in einem Rutsch verschlungen. Einmal angefangen, wollte ich natürlich unbedingt wissen, wer der Kopf der Verbindung ist. Ich muss gestehen, ich bin nicht darauf gekommen.


    Zitat

    Original von booklooker
    Ich hätte anfangs nie gedacht, dass ich das Buch heute noch zu Ende lese. Aber es ging nicht anders.


    Ups, hier ist ja richtig viel passiert in meiner kurzen Abwesenheit. Ich freue mich sehr, dass Euch das Buch so gefesselt hat! :knuddel1



    Zitat

    Original von bonomania
    Meine Rezi bei Amazon ist auch seit gestern online :grin


    Ganz lieben Dank dafür, ich habe mich riesig über Deine Rezension gefreut!!! Danke, dass Du trotz anderer Baustellen die Zeit gefunden hast, bei dieser Leserunde mitzumachen :wave

    Zitat

    Original von Regenfisch
    Irgendwie geht mir dieser Gedanke nicht aus dem Kopf, dass es Menschen gab/gibt, die Vergänglichkeit oder Endlichkeit des irdischen Lebens außer Kraft setzen zu können. Das ist doch ein Grundgedanke in der Natur, das Werden und Vergehen, das Wachsen und Zerfallen, Geburt und Tod. Ich empfinde das als anmaßend und so als wolle man der Natur ins Handwerk pfuschen bzw. sich über Gott stellen.
    (...)
    Liebe Heike, das Buch beschäftigt mich sehr. :wave


    Ja, das Akzeptieren der eigenen Vergänglichkeit ist ein wichtiges Thema. Früher wie auch heute.
    Manchmal glaube ich, dass die Menschheit seit damals nicht viel dazugelernt hat. Der zur Zeit immer skuriler werdende Jugendwahn nimmt gefährliche Formen an. Dabei wird mit der Gabe von synthetischen Hormonen (u.a. DHEA, Melatonin, Wachstumshormon STH etc.) experimentiert, um die Altersuhr des Körpers zu verlangsamen. Viele Ärzte verschreiben es auf Wunsch routinemäßig.
    Die Forschungen hierzu laufen unter Hochdruck. Denn wem es als erstes gelingt, eine Wirkstoffkombination zu finden, die die Zellerneuerung verfielfacht und somit den Organismus nachhaltig verjüngt, der wird sich vor Aufträgen nicht mehr retten können ...

    Zitat

    Original von Booklooker
    Ich weiss ehrlich gesagt nicht so ganz genau, was ich von Johann halten soll. Teilweise kommt er mir ehrlich vor, als hätte er Helene gern, Sekunden später bin ich überzeugt, dass er es NICHT gut mit ihr meint.


    Johann Vogt ist ein Charakter, der mir besonders viel Spaß gemacht hat. Ich mag es nicht, wenn in Romanen Charaktere allzu schwarz/weiß gezeichnet werden. Ich liebe die Vielfältigkeit der Menschen und die unzähligen Gesichter hinter dem angeblich Offensichtlichen.



    Zitat

    Original von Booklooker
    Ich finde das Buch sehr spannend und kann nicht ausschließen, dass ich es ohne weiter zu posten direkt durchlese. Mal sehen, ob ich es schaffe, rechtzeitig aufzuhören bei jedem Abschnitt ;-)


    ich freue mich sehr, dass Dich das Buch so packt :lesend

    Zitat

    Original von Regenfisch
    Wenn ich das richtig verstanden habe, suchen sie nach einem Mittel, dass Unsterblichkeit verspricht. Hat man das wirklich geglaubt?


