Beiträge von Nessi87

    Zum Inhalt:


    Was würdest du tun wenn dir dein Lebensinhalt genommen wurde? Die Mutter weiß es. Denn ihr wurde die Tochter genommen. Brutal ermordet und entsorgt.


    Sie weiß schon seit langem nicht mehr woher sie kam oder wohin sie geht. Doch sie hat ein Ziel: Den Mörder ihrer Tochter finden. Sein Aussehen ist unbekannt, doch im letzten Telefonat mit ihrer Tochter bekam sie einen Hinweis: Er hat ein Tattoo auf dem linken Arm mit dem Titel „Stirb Mutter“.
    Deswegen trampt sie schon seit Monaten auf dem Highway und steigt bei jedem Mann ein, der sie mitnimmt. Denn jeder kann der Mörder ihrer Tochter sein. Oder schlimmeres…


    Meine Meinung:


    „Die Mutter“ war mein erstes Buch aus dem Festa Verlag und vom Autor McBean. Ich liebe Autoren wie Laymon und Ketchum und kam hier voll auf meine Kosten. McBean kann man mit Vorgenannten in jedem Fall auf eine Ebene stellen.


    Die Spannung und Dynamik in diesem Buch war wirklich grandios. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Letztendlich hat mich auch der flüssige und gut verständliche Schreibstil des Autors gefesselt. Das Buch braucht keinen großen Einstieg in die Geschichte, man ist sofort drin.


    Der Charakter der Mutter ist brilliant ausgearbeitet. Der Autor erschafft einen schmalen Grad zwischen Besessenheit und Wahnsinn. Als Leser weiß man selber irgendwann nicht mehr was in der Realität passiert und was in der reinen Vorstellung der Mutter entsteht. Sie nimmt unglaubliche Opfer auf sich um ihrem Ziel näher zu kommen.
    Das Buch ist wirklich nichts für schwache Nerven. Von Gewalt, Sex, Vergewaltigung und Folter lässt sie alles über sich ergehen. An manchen Stellen bin ich selbst an meine Grenzen geraten, aber die Spannung war einfach zu groß ;)
    Jeder, der selber Mutter ist, kann sicher nachvollziehen warum sie so handelt. Daher finde ich die Protagonistin authentisch und überzeugend.


    Ich finde, dass der Autor hier einen großartigen Roman erschaffen hat. Wie sich seine Protagonistin entwickelt und die Geschichte auflöst, ist absolut gelungen und spannend.


    Ich werde auf jeden Fall auch seine anderen Romane lesen. Für mich eine Entdeckung.
    Bewertung: 5/5 Sterne.

    Zum Inhalt:


    Kati ist seit fünf Jahren glücklich mit Felix zusammen. Eigentlich… Doch bei den beiden hat sich mittlerweile die Alltagsroutine eingeschlichen und als Kati dann bei einem Seminar den umwerfenden Mathias kennenlernt, gerät ihre Welt vollends ins Wanken. Sie verliebt sich Hals über Kopf ihn.


    Doch dann hat sie einen Unfall und wacht fünf Jahre in der Vergangenheit wieder auf. Genau einen Tag vor dem Kennenlernen mit Felix. Wie wird sie sich entscheiden? Alles noch mal genauso durchleben? Einen anderen Weg einschlagen? Ist Felix überhaupt der richtige für sie?


    Was würden sie tun, wenn sie die Chance hätten, alles zu verändern?


    Meine Meinung:


    Kerstin Gier hat es mal wieder geschafft ein ernstes Thema in einem lustigen Gewand zu verpacken.


    Die Grundidee der Geschichte gefällt mir gut. Mehr als einmal habe ich darüber nachgedacht wie ich mich verhalten würde. Die Umsetzung der Idee ist absolut gelungen.


    Die Charaktere sind sehr überzeugend. Man kann den Konflikt von Kati nachvollziehen. Die beiden männlichen Protagonisten sind sehr gegenteilig. Auf der einen Seite der liebevolle, sorgende und ruhige Felix und auf der anderen Seite der Partymensch Mathias, der mit seinen samtblauen Augen bestechen kann.
    Und auch die Widersacher von Kati sind für den Leser so unsymphatisch gestaltet, dass man sich einfach auf ihre Seite schlagen muss. Für mich lebt das Buch aufgrund der tollen Charaktere.


