Beiträge von Cordula

    Hallo,
    ich lese gerade:


    Zitat

    Ein Haus voller Trauer und Zitronenduft birgt ein altes Geheimnis…


    Nach dem Tod ihres Bruders und seiner Frau will Lella deren Tochter Matilde zu sich nach Köln holen. Doch der sizilianische Clan ihrer Schwägerin verweigert ihr das Mädchen, denn eine alte Fehde steht zwischen den beiden Familien. Verzweifelt versucht Lella, die Hintergründe dieses Streits aufzudecken, immer in der Hoffnung, ihren Anspruch auf Matilde doch noch durchsetzen zu können. Im Limonenhaus, dem Haus ihrer Mutter, findet sie in einer alten Familienbibel einige lose Tagebuchseiten. Sie ahnt zunächst nicht, dass diese der Schlüssel sind zu jenem Ereignis, das seine dunklen Schatten bis in die Gegenwart wirft…

    Leider erhält die angehende Journalistin Frida nicht die ersehnte Praktikumsstelle in Stockholm, sondern wird in das kleine Kaff Bruseryd geschickt, um dort eine erkrankte Kollegin zu vertreten. Interessante Nachrichten gibt es nicht zu vermelden, aus diesem aussterbenden Ort, bis Frida aufdeckt, dass alle Ortschaften unter 100 Einwohner von den Karten der Telefonbücher gestrichen werden sollen. Jetzt hat sie die volle Aufmerksamkeit der Einwohner, denn Bruseryd kommt auf nicht mehr als 90 Bewohner. Durch ihre Arbeit als Journalistin, die Recherche nur scheinbar belangloser Klatschgeschichten gelingt es Frida schließlich die Einwohnerzahl auf 100 zu erhöhen.


    Meine Meinung zum Buch
    Auch wenn ich mich am Anfang etwas schwer tat, in die Geschichte hineinzukommen, ich bin froh, dass ich weitergelesen habe. Frida entwickelt sich zunehmend zu einer starken Persönlichkeit, die ihr Glück selbst in die Hand nimmt. Neben Fridas eigener Geschichte werden noch weitere Fäden gesponnen, die zum Nachdenken anregen, aber, aufgrund der interessanten Charaktere, auch schmunzeln lassen. Manche Zufälle wirkten ein wenig konstruiert, aber letztlich hat das dem Lesespaß keinen Abbruch getan.
    Sicher nicht der beste Roman, den ich gelesen habe, aber guter Stoff für ein paar entspannte Lesestunden.

    Die Schwestern Franka und Lydia sind in Hamburg aufgewachsen. Der Vater hat kein Interesse an den Kindern, einzig Frankas gute Schulnoten dienen der Kommunikation zwischen den beiden. Dagegen ist Lydia uneingeschränkter Liebling der Mutter, die ihre Kreativität in den höchsten Tönen lobt, hat sie selbst doch ihre Schauspielkarriere mit Frankas Geburt aufgegeben. Das hat sie ihrer ältesten Tochter niemals verziehen.
    Die Gefühlskälte des Vaters und immer wiederkehrende Depressionen der Mutter prägen die Kindheit der beiden Mädchen, wobei Lydia das Leben als ein einziges Spiel ansieht, und Franka schon früh die Verantwortung für die jüngere Schwester übernimmt. Beide Mädchen sind früh aus dem Haus. Während Lydia immer tiefer in die Drogensucht abrutscht, führt Franka ein bis ins kleinste Detail durchstrukturiertes Leben, beginnt ein Studium und zieht sich immer mehr von ihrer Familie zurück.
    Zu Beginn des Buchs ist Franka 42 Jahre alt, ihr Vater ist bereits seit zwanzig Jahren tot, die Mutter starb vor einigen Jahren. Zu deren Beerdigung hatte Franka Lydia und deren Tochter Merle das letzte Mal gesehen. Nun stehen die beiden wieder vor ihrer Tür, völlig durchnässt, zerlumpt und abgemagert. Sie haben die letzten Jahre in Indien verbracht, doch nun braucht Lydia, die an Hepatitis C leidet, dringend ärztliche Hilfe und kommt ins Krankenhaus. Franka bleibt nichts anderes übrig, als sich um die siebenjährige Tochter ihrer seit langem verhassten Schwester zu kümmern.


    Das Buch ist in einer sehr klaren Sprache geschrieben und beschreibt sehr nüchtern, doch sehr empatisch, den Konflikt zwischen den beiden Schwestern und wie sie sich im Laufe der Zeit um ein vorsichtiges Verständnis für die andere bemühen.


    Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, über Familie, Geschwister und die unterschiedlichen Lebenswege, die jeder für sich sucht. Ich kann es nur empfehlen