    Ja, das hat man damals tatsächlich geglaubt. In den alten Schriften des Hermes Trismegistos (dem "Urvater" der Alchemie) gab es Hinweise darauf, dass es durch Transformation des Urstoffes, der "Prima materia" möglich sei, das "Lebenselixier" herzustellen. Unzählige Gelehrte forschten über Jahrhunderte daran, dieses Mittel zu erschaffen.
    Dasselbe galt für die Annahme, man könne aus unedlen Metallen Gold transformieren. Selbst heute gibt es Wissenschaftler, die daran arbeiten, mit Hilfe eines Linearbeschleunigers eine Fusion elektrisch geladener Atomkerne zu ermöglichen und so z.B. aus Zinn (50 Protonen) und Kupfer (29 Protonen) = Gold (79 Protonen) zu machen.



    Zitat

    Original von Regenfisch
    Ich bin mal gespannt, wer der Kopf der Organisation ist. Entweder Loder oder Griesbach? Odre ein Theologe?


    Ja, ja ... Hier heißt es nun aufpassen und ganz genau lesen. Es werden das gesamte Buch hindurch leise Hinweise gestreut, die dem aufmerksamen Leser eine Ahnung geben können ... :gruebel

    Zitat

    Original von Ayasha
    Allerdings konnte ich nicht so richtig nachvollziehen, warum Helene sich in Jena auf das medizinische Experiment eingelassen hatte. Hoffte sie so zu erfahren, was genau mit Albert passiert war?


    Ja, genau. Ich habe versucht, mich in die Lage eines jungen Mädchens zu versetzen, das gerade erfahren hat, dass sie den ihr wichtigsten Menschen verloren hat. Es erinnerte mich an einen Film aus den 90ern (den Namen habe ich vergessen), in dem eine Frau plötzlich auf der Urlaubsreise mitten in einem Tunnel verschwindet. Ihr Freund versucht alles, um sie zu finden. Jahre später verfolgt er ihre Spur und schnell wird klar, dass ihn, wenn er ihr weiter folgt, dasselbe Schicksal ereilen wird. Letztendlich wird er lebendig begraben.
    Das fand ich derart beeindruckend und grauenhaft, dass mir, als ich diese Szene schrieb bewusst wurde, dass Helene gar nicht anders kann, als das Risiko einzugehen. Die einzige Möglichkeit, herauszufinden, was mit ihrem Bruder passierte, ist, seinen Weg zu verfolgen, selbst wenn es Gefahr bedeutet. Vogt scheint der Schlüssel dazu, also MUSS sie ihm folgen. Sie hat ja nichts mehr zu verlieren.
    Zitat S. 192: "Das Einzige, was ihr in diesem Augenblick wichtig war, war zu sehen, zu spüren, was Albert gesehen und gespürt hatte. Und sei es der Tod selbst."


    Ich finde das sogar sehr mutig ... ;-)

    Zitat

    Original von Regenfisch
    Das gelingt dir wirklich gut, Heike.


    Zitat

    Original von Ayasha
    Also das gelingt dir bei mir ganz wunderbar!


    Zitat

    Original von bonomania
    Also mir hat Heikes Schreibstil schon in Pergamentum so gut gefallen.


    Ach, Ihr Lieben, das freut mich sehr! :knuddel1


    Ich bin ganz gespannt, was Euer Kopfkino zur Apothekenszene im 2. Abschnitt sagt ... :uebel

    Zitat

    Original von Nachtgedanken
    Was mich besonders fasziniert, ist Deine Sprache, Heike. Ich empfand sie anfangs als ein wenig sperrig, aber sie gefällt mir unglaublich gut. Sie lässt die verschiedenen Schauplätze, die verschiedenen Personen, die verschiedenen Stimmungen sehr lebendig werden.


    Ich freue mich sehr, dass Dir diese Sprache gefällt. Sie orientiert sich bewusst an den Literaten des 18. Jahrhunderts, die sich einer wunderbaren, bildhaften Sprache bedienten. (Dies allerdings nur in Verbindung mit einem festen Spannungsbogen und wohldosierter Poesie ;-) )
    Mein größter Wunsch: Ein Kopfkino zu zaubern, das den Leser tief in die Handlung eintauchen lässt.