    Die Spannung wurde auch aufrecht erhalten. Schließlich will man als Leser ja wissen wie sie sich entscheidet. Die lustigen Passagen haben mich auch dieses mal wieder zum Lachen oder Schmunzeln gebracht. Also genau die richtige Lektüre für einen tristen Wintertag. :)


    Einen Punkt Abzug gibt es allerdings: Im ganzen Buch sind an den Kapitelanfängen und an den Seiten berühmte Zitate abgedruckt. Mich haben diese Zitate unwahrscheinlich gestört und sie haben mich aus dem Lesefluss gebracht. Ab Seite 30 etwa habe ich sie dann einfach ignoriert und nicht mehr beachtet.
    Außerdem waren die witzigen Stellen diesmal nicht ganz so häufig. Bei den letzten Büchern habe ich definitiv mehr gelacht.


    Abschließend lässt sich aber sagen, dass mich Frau Gier auch dieses Mal überzeugt hat und eine gute Leistung abgeliefert hat.


    Bewertung: 4/5 Sterne.

    Zum Inhalt:


    Jacob Hunt leidet unter dem Asperger-Sydrom, einer autistischen Störung. Deswegen mag er die Farbe Orange nicht und braucht eine gewisse Routine. Alles was von der Norm abweicht, macht ihn unsicher und aggressiv. Doch Jacob hat eine Leidenschaft: Die Kriminaltechnik. Jeden Tag um 16.30 Uhr schaut er sich die Serie „Crime-Busters“ an und vermerkt seine Beobachtungen fein säuberlich in einem Notizheft.


    Doch dann wird seine Erzieherin Jess tot aufgefunden und alle Beweise sprechen gegen ihn. Schlimmer noch: Er muss sich vor Gericht verantworten. Zusammen mit dem Anwalt Oliver Bond nimmt seine Mutter Emma den Kampf auf. Denn es geht darum Jacob vor dem Gefängnis zu bewahren – und um die Rechte von Menschen, die anders sind.


    Meine Meinung:


    Thema: Die Geschichte um den autistischen Jacob ist in einem spannenden Gewand verpackt. Bis zur letzten CD wird die Spannung auf einem hohen Level gehalten, weil man nicht weiß, wer nun der Mörder von Jess ist. Man kann immer wieder miträtseln und ist dann doch vom Ende überrascht.


    Charaktere: Der Hauptcharakter Jacob erlaubt einen tiefen Einblick in die Denkensweise eines Autisten und ist liebevoll gestaltet. Auch sein Bruder und seine Mutter sind starke und dominante Charaktere. Gerade die Mutter, die alles für ihr Kind tun würde und die sich wie eine Löwin vor ihn stellt und ihn verteidigt. Ich fand alle Charaktere authentisch und überzeugend. Jeder hat seine Rolle gespielt.


    Stimme: Die Stimmen der Synchronsprecher waren überaus angenehm. Die sanfte Stimme der Mutter, die raue, schroffe Stimme des Detectivs oder die ähnlichen Stimmen der beiden Brüder. Ich konnte mir durch die Stimmen die Charaktere bildlich vorstellen.
    Was ich auch besonders toll fand waren die Perspektivenwechsel. So hat man sich immer wieder in die Lage der verschiedenen Charaktere hineinversetzen können und konnte deutlich erkennen wie Jacob in den verschiedenen Blickwinkeln wahrgenommen wurde.


    Gefühl: Das Gefühl war hier auf einem hohen Level, da es um ein berührendes Schicksal ging. Die Grenzgänger der Gesellschaft sozusagen. Nur weil Jacob durch sein Syndrom anders wahrgenommen wird, ist er für das Gericht und die Staatsanwältin der perfekte Mörder.


    Alles in Allen eine spannende Geschichte auf der Suche nach dem wahren Mörder mit einem berührendem Schicksal. Es geht um Eifersucht, Liebe, Familie und die Gesellschaft, die Leute, die anders sind nur zu gerne ausgrenzt.
    Bewertung: 5/5 Sterne

    Zum Inhalt:


    London Lane, Schülerin an der High-School, hat ein Geheimnis. Sie ist nicht wie andere Mädchen, denn sie kann sich an die Zukuft erinnern, während sie die Vergangenheit jeden Morgen um 04:33 Uhr wieder vergisst. Ein Zettel mit Notizen vom Vortag ist dabei ihr ständiger Begleiter.


    An einem kalten Wintermorgen lernt sie den umwerfenden Luke kennen und schnell verlieben sie sich ineinander.
    Doch zeitgleich mit seinem Kennenlernen wird sie jede Nacht von Visionen einer Beerdigung heimgesucht. Wird ein geliebter Mensch sterben? Wird es Luke sein? Oder was steckt hinter der Vision?
    Meine Meinung:


    „Forgotten“ ist wirklich ein super Buch. Während man am Anfang denkt, es geht um die High-School-Liebe zwischen London und Luke entwickelt sich der Roman zu einem vielschichtigem Werk mit vielen Überraschungen.


    Nicht zuletzt der lockere Schreibstil der Autorin, lässt den Leser das Buch in einem Rutsch verschlingen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil mich die Geschichte von London wirklich gefesselt hat.


