Auch ich durfte das Buch in einer Leserunde lesen und um ehrlich zu sein, es war seit langem ein Buch, bei dem ich nicht wirklich weiß, wie ich es finden soll.
Den ersten Abschnitt fand ich gut. Auch wenn sich die Ereignisse überschlagen haben, habe ich die Handlung als spannend empfunden. Es war anders als die Vorgängerbände, aber trotzdem gut. Dann allerdings kamen die langatmigen Teile. Die Protagonistin und ihre Probleme standen immer mehr im Zentrum der Handlung. Ich hatte oft den Eindruck, dass das halbe Buch aus kursiv gedruckten Sätzen besteht, welche die Gefühle von Smoky wiedergaben. Ab und an war ich mir nicht sicher, ob es sich nun um einen Thriller oder ein erlittenes Trauma der Hauptfigur handelt.
Es gab Flashbacks, was in der Zwischenzeit alles passiert ist. Allein diese Rückblenden hätten für mehrere Bücher gereicht. Irgendwann war mir das Lesen ein bisschen lästig, weil ich den Eindruck hatte, der Autor weiß nicht recht, wo die Reise hingehen soll. Es wurde von Seite zu Seite immer abstruser und am Ende war ich froh, dass ich die letzte Seite gelesen hatte, zumal das Ende auch nicht wirklich ein Ende war. Während des Lesens kamen bei mir immer mehr Fragen auf, die zum Schluss leider nicht beantwortet wurden. Schade drum, denn Herr McFadyen kann das deutlich besser.
Sollte es nochmals einen Folgeband geben, für den mehr als genug Potential da wäre, bin ich mir noch nicht so sicher, ob ich ihn lesen werde. Dafür war „Die Stille vor dem Tod“ einfach zu mühselig. Daher vergebe ich leider nur 3 von 10 Eulenpunkten.