    Zitat

    Original von Ayasha
    Es ist aber noch sehr ruhig hier... ;-)


    Puh, das habe ich auch gedacht, aber nachdem ich sehe, dass Euch die Geschickte packt, kann ich ja beruhigt ausatmen ... :zwinker


    Zitat

    Original von Ayasha
    A propos Accouchierhaus: Hatte die französische Sprache in der damaligen Fachwelt einen bestimmten Stellenwert?


    Im medizinischen Bereich wurden zumeist lateinische Begriffe verwendet. Die französische Sprache hatte vor allem dadurch eine gewisse Bedeutung, weil es im 18. Jahrhundert in Adelskreisen gerade "en vogue" war, sich in dieser Sprache zu unterhalten.
    Edit: Ach ja, und was mit den Kindern geschieht, die dort geboren wurden, wird später im Buch noch erwähnt. ;-)


    Zitat

    Original von Regenfisch
    Sehr befremdlich ist für mich auch die Welt dieser Logen oder Verbindungen. (...)
    Dass dort nach einem strengen Ehrenkodex gelebt wird, das wusste ich, aber dass so shcnell jemand ermordet wird, das war mir neu. Und nur, weil er nicht beitreten will?


    Ja, das war in der Tat befremdlich, aber man kann das nicht verallgemeinern. Es gab und gibt harmlose Verbindungen, ebenso wie gefährliche. Die Zitate "Wenn jemand die Einrichtung des Ordens habe kennenlernen ..." sowie "Mit Gut und Blut ..." gehörten tatsächlich zum Kodex einer Jenaer Loge, deren angeblicher Ordensvisitator Johnssen im Prolog erwähnt wird. Er hatte die damaligen Freimaurerlogen mit alchemistischem Wissen gelockt und unterworfen und zog die Menschen mit scheinbar magischen Fähigkeiten in den Bann.

    @sapperlot: Ja, das neue Flexocover polarisiert. Ich selbst finde es inzwischen sogar ganz schön zum Lesen, da es handlicher ist als ein Hardcover und dennoch ebenso präsent im Regal steht. Und zur Beruhigung: Der Geruch verfliegt ;-)
    Herzlich willkommen in der Leserunde! :wave


    Ich freue mich sehr auf den 20. November und darauf, Euch auf eine Reise ins 18. Jahrhundert mitzunehmen. Diese Zeit war unglaublich spannend, ein Ringen um Vernunft bei gleichzeitiger Anziehungskraft alter Mysterien. Heiler wie Scharlatane vermochten es, die Menschen in ihren Bann zu ziehen. Man glaubte, das magnetische Bett des Dr. Graham steigere die männliche Zeugungsfähigkeit und zahlte ein Vermögen für spiritistische Sitzungen. Was war hilfreich und was Quacksalberei? Und wie riskant waren mit Nachdruck verbreitete Medizintheorien?
    Fragen, die zum Teil auch heute noch Gültigkeit haben ...


    Aber natürlich spielt auch die Liebe eine große Rolle in diesem Roman und mit ihr die verführerische Wirkung alchemistischer Trägersubstanzen, z.B. im Marzipan. Eine der Schlüsselszenen habe ich während der Premierenlesung verraten, die am 27. Oktober in Hamburg stattfand.


    Wer also vorab einen Einblick in diese Zeitreise haben möchte, kann sich die Aufzeichnung der Buchpremiere auf meine Homepage ansehen:
    http://www.heike-koschyk.de/veroeff6.html


    Herzliche Grüße,
    Heike

    Danke für diesen tollen Bericht!


    Maiken, Katrin und ich waren uns einig: Das war wirklich ein schöner Abend mit einem ganz wunderbaren Publikum. Und schön, dass wir uns jetzt auch persönlich kennengelernt haben.


    Vielleicht hat Dir die Lesung aus "Die Alchemie der Nacht" ja Appetit auf die Leserunde gemacht, die am 20. November startet? :wave


    Leserundenvorschlag ab 20. November 2011 "Die Alchemie der Nacht" mit Autorin


    Liebe Grüße,
    Heike