    Die Grundidee der Erinnerung an die Zukunft während man die Vergangenheit jeden Tag aufs Neue vergisst fasziniert mich genauso, wie sie mich zum Nachdenken anregt. Während des Lesens habe ich immer wieder darüber nachgedacht, wie schlimm es für einen Menschen sein muss sich nicht an die Vergangenheit erinnern zu können. Auch wenn jeder gleichermaßen schlechte wie gute Erinnerungen hat, machen sie uns doch schließlich aus.


    Die Geschichte ist spannend, witzig, romantisch, anrührend und dynamisch. Die Charaktere sind liebevoll ausgearbeitet und man kann sich in die Situation von London vollkommen hineinversetzen. Das Buch beeinhaltet alles, was einen Leser fesselt und eignet sich wunderbar um sich ein paar schöne Stunden zwischendurch zu gönnen.


    Ich persönlich würde mich sehr freuen bald mehr von der Autorin lesen zu können.


    Bewertung: 5/5 Sterne.

    Inhaltsangabe vom Verlag:


    Auf der Suche nach dem unheimlichsten Klang der Welt stößt der vereinsamte Nürnberger Komponist Sandy Martens unvermittelt auf mysteriöse Radiosender, die offenbar von geheimnisvollen Funkstationen bedient werden. Ohne es zu ahnen, verstrickt er sich mit dieser Entdeckung in eine alptraumhafte Verschwörung, in der Wahn und Wirklichkeit nicht mehr zu unterscheiden sind. Gejagt und überwacht von erbarmungslosen Geheimdiensten bleibt ihm und seinem besten Freund nur ein Pakt mit dem Teufel, um zu überleben.


    Mitten in der beschaulichen fränkischen Metropole entwickelt sich ein packender Thriller, bei dem nichts ist wie es scheint und hinter jeder Antwort eine neue Frage lauert.


    Meine Meinung:


    Ich glaube, ich habe bei noch keinem Buch so intensiv darüber nachgedacht es abzubrechen.


    Die Grundidee gefällt mir wirklich gut: Ein Geheimsender, der Morde an Personen in Auftrag gibt – und das ganze über eine verschlüsselte Frequenz. Der arme Sandy mitten in diesem Abenteuer entschlüsselt die geheimen Botschaften und gerät dabei an den Rande der Realität.


    Die Charaktere sind auch liebevoll ausgearbeitet. Der paranoide Sandy und der selbstbewusste Schlabbo ergänzen sich wirklich prima und bilden eine runde Einheit.


    Allerdings bin ich mit dem Schreibstil des Autors so überhaupt nicht warm geworden. Die ersten Zweifel kamen schon auf Seite 70. Für mich hat sich durch die ewig langen Sätze und das andauernde Beschreiben der Technik, Gefühlswelt und Umwelt einfach keine Spannung aufgebaut. War ein Ansatz von Spannung da, wurden wieder absatz- und seitenweise die Eindrücke des Charakters beschrieben. Vielleicht lag es auch an der Er-Perspektive, dass ich einfach keinen Zugang zum Charakter und somit zur Geschichte gefunden habe. Auf Seite 230 habe ich dann endgültig das Handtuch geworfen.


    Schade eigentlich…


    Bewertung für die Grundidee: 3/5 Sterne

    Zum Inhalt:


    Hanna Kaul, Investmentbänkerin der RheinBank, steht kurz vor dem Karrieresprung. Sie hat die Übernahme eines börsenorientierten Unternehmens vorbereitet, was der Bank Milliarden einbringen würde. Doch dann lässt der Vorstand den Deal platzen. Als wäre dies nicht schlimm genug, findet sie heraus, dass sie ausspioniert wurde. Dann verschwindet auch noch ihre 15jährige Nichte und Hannas Welt bricht entgültig zusammen…


    Dominik Roth arbeitet im Betrugsdezernat und ist damit unzufrieden. Als dann eine Lobbyistin der deutschen Börse auf offener Straße erschossen wird, wird er als Verstärkung für das Morddezernat beordert. Doch damit nicht genug: Kurz darauf wird ein ausgebrannter Polo gefunden. Sein Fahrer: Getötet durch einen Kopfschuss.
    Die Spuren führen zu den Reichen und Mächtigen der deutschen Politikerspitze. Doch kann er den ungleichen Kampf aufnehmen?


    Meine Meinung:


    Das war mein erstes Buch von Horst Eckert und ich bin total begeistert. Als ich zunächst „Politthriller“ gelesen habe, habe ich noch müde gelächelt und gedacht „versuchen wirs mal“. Aber der Schreibstil des Autors hat mich immer mehr in seinen Bann gezogen. Er war flüssig und man hat die Seiten umgeblättert ohne es zu merken.


    Die Spannung wird im ganzen Buch auf einem hohen Level gehalten. Zunächst haben wir den Beginn der Geschichte mit der Vorstellung der Charaktere bis es dann gewisse Ereignisse aufzuklären gilt. Während der Ermittlungen lässt der Autor die Vergangenheit der Protagonisten Revue passieren um so die Geschichte abzurunden und die Zusammenhänge zu erklären. Dieser Stil hat mir sehr gut gefallen.


    Die Protagonisten Dominik und Hanna waren symphatisch und authetisch. Man konnte sich in die Lage der beiden hinein versetzen. Was mir besonders aufgefallen ist: Die entführte Leonie wird in der Ich-Perspektive beschrieben, während alle anderen Charaktere aus der Er-Perspekte zu betrachten sind. Wahrscheinlich wollte der Autor hier noch mal besonders auf ihr Schicksal aufmerksam machen.


    Abschließend lässt sich sagen, dass es ein wirklich gelungener Politthriller ist, der den Leser zum Nachdenken bringt. Es geht um die Finanzkrise, Korruption, Egoismus und Personen, die zu jedem Mittel greifen um sich selbst zu schützen…


    Bewertung: 4/5 Sterne

    Inhaltsangabe vom Residenzverlag:


    Dieses Buch wird Sie umhauen: vor Witz, vor Tempo, vor Klugheit und vor Rührung.


    „Also, kein Sex, kein Gott, keine Träume“, sonst redet Lu über alles. Den Eltern erzählt sie, sie fahre in ein Trainingscamp, zwei Wochen Kickboxen. Stattdessen nimmt sie sich eine Auszeit, mietet sich ein in der Pension „Zur schönen Gegenwart“. Lu ist 16, Geschichte hat sie noch keine, keine richtige, aber reden kann sie, wie andere atmen. In der Pension trifft sie auf Tulpe Valentin, eine alte Schriftstellerin, acht Romane hat sie geschrieben, der letzte ist lange her. Sie glaubt, sie hätte ihr Leben hinter sich und auch das Schreiben. Die Auszeit, die sie und ihr kranker Pensionsnachbar sich nehmen, ist ein Warten auf den richtigen Moment aufzugeben. „Ein Treffer, den man kommen sieht, tut weniger weh.“


    Aber dann kommt Lu und redet, und Tulpe Valentin hört zu und schreibt auf, ihren letzten Roman, weil sie erkennt, dass sie hier das Leben vor sich hat – ein anderes Leben, das weitergeht.
    Meine Meinung:


    „Kickboxen mit Lu“ ist der erste Roman vom österreichischen Autor Roman Marchel.


    Ich bin immer noch sehr berührt von dieser Lektüre. Daher weiß ich auch nicht so recht, wo ich nun anfangen soll. Die Sprache des Romans steht bei mir klar im Fokus meiner Beurteilung. Es hat ein paar Seiten gedauert, bis man sich als Leser in die Welt und Sprache von Lu eingelesen hat. Das komplette Buch kommt ohne Anführungszeichen aus und doch ist es ein ständiger Dialog zwischen Lu und Tulpe Valentin. Das hat mich am meisten verwirrt und begeistert zugleich.


    Du Sprache von Lu ist genau so wie es bei einem 16jährigen Mädchen aus der Realität: Direkt und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Der Leser befindet sich mitten in ihrer Welt und man kann ihre Probleme und Standpunkte absolut nachvollziehen. Sie plappert wie ihr der Mund gewachsen ist und springt vom einen auf das nächste Thema.


    Lu und Tulpe Valentin könnten nicht unterschiedlicher sein: Während Lu eine jugendliche und direkte Sprache vorweist, ist sie bei Tulpe Valentin eher gehoben, also ganz Schriftstellerin. Ich habe dieses Bild immer vor Augen gehabt wie die junge Lu und die alte Tulpe auf der Bank im Garten sitzen und sich ihre Geschichten erzählen. Dieses Bild hat mich sehr angesprochen. Doch haben auch beide einen wichtigen Punkt gemeinsam: Beide wollen der Realität entfliehen. Diese Gemeinsamkeit verbindet sie und schafft so ein ganz besonderes Band zwischen dem ungleichen Paar.


    Ich habe während dieser Geschichte gelächelt, geschmunzelt, mitgefühlt, zugehört und am Ende noch eine ganze Weile darüber nachgedacht. Es könnte eine Geschichte sein, die sowohl dir als auch mir jeden Tag passieren könnte. Zwei Leben, die an einem Ort aufeinander treffen und den Alltag des anderen ein klein wenig erhellen.


    Bewertung: 4/5 Sterne